Engelskirchen – Der SV Schnellenbach war Ausrichter eines Spieltages der Cornhole-Bundesliga.

Von Kathrin Roloff-Jamin

Das Spiel „Cornhole“ ist vor allem in den USA sehr populär und ist auch im Oberbergischen Kreis angekommen. Der SV Schnellenbach spielt inzwischen sogar in der Bundesliga (OA berichtete). Am Samstag fand in der Tennishalle in Ründeroth der erste Spieltag statt. „Eine Megaerfahrung, unter Wettbewerbsbedingungen und neuen Mitstreitern die eigenen Grenzen auszutesten“, sagte Carsten Lewits vom SV Schnellenbach.

[Das Bag muss geworfen und am besten in das Loch im Board befördert werden - dann gibt es drei Punkte.]

Das Ziel des Spiels ist schnell erklärt: Ein mit Granulat gefülltes, 450 Gramm schweres Bag oder Säckchen wird aus 8,23 Metern Abstand auf eine angehobene Plattform mit Loch geworfen. Bleibt das Säckchen liegen, ist ein Punkt erzielt, fällt es in das Loch, gibt es drei Punkte. Die Long Boards entsprechen dabei den Vorgaben der American Cornhole League mit einer Größe von 120x60 Zentimetern.

In der Bundesliga-Saison der Deutschen Cornhole Organisation existieren sechs Staffeln. In jeder davon kämpfen sechs Teams um den regionalen Titel und um die Qualifikation zur Deutschen Team-Meisterschaft. In Ründeroth wurde in der Staffel I der Bundesliga West gespielt. Am Samstag kämpften die Frauen und Männer des SV Schnellenbach I und II, die Donnersäckchen, die BeanBagBuddis Bitburg, der 1. CC Eifelsack und der SG „Fidei – Toss them high“ um den Sieg. „Es ist ein sehr geselliges Spiel, man kommt schnell in Kontakt, feiert kurzfristig Erfolge und das Taktieren macht Spaß“, beschrieb Carsten Lewits die Faszination „Cornhole“.

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Und die beiden Teams der Gastgeber schlugen sich nicht schlecht. Team I war nach den ersten beiden Siegen zu sicher ins dritte Spiel gestartet, musste gegen die Donnersäckchen ein umkämpftes Unentschieden hinnehmen und kam nicht an die Leistungen der ersten Spiele heran. Team II hatte hingegen immer knappe Spiele, allerdings freute sich am Ende der Gegner. Gegen die zwei Zweitplatzierten des Spieltages war aber kein Kraut gewachsen und am Ende blieb es bei

Wettbewerbserfahrungen für das anstehende Rückspiel. Noch ist nichts entschieden. Die Chancen zur Teilnahme der Teammeisterschaft geben die Schnellenbacher noch nicht auf. Unter den Teilnehmern des Turniers waren auch der amtierende Deutsche Meister, Bernd Stumm, sowie Europas bester Spieler, EJ Vondran, die sich einen spannenden Fight lieferten.

[Der Deutsche Meister Bernd Stumm (re.) im Duell mit EJ Vondran.]

Um Cornhole zu spielen, sind keine Vorkenntnisse erforderlich. Auch eine Altersbeschränkung gebe es nicht oder ein Handicap, erklärte Carsten Lewits. Die Idee, Cornhole zu spielen, kam ihm vor rund vier Jahren während des Corona-Lockdowns. Über einen amerikanischen Studiengang eignete er sich das Wissen an und baute kurzerhand Bags und Board. Er gründete ein Unternehmen und stellt die Ausrüstung inzwischen professionell und regelkonform her.

Der Verein wünscht sich allerdings mehr Mitstreiter aus der Region. Der SV Schnellbach ist derzeit noch das einzige Verein in Oberberg, der Cornhole anbietet. Wer also mal reinschnuppern möchte, darf sich an den Sportverein oder online unter sv-schnellenbach.de wenden. Jeden Mittwoch um 19 Uhr treffen sich die Cornhole-Spielerinnen und -Spieler am Trainingsgelände in Schnellenbach.