Marienheide – Neun junge Handballerinnen der HSG Marienheide/Müllenbach nahmen am Wettbewerb „#trotzdemSPORT“ des Landsportbund NRW teil – Zweiter Platz im Zeit-Ranking.

Von Peter Notbohm

Den inneren Schweinehund zu überwinden, fällt in Zeiten des wochenlangen Lockdowns vielen Sportlern zunehmend schwerer. Dass es auch anders geht, bewiesen in den vergangenen Wochen eindrucksvoll neun junge Handballerinnen der HSG Marienheide/Müllenbach. Sie nahmen am Vereinswettbewerb „#trotzdemSPORT“ des Landessportbund NRW teil. Vom 15. Dezember bis zum 31. Januar galt es möglichst viele Kilometer zu machen und dabei viele Bewegungsstunden zu sammeln. NRW-weit nahmen weit über 600 Teams in verschiedenen Altersklassen teil. Die HSG-Mädchen im Alter von 11 bis 13 Jahren (D- und C-Jugend) gingen in der Klasse 0-18 an den Start.

Was sich zunächst einfach anhört, war für Jennifer Debus, Trainerin der HSG Marienheide/Müllenbach, in Corona-Zeiten ohne persönlichen Kontakt aber gar nicht so einfach zu organisieren. Die App Teamfit war zwar schnell installiert, die Mädchen bei wechselhaftem Wetter im Winter bei Laune zu halten, gestaltete sich dagegen schon anspruchsvoller. „Als Mutter einer Spielerin habe ich zwar fast alles auch selbst mitgemacht, das Organisatorische war aber anstrengender als das Körperliche“, berichtet die Trainerin mit einem Lachen.

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Den Möglichkeiten, Kilometer zu sammeln, waren bei dem Wettbewerb keine Grenzen gesetzt, wobei jede Sportart unterschiedlich gewertet wurde. Während ein Kilometer Schwimmen 1.000 Punkte brachte, gab es für die gelaufenen 1.000 Meter 154 Punkte und für dieselbe Strecke auf dem Rad wiederum 56 Punkte. Auch Rudern, Reiten, Wandern, Inline-Skaten, Yoga oder Bodyweight Training waren möglich.

Verlief der Start über die Weihnachtstage noch ein wenig gemächlich, packte die Mädchen spätestens mit der ersten Zwischenwertung Anfang Januar der Ehrgeiz. Platz elf motivierte das Team für die kommenden Wochen zusätzlich. In den letzten Tagen des Wettbewerbs absolvierte das Team im Schnitt 300 Kilometer pro Tag. „Mit kleinen Challenges haben wir auch intern für Abwechslung gesorgt“, so Debus.

Ein Einsatz, der sich gelohnt hat. 57.349 Minuten kamen zusammen, das entspricht über 955 Stunden Sport – Platz zwei in der Teamwertung Beste Zeit, nur der Reitsportverein Gut-Grund war noch aktiver. In der Teamwertung Meiste Punkte landeten die HSG-Mädchen mit 1.017.198 Punkten auf Rang sechs. In der Vereinswertung wurden sie mit 5.734 Minuten pro Teilnehmer Siebter. Zusammen absolvierten die neun Mädchen 6.837 Kilometer.

Gelohnt haben sich die Anstrengungen der vergangenen sechs Wochen allemal: Insgesamt 1.000 € fließen in die Mannschaftskasse der HSG-Mädchen. „Damit werden wir für die Mannschaft im Sommer, sobald das wieder möglich ist, eine schöne Veranstaltung planen“, so Debus.

Bereits am Montag startet die 2. Runde des LSB-Vereinswettbewerbs. Vom 8. Februar bis zum 31. März können interessierte Teams an dem Wettbewerb teilnehmen. „Unsere erfolgreiche Premiere hat gezeigt, dass diese Form von gemeinsamer Aktivität bei vielen Menschen im organisierten Sport auf echte Zustimmung gestoßen ist. Deshalb haben wir diese Aktion gerne verlängert, um ein weiteres klares Zeichen gegen den leider schon über drei Monate andauernden Bewegungsmangel zu setzen“, sagt LSB-Vorstand Martin Wonik.

Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen unter www.lsb.nrw/trotzdemsport/vereinswettbewerb-20