SPORTMIX

Vom Fitnesstrend „Hyrox“ infiziert: Wiehlerin mischt weltweit mit

pra; 19.02.2025, 13:10 Uhr
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Fotos: Sportograf.com --- Athletik, Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer sind bei Hyrox wichtig: All das bringt Alisa Brehmer mit.
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Vom Fitnesstrend „Hyrox“ infiziert: Wiehlerin mischt weltweit mit

pra; 19.02.2025, 13:10 Uhr
Wiehl – Alisa Brehmer gewinnt Wettbewerb in den Niederlanden – Auch in Japan möchte sie antreten - Indoor-Sport wächst und zieht immer mehr Athleten an.

Von Mika Härtel

 

Hyrox ist ein Fitness-Rennen gegen die Zeit, bei dem viel abverlangt wird. Athletik, Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer braucht es, um erfolgreich zu sein. Diesen Anforderungen scheint die Wiehlerin Alisa Brehmer gerecht zu werden. „Nach meiner ersten Teilnahme an einem Wettbewerb war ich direkt infiziert“, sagt die 32-Jährige. Kürzlich gewann sie das Hyrox-Event in Maastricht. Sie konnte sowohl in ihrer Klasse „Open Women“ (30-34 Jahre) gewinnen als auch den Gesamtsieg einfahren. Mit einer Zeit von 1:03:40 war sie 16 Sekunden schneller als die zweitplatzierte Dagmar van Eijk aus den Niederlanden.

 

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Bei dem Indoor-Wettbewerb, der als Parcours aufgebaut ist, absolvieren die Teilnehmer an acht Stationen verschiedene Kraftübungen auch an Fitnessgeräten. Unter anderem müssen die Athleten einen Schlitten mit Gewichten (abhängig von der Leistungsklasse) 25 Meter hin und zurück schieben. In Brehmers Klasse sind es beispielsweise 75 Kilogramm. Zwischen den einzelnen Stationen müssen die Wettbewerber dann 1.000 Meter laufen. Nach der letzten Übung, den Wall-Balls, bei der man einen Medizinball 100-mal gegen eine Wand werfen und wieder auffangen muss, wird die Zeit gestoppt.

 

[Beim „Farmer´s Carry “ müssen zwei Kettlebells (Kugelhanteln) über eine Distanz von 200 Metern getragen werden. Hier sind es zwei mal 16 Kilogramm.]
 

Allerdings betreibt Brehmer den Sport nur als Hobby. Um den Parcours in einer möglichst schnellen Zeit zu absolvieren, trainiert sie sechs Mal in der Woche. Als sie vor zwei Jahren begann, an den Wettbewerben teilzunehmen, ging sie noch zu Kursen, die extra für das Fitnessrennen ausgelegt waren, über die sie dann letztendlich auch zu dem Trendsport kam. Mittlerweile bekommt sie ein individuelles Coaching und trainiert in zertifizierten Hyrox-Fitnessstudios in Köln, wo sie derzeit auch lebt. Immer im Wechsel zwischen Fitnessübung und Laufband bereitet sie sich auf die Wettkämpfe vor.

 

Die Veranstaltungen finden dann wöchentlich auf der ganzen Welt, meist in großen Messehallen mit vielen Zuschauern statt. Zeitgleich mit dem Event in Maastricht fand zum Beispiel ein weiterer Wettkampf im italienischen Turin und in den USA in Austin, Texas, statt. Brehmer findet das eine gute Sache. „In den Sommerferien fliege ich in den Urlaub nach Japan. In dem Zeitraum findet auch ein Event in Yokohama statt, wo ich dann teilnehme. Das kann man dann immer ganz gut verbinden“, sagt sie.

 

[Alisa Brehmer gab sich stolz nach ihrem Sieg in Maastricht.]

 

Die Startplätze seien für die einzelnen Veranstaltungen immer sehr begehrt. Man müsse schnell sein, um sich anzumelden. Im Rahmen der Fitness-Messe FIBO in Köln zum Beispiel gibt es auch ein Hyrox-Wettbewerb. „Vorher ging das Event nur über drei Tage. Mittlerweile haben sie noch einen vierten Wettkampftag eingerichtet, weil es so viele Anmeldungen gab“, so Brehmer. Was ihr bei den Veranstaltungen vor allem gefällt, ist, dass es immer sehr familiär und über die Jahre eine richtige Community gewachsen sei.

 

[Beim „Sled Pull“  wird ein Schlitten mit Gewichten zweimal über eine Distanz von 25 Metern gezogen. Hier sind es 75 Kilogramm.]

 

Für die Hyrox-WM konnte sich die Wiehlerin auch schon qualifizieren. Im Jahr 2023 ging sie in Manchester an den Start und ein Jahr später im französischen Nizza. Für die diesjährige Weltmeisterschaft in Chicago hat sie sich auch qualifizieren können, wird den Weg in die USA allerdings nicht antreten. Stattdessen legt sie den Fokus auf Paris Mitte April. Dort will sie mit ihrem Freund Maximilian Zerwas in der Klasse „Doubles Mixed“, in der man im Team den Parcours bestreitet, um die Podiumsplätze kämpfen. „Wir sind schon mehrmals unter den ersten Zehn gelandet. Jetzt wollen wir es auch mal auf das Podium schaffen“, verrät Brehmer.

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