Bergneustadt – Starke Heimpremiere für den Tischtennis-Bundesligisten TTC Schwalbe Bergneustadt, der gegen die TTF Liebherr Ochsenhausen den nächsten Sieg einfuhr.

Der TTC Schwalbe Bergneustadt reitet in der Tischtennis-Bundesliga weiter auf einer Welle der Euphorie. Nach dem sensationellen Sieg gegen den 1. FC Saarbrücken TT mit Olympiasieger Fan Zhendong gewannen die Bergneustädter auch ihr erstes Heimspiel. Vor 260 Zuschauern in der Burstenhalle setzten sich die Schwalben gegen keinen Geringeren als den amtierenden Deutschen Meister TTF Liebherr Ochsenhausen durch.  

 

[Leo de Nordrest musste sich Iulian Chirita geschlagen geben.]

 

Der überragende Akteur dabei einmal mehr: Benedikt Duda. Die aktuelle deutsche Nummer eins, jüngst von den Fans auf Social Media zum „TTBL-Spieler des Monats August“ gewählt, verlor im Auftakteinzel gegen Andreas Levenko zwar den ersten Satz, kam dann aber stark zurück und sicherte schließlich mit dem dritten Matchball den ersten Punkt für die Hausherren.

 

Anschließend feierte Neuzugang Leo de Nordrest sein Liga-Debüt und der Franzose wusste im Duell gegen Iulian Chirita durchaus Akzente zu setzen, musste sich jedoch mit 1:3-Sätzen geschlagen geben. Umstritten: Die Schiedsrichter erkannten zwei Aufschläge des Bergneustädter ab, weswegen er sein Service umstellen musste. „Es ist das erste Mal in meinem Leben, dass mir das passiert ist. Ich musste meinen Aufschlag komplett ändern und habe mich am Ende beim eigenen Service nicht mehr wohlgefühlt. Ich muss wohl nochmal Unterricht nehmen und mit mehr Waffen ins nächste Spiel gehen“, erklärte er gegenüber dem Fernsehsender Dyn.

 

Ochsenhausen, das in der Sommerpause seine Spitzenspieler Hugo Calderano und Simon Gauzy abgeben musste und ohne seine Nummer eins Shunsuke Togami angereist war, konnte also egalisieren, doch danach schlug die große Stunde von Romain Ruiz, der bereits in Saarbrücken mit einem Erfolg gegen Zhendong für Furore gesorgt hatte. Der Franzose spielte mit Leonardo Iizuka Katz und Maus und fegte ihn mit 11:3, 11:3 und 11:3 von der Platte.

 

[Benedikt Duda ist derzeit der beste deutsche Tischtennisspieler - und stellte das auch gegen Ochsenhausen unter Beweis.]

 

Die Entscheidung war Benedikt Duda vorbehalten, der Chirita zunächst dominierte und sich im dritten Satz sechs Matchbälle erarbeitete. Doch der junge Rumäne zeigte Kämpferherz, wehrte sich gegen die drohende Niederlage und entschied den dritten Abschnitt noch für sich. Es sollte allerdings das letzte Aufbäumen der Gäste sein: Im vierten Satz demonstrierte Duda abermals seine Stärke und gestattete seinem Kontrahenten lediglich zwei Punkte. Am Neustädter Sieg gab’s nichts mehr zu rütteln.

 

Die perfekt in die Meisterschaft gestarteten Schwalben können nun eine kleine Verschnaufpause einlegen. Am 17. September geht es auswärts gegen den SV Werder Bremen weiter, der gestern Abend dem Rekordmeister Borussia Düsseldorf eine empfindliche 0:3-Heimpleite beibrachte. Auf Bergneustadt wartet also das nächste Brett – in der aktuellen Verfassung dürfte aber auch an der Weser definitiv etwas zu holen sein.

 

TTC Schwalbe Bergneustadt – TTF Liebherr Ochsenhausen 3:1
Benedikt Duda – Andreas Levenko 3:1 (7:11, 11:7, 11:3, 13:11)
Leo de Nodrest – Iulian Chirita 1:3 (14:16, 12:10, 4:11, 3:11)
Romain Ruiz – Leonardo Iizuka 3:0 (11:3, 11:3, 11:3)
Benedikt Duda – Iulian Chirita 3:1 (11:6, 11:6, 10:12, 11:2)