Bergneustadt - Zweiter Saisonsieg für Tischtennis-Bundesligist Schwalbe Bergneustadt - Benedikt Duda mit zwei Erfolgen - Romain Ruiz feiert glänzendes Comeback.

Der TTC Schwalbe Bergneustadt hat am Samstagabend seinen zweiten Saisonsieg eingefahren. Im Kellerduell der Tischtennis-Bundesliga gegen das punktlose Schlusslicht TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell gelang den Hausherren ein 3:1-Erfolg – auch dank der Rückkehr von Romain Ruiz, der die letzten Partien wegen eines hartnäckigen Infekts verpasste hatte und schmerzlich vermisst wurde. Den Auftakt vor rund 200 Zuschauern in der Burstenhalle machte Bergneustadts Nummer eins Benedikt Duda gegen den jungen Franzosen Thibault Poret. Der deutsche Nationalspieler sorgte mit einem glatten 3:0 für die Führung und bewies dabei mentale Stärke - insbesondere im umkämpften dritten Satz, als er sich beim Stande von 8:8 zwei Matchbälle erarbeitete und gleich den ersten verwandelte.

[Benedikt Duda (li.) und Coach Frederik Duda im Gespräch.]

Der wiedergenesene Ruiz trat anschließend gegen Fuldas Topmann Fanbo Meng an – und holte den ersten Durchgang, nachdem er sich beim 8:7 entscheidend abgesetzt hatte und den zweiten Satzball nutzte. Im zweiten Satz lief Ruiz zunächst einem Rückstand hinterher, schaffte aber über ein 6:6 die Wende, erkämpfte sich einen Vorsprung von zwei Zählern und gewann auch diesen Spielabschnitt mit 11:8. Im dritten Satz führte der 26-Jährige bereits mit 8:3 bzw. 9:5, ließ seinen Kontrahenten allerdings noch einmal herankommen (9:8). Doch nach einem Time-Out brachte der Franzose den wichtigen Sieg zum 2:0 unter Dach und Fach.  

"Dass Romain Fanbo Meng geknackt hat, war für uns die halbe Miete", freute sich Teamchef Heinz Duda über das gelungene Comeback von Ruiz. "Er hat sich heute darauf konzentriert, den Ball auf den Tisch zurückzubringen und keine verrückten Sachen zu machen. Das war der Schlüssel zum Erfolg."

Im Duell der Generationen musste sich Schwalbe-Youngster Adrien Rassenfosse dem 35-jährigen Ruwen Filus geschlagen geben. Dabei zeigte der Belgier im ersten Satz Moral und konnte nach einem 5:9-Rückstand noch einmal egalisieren (10:10), doch Filus besaß das bessere Ende. Der zweite Satz verlief bis zum 7:7 ausgeglichen, ehe der Deutsche seine Routine ausspielte. Dieser Satzverlust war ein Wirkungstreffer für Rassenfosse, der im dritten Durchgang binnen kürzester Zeit aussichtslos ins Hintertreffen geriet - nur noch 2:1 für die Schwalben.

[Benedikt Duda war mit zwei Matchpunkten der Hauptgarant für den Sieg.]

Hochspannung herrschte dann beim Aufeinandertreffen der Nationalspieler Duda und Meng. Nervenstark gewann der Schwalbe-Akteur den ersten Durchgang mit 12:10. Auch im weiteren Verlauf schenkten sich die beiden Kontrahenten nichts, doch Duda blieb an diesem Abend cool wie eine Hundeschnauze und behielt im zweiten Abschnitt ebenfalls knapp die Oberhand (11:9).

Im Angesicht der drohenden Niederlage drehte Meng noch einmal auf, führte im dritten Satz mit 8:5. Duda stellte Comeback-Qualitäten unter Beweis, verbuchte fünf Punkte in Serie und hatte zwei Matchbälle (10:8). Ein letztes Aufbäumen des Fuldaers sorgte dafür, dass es erneut einen Nachschlag gab. Duda wehrte seinerseits zwei Satzbälle ab und machte schließlich mit dem 16:14 den Deckel drauf - auch zur großen Erleichterung von Teamchef Heinz Duda. "Das Spiel war eine enge Kiste. Ich habe gehofft, dass es nicht in den vierten Satz geht, denn dann wären die Karten neu gemischt worden." So aber ersparten sich die Neustädter ein längeres Zittern und vergrößerten den Abstand zum Träger der Roten Laterne auf vier Punkte.

TTC Schwalbe Bergneustadt – TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell 3:1

Benedikt Duda – Thibault Poret 3:0 (11:8, 11:3, 11:8)

Romain Ruiz – Fanbo Meng 3:0 (11:8, 11:8, 11:8)

Adrien Rassenfosse – Ruwen Filus 0:3 (10:12, 8:11, 3:11)

Benedikt Duda – Fanbo Meng 3:0 (12:10, 11:9, 16:14)  

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