Wipperfürth – Der 1. BC Wipperfeld zieht beim Final Four um die Deutsche Badminton-Meisterschaft in Stuttgart durch einen 4:2-Erfolg gegen Lüdinghausen ins Finale ein, wo es zur Neuauflage des Vorjahresendspiels gegen Titelträger Bischmisheim kommt.

Der 1. BC Wipperfeld darf weiterhin vom ersten Meistertitel träumen. Die Oberberger, die die reguläre Saison in der Badminton-Bundesliga auf Platz eins abgeschlossen hatten, schlugen im Halbfinale des Final Four in der Stuttgarter Hanns-Martin-Schleyer-Halle den Tabellenvierten SC Union Lüdinghausen mit 4:2. Damit kommt es am Samstag um 12 Uhr zur Neuauflage des Vorjahresendspiels gegen den amtierenden Champion 1. BC Saarbrücken-Bischmisheim, der den SV Fun-Ball Dortelweil mit 4:3 in die Knie zwang. Der Vorsitzende Andreas Lamsfuß erwartet ein ganz enges Duell. „Die ersten beiden Spiele werden entscheidend sein“, setzt er auf die Wipperfelder Stärken in den Doppeln.  

 

Mark Lamsfuß und Jones Ralfy Jansen brachten ihr Team in Führung. Sie lagen schnell mit 2:0-Sätzen in Front, ehe sich die niederländischen Kontrahenten Nick Fransman und Ties van der Lecq zurückmeldeten und den dritten Durchgang in der Verlängerung gewannen. Auch der vierte Spielabschnitt war absolut ausgeglichen. Lamsfuß und Jansen zeigten aber die besseren Nerven und durften nach dem Matchball zum 14:12 jubeln.

 

Zum Drama in fünf Akten entwickelte sich das Frauendoppel – mit Happy End für den BCW. Kristin Kuuba und Jenny Moore lieferten sich mit den deutschen Nationalspielerinnen Yvonne Li und Linda Efler einen offenen Schlagabtausch. Wichtig war der knappe Gewinn des dritten Satzes. Anschließend sorgten Li und Efler für den 2:2-Ausgleich, doch die Estin und die Britin hatten im letzten Durchgang die Nase vorne.

 

Für den dritten Punkt zeichnete Felix Burestedt verantwortlich. Der Schwede feierte gegen Max Weißkirchen einen glatten 3:0-Erfolg, so dass Samuel Hsiao frühzeitig den Deckel hätte draufmachen können. Allerdings unterlag der junge Deutsche mit taiwanesischen Wurzeln dem Niederländer Aram Mahmoud mit 1:3. Dann ging Wipperfeld nach Angaben des Klubchefs bewusst ins Risiko: Die leicht am Fuß verletzte Kuuba beendete das Einzel gegen Li vorzeitig, obwohl Lüdinghausen damit auf 3:2 verkürzen konnte.

 

„Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme. Wir haben Kristin für morgen geschont“, erklärte Lamsfuß. Das Vabanquespiel sollte sich nicht rächen, denn auf das zweite Herrendoppel war Verlass. Vor allen Dingen Marvin Seidel agierte wie entfesselt. Lediglich acht Punkte gestatteten er und Gregory Mairs dem Duo Max Weißkirchen/Josche Zurwonne.

 

1. BC Wipperfeld - SC Union Lüdinghausen 4:2.

 

1. Herrendoppel

Mark Lamsfuß/Jones Ralfy Jansen – Nick Fransman/Ties van der Lecq 3:1 (11:5, 11:4, 11:13, 14:12)

 

Frauendoppel

Kristin Kuuba/Jenny Moore – Yvonne Li/Linda Efler 3:2 (6:11, 11:5, 15:14, 6:11, 11:6)  

 

1. Herreneinzel

Felix Burestedt – Max Weißkirchen 3:0 (11:8, 11:4, 11:5)

 

2. Herreneinzel

Samuel Hsiao – Aram Mahmoud 1:3 (7:11, 9:11, 11:5, 11:13)

 

Fraueneinzel

Kristin Kuuba – Yvonne Li (1:11, 0:11, 0:11)

 

2. Herrendoppel

Marvin Seidel/Gregory Mairs – Max Weißkirchen/Josche Zurwonne 3:0 (11:4, 11:2, 11:2).