Bergneustadt - Team-Europameisterschaften im Tischtennis im rumänischen Cluj-Napoca – Umbruch im Deutschen Nationalteam – Auf Benedikt Duda kommt mehr Verantwortung zu.

Wenn am heutigen Dienstag die Team-Europameisterschaften im Tischtennis im rumänischen Cluj-Napoca beginnen, kann Benedikt Duda noch entspannt auf der Tribüne Platz nehmen. Das deutsche Team ist nach der Silbermedaille bei Olympia 2020 als Gruppenkopf gesetzt und am Eröffnungstag in der hochmodernen BTC-Arena spielfrei. Deutschland, gleichzeitig Titelverteidiger, startet am Mittwoch, 18 Uhr, gegen die Ukraine in das Turnier. Einen Tag später kommt es um dieselbe Uhrzeit zum Duell mit Belarus – zwei lösbare Aufgaben. Nur die acht Gruppensieger ziehen in das Viertelfinale ein.

Angeführt wird das Team erstmals nicht wie in den Vorjahren von den beiden Top-Spielern Timo Boll und Dimitrij Ovtcharov, sondern von Patrick Franziska, der kürzlich die European Top 16 gewonnen hat. Aber auch Benedikt Duda, der bereits zum Olympia-Kader im Sommer gehörte, ist ein wichtiger Baustein in den Zukunftsplanungen von Nationaltrainer Jörg Roßkopf. Zusätzlich nominiert wurden Defensivspezialist Ruwen Filius (Fulda-Maberzell), Mixed Europameister Dang Qiu (Düsseldorf) sowie Jugend-Europameister Kay Stumper (Neu-Ulm).

WERBUNG

„Ich freue mich, bei der Nationalmannschaft Verantwortung zu übernehmen. Wir wollen zeigen, dass wir es auch ohne Timo und Dima weit nach oben schaffen können“, sagte Benedikt Duda im Vorfeld des Turniers in der aktuellen Folge des Podcasts „Ping, Pong & Prause“. Der ehrgeizige Bergneustädter will trotz des Umbruchs das Turnier mit einer Medaille um den Hals beenden. „Wenn es nach mir geht, dann am liebsten mit Gold!“, ergänzte er gegenüber ttbl.de. Mit dem Einzug ins Viertelfinale würde sich das deutsche Team zudem für die Weltmeisterschaft 2022 in Chengdu (China) qualifizieren.

Bundestrainer Roßkopf traut seinem Team die Titelverteidigung zu: „Wir wollen auch ohne Timo und Dima weiterhin dieses Turnier gewinnen. Wir haben eine Mannschaft, die stark genug ist, um dieses Ziel zu erreichen.“ Auch DTTB-Sportdirektor Richard Prause sieht den Umbruch als wichtig an: „Wenn wir die Entwicklung der weniger Erfahreneren und Jüngeren zu Leistungsträgern und Führungsspielern der Nationalmannschaft weiter fördern wollen, müssen wir ihnen häufiger die Möglichkeit geben, Verantwortung zu übernehmen.“

Neben Duda ist noch ein weiterer Schwalbe-Spieler für das Turnier in Rumänien nominiert. Alvaro Robles führt als Nr. 63 der Weltrangliste die spanische Equipe an. Die Spiele der Europameisterschaft können auf der Seite der European Table Tennis Union im Livestream verfolgt werden.