Gummersbach - Der VfL Berghausen-Gimborn fungierte in der Eugen-Haas-Halle als Gastgeber für die Athleten der Ninja-Bundesliga – Zuschauer sahen spektakuläre Akrobatik - Starter aus der Region mit guten Platzierungen.

Von Julian Kaiser

Eine etwas andere Atmosphäre herrschte am vergangenen Wochenende in der Gummersbacher Eugen-Haas-Halle. Statt Handballtoren fanden im Innenraum „Lightning Bolts“, „Flywheels“, Ringe in luftiger Höhe sowie eine Wand mit Buzzer ihren Platz. Die Ninja-Bundesliga kam in ihrer Premierensaison nach Gummersbach – und feierte ein durchaus erfolgreiches Debüt.

[Nicola Wulf war bei den Frauen in der Bundesliga nicht zu schlagen.]

Der in Deutschland insbesondere durch die RTL-Show „Ninja Warrior Germany“ bekannt und beliebt gewordene Sport präsentierte sich in der Eugen-Haas-Halle nahbar. Moderator Frank Schmidpeter, der selbst in der 1. Bundesliga an den Start ging, nahm die Zuschauer mit, erklärte die Regeln, kommentierte auch die Läufe der Athleten live in der Halle. Auch die Einweisung der Aktiven an die verschiedenen Geräte wurde übertragen, die Zuschauer wussten also genau, welche Aufgaben zu bewältigen waren.

Geschick, Ausdauer, Kraft und Mut waren gefordert, um die unterschiedlichen Parcours möglichst schnell zu bewältigen und den Buzzer am Ende zu drücken. Ausrichter VfL Berghausen-Gimborn durfte sich dabei über ein bunt gemischtes Publikum freuen.

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Neben den vielen Angehörigen der meist noch sehr jungen Athleten waren auch einige Interessierte gekommen, die sich zuvor bereits im Fernsehen ein Bild gemacht hatten und den Sport nun vor Ort erleben wollten. Auf ihre Kosten kamen sie dabei definitiv.

Denn zahlreiche bekannte Gesichter von „Ninja Warrior Germany“ hatten den Weg nach Gummersbach gefunden. Insbesondere am Samstag, der ganz im Zeichen der 1. Bundesliga stand. Bis in den späten Abend hinein stellten sich die Athleten und Athletinnen den drei verschiedenen Parcours, kürten am Ende den Tagessieger. Und dabei mischten auch heimische Vertreter ganz oben mit. Die frisch gebackene Europameisterin Rebecca Dissmann vom Gummersbacher Lindengymnasium sicherte sich in der Bundesliga-Wertung Rang drei, in der Gesamtwertung der Teenagerinnen landete die 16-Jährige auf dem zweiten Platz. Direkt gefolgt von Sara Sörgens, die ebenfalls für die Ninja-Box Lindlar startet.

Die Bundesliga-Führende Nicola Wolf, die in der vergangenen Staffel von „Ninja Warrior Germany“ „Last Woman Standing“ wurde, zeigte ihre starke Form auch in Gummersbach, sicherte sich den Tagessieg in der Bundesliga und der Gesamtwertung der Frauen. Dieses Kunststück gelang auch Lukas Homann. Der mehrfache Teilnehmer an der TV-Show scheiterte zwar, wie vier weitere Konkurrenten im Bundesliga-Endlauf, an der „Blaue-Lauch-Stange“, wies aber mit etwas über 57 Sekunden die deutlich beste Zeit auf. Dahinter landeten Julian Rieger und Julian Lind.

[Frank Sörgens, Geschäftsführer der Ninja-Bundesliga und Betreiber der Ninja-Box-Lindlar freut sich mit seiner Tochter Sara (Mitte) und Rebecca Dissmann (Foto oben) über starke Resultate.]

Die heimischen Teilnehmer, Silas Hielscher und Frederik Becker, hatten nach dem zweiten Lauf die Segel streichen müssen. Dafür sorgte der Mannheimer Mattis Trinh für Begeisterung in der Halle. Der mit zwölf Jahren jüngste Teilnehmer in der höchsten Klasse sicherte sich mit einer starken Vorstellung den zweiten Platz bei den Teenagern. Diese Stufe gewann Mika Bertram. Gute Resultate für die Ninja-Box Lindlar in der 2. Bundesliga fuhren Benjamin Macht (8.) sowie Maximilian Becker (11.) ein. In ähnlichen Bereichen kamen bei den Frauen auch Tamina Dissmann (7.) und Leni Herrmann (8.) für Lindlar an.

Wer die Trendsportart selbst ausprobieren wollte, bekam in Gummersbach auch dazu die Chance. Beim Freien Mitmach-Training stand der Bundesliga-Parcours für Jedermann zur Verfügung, sogar eine Wildcard für die 3. Bundesliga war bei entsprechender Zeit in Aussicht.

Die Entscheidungen in den Bundesliga-Gesamtwertungen werden derweil erst bei der fünften und letzten Station der neuen Liga fallen. Am 20. und 21. Dezember ist die Bundesliga in Karlskron bei Ingolstadt zu Gast. Die Premiere in Gummersbach am vergangenen Wochenende aber ist in jedem Fall gelungen.