SPORT

"Es gibt viel anzupacken"

Red; 13.11.2021, 17:12 Uhr
Foto: Picture Alliance/DBS --- Friedhelm Julius Beucher bleibt Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes.
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"Es gibt viel anzupacken"

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Red; 13.11.2021, 17:12 Uhr
Oberberg - Der Bergneustädter Friedhelm Julius Beucher wurde beim 18. Ordentlichen Verbandstag als Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes bestätigt.

Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) heißt auch auch weiterhin Friedhelm Julius Beucher. Der Bergneustädter ist beim 18. Ordentlichen Verbandstag in Potsdam bestätigt worden und geht in seine vierte Amtszeit. „Wir haben in den vergangenen Jahren viel erreicht, doch wir dürfen und werden uns nicht zurücklehnen. Es gibt viel anzupacken und ich möchte mit Leidenschaft und Erfahrung auch weiterhin meinen Beitrag leisten, um die Situation von Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderungen zu verbessern“, sagte der 75-Jährige.

 

Es sei für den DBS aber auch für die deutsche Gesellschaft eine nicht hinzunehmende Situation, dass laut Teilhabebericht der Bundesregierung mehr als die Hälfte der Menschen mit Behinderungen keinen Sport treibt. „In einer aufgeklärten Gesellschaft muss Teilhabe sichergestellt sein – und zwar in der Praxis und nicht nur auf Papier in der UN-Behindertenrechtskonvention. Dafür müssen wir auch die Kraft der 90.000 Vereine im Deutschen Olympischen Sportbund nutzen. Inklusion kann auch dort stattfinden – sei es in Form von Behindertensportabteilungen oder in inklusiven Sportgruppen. Menschen mit Behinderungen sind ein Gewinn für jeden Verein.“

 

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Die Ziele des DBS in den kommenden Jahren: zunehmende Professionalisierung bei gleichzeitiger Stärkung des Ehrenamtes, Steigerung von Effizienz und Partizipation sowie Lösungsstrategien für die defizitäre Nachwuchsgewinnung. Beucher: „Als rein ehrenamtlich tätiges Präsidium können wir insgesamt eine sehr gute Leistungsbilanz vorlegen. Wir müssen aber auch selbstkritisch resümieren: Nicht allen zusätzlichen Aufgabengebieten und gestiegenen Herausforderungen konnten wir nachkommen. Dafür sind die Ressourcen nicht ausreichend, so dass wir uns künftig noch besser und breiter aufstellen müssen.“

Einen Rückschlag bedeutete die Corona-Pandemie, die insbesondere den Behindertensport in Deutschland mit einem Mitgliederverlust von rund 15 Prozent in hohem Maße getroffen habe. „Leider hat sich gezeigt, dass der Sport in Krisensituationen trotz der großen Bedeutung nur eine untergeordnete Rolle spielt. Das wird auch der gesellschaftlichen Relevanz vor allem für Menschen mit Behinderungen nicht gerecht“, meinte Beucher. Aus den Folgen hat der DBS drei zentrale Handlungsfelder abgeleitet: Digitalisierung der Verbandsarbeit, Stärkung des Ehrenamts und eine noch bessere Wahrnehmung des Behindertensports.


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