SOZIALES
Wertschätzung, ruhige Stunden und lecker Essen
Gummersbach – Rotarier, Inner Wheel Club und die Tafel Oberberg richteten die Weihnachtstafel in der Halle 32 aus – Mehr als 700 Menschen nehmen das Angebot gerne wahr.
Von Lars Weber
Es herrscht ein vorweihnachtlich-fröhliches Gewusel in der Halle 32. Es duftet nach leckerem Essen, die Tische sind liebevoll dekoriert, die Beleuchtung und ein paar Weihnachtsbäume tun ihr Übriges, um für die richtige Atmosphäre zu sorgen. Längst hat sich herumgesprochen, dass die Weihnachtstafel der Rotary Clubs Gummersbach und Gummersbach-Oberberg sowie des Inner Wheel Clubs Gummersbach in Kooperation mit der Oberbergischen Tafel ein Ort zum Wohlfühlen ist. Und zwar für Menschen, deren schwierige Lebenssituationen es ihnen nicht leicht machen, für ein paar Stunden loszulassen, sich verwöhnen zu lassen und einfach zu genießen.
Es ist das vierte Mal, dass die Weihnachtstafel in dieser Form stattfindet. Und stets sind mehr Gäste gekommen. Vor zwei Jahren waren es 500, vergangenes Jahr mehr als 600 Anmeldungen – dieses Jahr wurde die 700er-Marke übersprungen. Ein Zeichen für den großen Bedarf, aber auch für die schöne Atmosphäre, die von den Veranstaltern für die Menschen geschaffen wird.
„Das ist schon eine Herausforderung“, sagt Ulrich Pfeiffer, Vorsitzender der Tafel Oberberg unisono mit David Becker vom Rotary Club Gummersbach-Oberberg, Lothar Scheuer vom Rotary Club Gummersbach sowie Anne Ferchau vom Inner Wheel Club Gummersbach. Über das Jahr würden viele Spenden für die Tafel gesammelt, so Ferchau. „Aber das hier ist unsere Leuchtturmveranstaltung“, sagt Becker, oder auch „Hands-on-Veranstaltung“, ergänzt Scheuer. In der Halle 32 wird angepackt – und zwar alle gemeinsam. Mehr als 100 Helfer von allen Organisationen und der Tafel selbst sind im Einsatz, auch die Jugendtruppe Rotaract hat sich beteiligt. Mehr als 1.000 Stücker Kuchen stehen zur Verfügung, rund 400 Waffeln werden gebacken. „Alles aus dem Ehrenamt heraus.“
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„Der Nachmittag soll eine Geste für die Menschen sein“, sagt Ferchau weiter. „Wir wollen in Kontakt kommen.“ Es gehe um Wertschätzung, darum, den Menschen einen schönen Tag zu machen. Ganz viele Kinder und auch viele Ukrainer und Ukrainerinnen sind wieder in der Halle 32, für sie ist auch Übersetzerin Maria Derksen dabei. „Alle sollen merken: Sie sind willkommen!“ Für viele Gäste sei dieser Termin eine der wenigen Möglichkeiten, unter Menschen zu kommen, fehlt es ihnen sonst doch an sozialen Kontakten. Einsamkeit sei ein großes Problem, weiß auch Pfeiffer. Zu viel Aufmerksamkeit wollen die Rotarier und der IWC aber auch gar nicht bekommen. „Viel wichtiger ist die tägliche Arbeit, die vom Team der Tafel geleistet wird“, sagt David Becker.
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Bis in den Nachmittag gibt es ein buntes Programm. Alexandra Selbach (Foto) sorgt am Piano für besinnliche Töne, der Schulchor der GGS Bernberg singt Weihnachtslieder. Die jungen Gäste freuen sich über den Besuch des Nikolauses, der natürlich ein paar Geschenke mitgebracht hatte. Sie dürfen sich außerdem schminken lassen.
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