SOZIALES
Tour Demenz: „Dieses Mal kommt was zurück“
Gummersbach – Jährliche Radrundfahrt des Regionalbüros zum Welt-Alzheimertag führte wieder durch die Kreisstadt Teilnehmer warben für das Miteinander.
Von Leif Schmittgen
Seit 2017 schwingt sich Arnd Bader auf den Fahrradsattel, um die Öffentlichkeit für das Thema Demenz im Rahmen des Welt-Alzheimertages am 21. September zu sensibilisieren. Der Mitarbeiter des Regionalbüros „Alter, Pflege und Demenz“ hat im Laufe der Jahre Mitstreiter gefunden, die im Städtedreieck Remscheid, Solingen und Wuppertal sowie im Rheinisch-Bergischen und Oberbergischen Kreis auf ihrer Rundtour Einrichtungen wie Tagespflegen und Seniorenheime besuchen.
[Arnd Bader ist seit Jahren für den guten Zweck unterwegs und möchte die Gesellschaft senisibilisieren.]
Zu den festen Stationen gehört seit einigen Jahren auch die Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren (AGewiS). Hier wurde der siebenköpfige Tross von Pflegeschülerinnen jubelnd am Mittag empfangen. Erstmalig in diesem Jahr mit auf dem Rad dabei: Kreis-Gesundheitsdezernent Ralf Schmallenbach. „Im vergangenen Jahr hatte ich die Radler noch begrüßt und mir fest vorgenommen, auch selbst für den guten Zweck in die Pedale zu treten.“ Dabei legte Schmallenbach bis zum Mittag mit einem Schnitt von rund 20 km/h auf dem 100-Kilometer-Rundkurs eine beachtliche Zeit hin. Gestartet war die Gruppe am frühen Morgen in Solingen. Stopps unter anderem in Wipperfürth und Lindlar waren auf der Tour Demenz fest eingeplant, ehe man am Abend den Startpunkt wieder erreicht und sich morgen auf den Weg durchs Städtedreieck machen will.
Jedes Jahr wechselt das Motto der Fahrradfahrer: „Dieses Mal kommt was zurück“, verriet der Organisator. Denn im Vorfeld sollten die Pflegeschüler Postkarten mit Vorschlägen machen, was sie denn ehrenamtlich zum Thema beitragen könnten. Das kann ein Spaziergang mit einem Demenzkranken sein, das Brettspiel oder einfach das Gespräch. „Es geht darum, das Miteinander zu fördern und die Anonymität möglichst verschwinden zu lassen“, meinte Bader. Kurz vor Weihnachten schickt das Büro die Postkarten an den Absender zurück und es wird nachgefragt, ob sich die Person auch wirklich engagiert hat.
Am frühen Nachmittag machten sich die Radler, die auch von Gummersbachs Vizebürgermeister Jürgen Marquardt empfangen wurden, wieder auf den Weg. „Mal sehen, ob wir den Schnitt halten können, jetzt folgt die Bergetappe“, scherzte Schmallenbach bei der Abfahrt.


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