Gummersbach – Gestern wurde das zehnjährige Bestehen der Suppenküche Steinenbrück gefeiert.

Gestern wurde der zehnte Geburtstag der Suppenküche Gummersbach-Steinenbrück mit vielen Gästen  gefeiert. „Wir freuen uns über jeden Menschen, der zu uns kommt“, sagte Maike Wittenburg. Fortlaufend begrüßte die Leiterin der Suppenküche an diesem Nachmittag die Gäste, hat für jeden einzelnen Gast freundliche Worte und ein Lächeln. „Viele kennen wir seit Jahren, sind miteinander vertraut, und wir duzen uns untereinander“, erzählt die gelernte Altenpflegerin.

 

[Sandra und Sascha Kelm brachten  einen frischen Geburtstags-Hefezopf mit.]

 

Die Idee der Suppenküche entstand bereits 2012. Markus Lüdorf, Eigentümer des Hauses, entschied sich, die alte Backstube im hinteren Teil des Hauses mietfrei für eine Suppenküche zur Verfügung zu stellen. Nach etlichen Hürden im Bereich der Genehmigung für die Umgestaltung, wurde Ende 2014 der Trägerverein „Lebenswert Oberberg“ gegründet, die Räume renoviert und neu ausgestattet.

 

Die Vision der Vereinsmitglieder und des Vorstands und der Freien Evangelischen Gemeinde Gummersbach-Peisel – heute „Christusgemeinde unterwegs mit Jesus“ - war, Gottes Liebe in Wort und Tat an die Menschen in Steinenbrück und naher Umgebung weiterzugeben. „Wir fragen nicht, wieso jemand in soziale Not geraten ist“, so Wittenburg. „Jeder Mensch ist wertvoll. Zu uns kommen Menschen unterschiedlichen Alters. Die Bedürftigkeit kann unterschiedliche Gründe haben; es kann finanzielle oder gesundheitliche Ursachen haben, und manchmal ist es auch nur die Einsamkeit“, sagt Wittenburg.

 

 

Die Suppenküche öffnet montags, mittwochs und freitags von 11:30 bis 13 Uhr ihre Türen. Ein Team ehrenamtlicher Helfer, das sich jeweils um 11 Uhr zum gemeinsamen Gebet trifft, bereitet die Essensausgabe vor und betreut die etwa 25 Gäste. „Wir Mitarbeiter essen mit. Wir sind ja alle gleich, und es geht familiär, harmonisch, friedlich und gemütlich zu bei uns. Und nach dem Essen halten wir noch eine kleine Andacht zur Ermutigung und Stärkung“, so Wittenburg.

 

[Jürgen Marquardt (li.) und Markus Lüdorf begrüßten die Gäste (Foto oben); Frank Tertel hielt die Andacht (Foto unten).]

 

Besonders dankbar sind der Verein und seine ehrenamtlichen Mitarbeiter den vielen treuen Helfern und Unterstützern. So spendet „Menü-Catering Eduard Schmidt“ das warme, gesunde und abwechslungsreiche Essen und liefert es kostenfrei. Bei der Bäckerei Kelm in Strombach dürfen drei Mal in der Woche frische Backwaren kostenlos abgeholt werden. Und bei „Nahkauf“ in Steinenbrück stellt Inhaber Maik Heun freitags einen bunten Mix an Lebensmitteln bereit, die zum Teil an diesem Tag verbraucht werden oder teilweise von den Gästen für das Wochenende mitgenommen werden können.

 

[Maik Heun (v.li.), Maike Wittenburg und Tanja Langheim.]

 

„Es ist viel Grund zum Danken“, begrüßte Markus Lüdorf die vielen Gäste und reichte das Wort an Jürgen Marquardt, stellvertretender Bürgermeister der Stadt Gummersbach, weiter. „Die Suppenküche Steinenbrück zeichnet sich durch sein umfassendes und vielfältiges Angebot aus, das die unterschiedlichen Bedürfnisse und Fragen der heutigen Zeit aufgreift“, betonte Marquardt.

 

Tanja Langheim, Mitarbeiterin der Wohnhilfe Oberberg, besucht die Suppenküche regelmäßig. Ihr geht es in der aufsuchenden Arbeit um die Kontaktpflege, den Austausch und die Bekanntmachung der Hilfe über die Diakonie Michaelshoven.

 

„Schön, dass Du hier isst!“ Zwischen frischgebackenen Waffeln und später Würstchen vom Grill für Gäste und Besucher, hielt Vereinsmitglied Frank Tertel eine Andacht. Die Feierlichkeiten anlässlich des zehnjährigen Bestehens zogen sich bis in den frühen Abend.