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Oberberg – Bei drohender oder akuter Wohnungslosigkeit sind die Berater der Wohnhilfen Oberberg jetzt auch online erreichbar.
Die Wohnungslosigkeit betrifft nicht nur Menschen, die auf der Straße leben. Ob Jobverlust, Trennung vom Partner, Krankheit oder auch die Kündigung der Wohnung: auch im Oberbergischen sind immer wieder Menschen von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen. Um jetzt noch einfacher mit den Ansprechpartnern der Wohnhilfen Oberberg in Kontakt zu treten, bietet die Diakonie Michaelshoven seit Anfang des Jahres eine Onlineberatung an.
„Im Oberbergischen haben wir häufig eine versteckte Wohnungslosigkeit“, sagte Wilfried Fenner, Leiter des Fachberatungsdienstes, heute bei einem Pressegespräch. Viele Betroffene würden bei Freunden oder Angehörigen unterkommen, hätten ein Smartphone und Zugang zu WLAN. Unabhängig von Zeit und Ort können Hilfesuchende nun mit den Beratern der Wohnhilfen Kontakt aufnehmen und so Themen, die möglicherweise angst- oder auch schambehaftet sind, anonym besprechen.
Möglich ist das über ein Portal der Diakonie Deutschland, über das die Sozialarbeiter Lisa Heister-Voigt und Morten Kochhäuser erreichbar sind. Angeboten werden Beratungen per Mail, Chat oder auch Videoübertragung. Außerdem bieten die beiden zweimal pro Woche offene Sprechstunden an: dienstags von 11 bis 14 Uhr sowie donnerstags von 16 bis 19 Uhr. Darüber hinaus sei geplant, eine Beratung über Messengerdienste wie WhatsApp einzuführen.
Seit Anfang des Jahres hätten die Sozialarbeiter über die Onlineberatung bereits 30 Anfragen erhalten. „Viele Anfragen haben uns in den späten Abendstunden und am Wochenende erreicht. Auch wenn wir erst später antworten: den Betroffenen hilft es trotzdem, die Sorgen schon mal platziert zu haben“, sagte Lisa Heister-Voigt. Unabhängig davon, wie die Menschen Kontakt zu den Beratern aufnehmen: „Unsere Schweigepflicht gilt auch bei den digitalen Angeboten“, ergänzte Morten Kochhäuser.
Implementiert haben die Wohnhilfen Oberberg der Diakonie Michaelshoven die Onlineberatung im Rahmen neuer Projekte, die durch das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW finanziert werden. Die Laufzeit des Projektes begann im vergangenen August und erstreckt sich insgesamt über drei Jahre. Zunächst wurden Schulungen durchgeführt, eingeführt wurde das Angebot im Januar. Wie das Angebot nach Ablauf der Projektlaufzeit im Juli 2026 finanziert wird, ist derzeit noch unklar.
Wer obdachlos, wohnungslos oder Sorge hat, die eigene Wohnung zu verlieren, kann die Onlineberatung nutzen. Weitere Infos sind auf der Website der Diakonie Michaelshoven zu finden. Kontakt kann auch per Mail an onlineberatung-oberberg@diakonie-michaelshoven.de aufgenommen werden.
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