SOZIALES

Mensaverein braucht helfende Hände

ks; 25.01.2022, 16:40 Uhr
Fotos: Katharina Schmitz --- (v. l.) Barbara Horvay, 1. Vorsitzende, Nadine Schlosser, Küchenchefin Frauke Hohn, Stefanie Müller-Habel und Bettina Bray, 2. Vorsitzende, hoffen auf weitere ehrenamtliche Helfer für den Mensaverein der Gesamtschule Reichshof.
SOZIALES

Mensaverein braucht helfende Hände

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ks; 25.01.2022, 16:40 Uhr
Reichshof – Das Team des Mensavereins der Gesamtschule Reichshof sucht dringend nach weiteren Unterstützern.

Eine Pastabar, frisches Obst und Gemüse und sogar selbstgemachte Flammkuchen – die Mitarbeiter und Ehrenamtlichen des Mensavereins der Gesamtschule Reichshof legen großen Wert darauf, die Kinder und Jugendlichen der Schule mit frischen und möglichst regionalen Produkten zu versorgen. „So hätte ich mir die Schule früher gewünscht“, ist Bettina Bray von der Arbeit des Vereins überzeugt. Doch die zweite Vorsitzende macht deutlich: „Wir kämpfen ums Überleben.“

 

[Barbara Horvay (r.), die ehemalige Leiterin der Gesamtschule Reichshof, und Bettina Bray, haben im Oktober 2020 den Vorstand des Mensavereins übernommen.]

 

Vor fast 20 Jahren ist der Mensaverein der Gesamtschule Reichshof von einigen Eltern gegründet worden und lebt nach wie vor vom ehrenamtlichen Engagement. Während das Team noch vor zehn Jahren aus rund 70 Personen bestand, sind aktuell nur noch knapp 20 Ehrenamtler aktiv. Barbara Horvay, 1. Vorsitzende des Vereins, erklärt sich diesen Rückgang mit der voranschreitenden Emanzipation: „Viele Frauen gehen heute auch einer Beschäftigung nach.“

 

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Im Team des Mensavereins seien viele in sozialen Berufen sowie im Gesundheitswesen tätig. Auch Lehrkräfte würden sich im Verein engagieren. „Wir verteilen das Essen mit einem guten Gewissen. Die Leute arbeiten mit Herzblut – auch während Corona. Es sind alle dabeigeblieben“, sagt Bray. Doch während es an der Schule selbst nur wenige Covid-19-Fälle gegeben habe, hätten im Team des Mensavereins immer wieder Helfer in Quarantäne gehen müssen und seien damit ausgefallen. Sollte sich diese Situation zuspitzen, müssten die Verantwortlichen gegebenenfalls das Angebot runterfahren. Im Extremfall gehe es um das Überleben des Vereins.

 

Besonders wichtig für den Mensaverein ist Küchenchefin Frauke Hohn. „Wir haben nur eine Köchin. Wenn sie ausfällt, haben wir ein riesiges Problem“, so Bray. Alle zwei Wochen hilft darüber hinaus ein weiterer Koch aus. „Wir brauchen wirklich jede Hand“, macht Horvay deutlich. Die Art der Tätigkeit sowie der Umfang seien dabei individuell gestaltbar. Auch wenn nur einmal im Monat für zwei oder drei Stunden geholfen werde, sei es für das Team und damit für die Schülerschaft ein ungemeiner Gewinn.

 

[Aktuell sind beim Verein vier Personen in Teilzeit sowie eine Aushilfe beschäftigt. Ansonsten lebt der Mensaverein vom Ehrenamt – auch am Kiosk.]

 

Dabei sei das Tätigkeitsspektrum nicht nur auf Aufgaben in der Küche wie die Zubereitung der Mahlzeiten, die Ausgabe des Essens oder auch das Spülen begrenzt. Unterstützung suchen die Vorsitzenden auch für die Gestaltung der Mensa sowie hinsichtlich der Bürokratie. „Wir brauchen unbedingt jemanden für die Homepage. Die muss dringend erneuert werden“, sagt Horvay. Hilfe benötige der Verein auch bei der Vorbereitung der Buchhaltung, der Mitgliederverwaltung oder auch der Recherche nach Fördermöglichkeiten. Ein weiterer Bereich sei die Ernährungsberatung.

 

Im Gegensatz zu einem Caterer, der im Reichshofer Rat bereits zur Diskussion gestanden habe, sind die Mitglieder des Mensavereins viel näher an der Schülerschaft dran und bemühen sich, den Verein weiterzuentwickeln. In den Sommerferien soll die Küche erneuert werden. „Außerdem haben wir an unserer Schule Partnerschaften zu Schulen in Frankreich und Polen“, sagt Horvay und ergänzt, dass künftig auch kulturelle Wochen angeboten werden sollen. Darüber hinaus sei es dem Team wichtig, regional einzukaufen und das Bewusstsein der Schüler für nachhaltige Themen zu schärfen: „Wir müssen etwas tun, um das Klima zu schützen – und da muss man im Kleinen anfangen“, ist die ehemalige Schulleiterin überzeugt. So gäbe es in der Mensa einmal pro Woche einen Veggieday.

 

Um das Angebot für die Schüler fortführen und ausbauen zu können, hoffen die Verantwortlichen auf weitere helfende Hände – auch außerhalb der Schulgemeinschaft. Ob Rentner, Anwohner, Student oder auch Praktikant: Interessierte können sich unter Tel.: 02265/98 96 40 oder per Mail an info@mensa-reichshof.de mit dem Betreff „Ehrenamtliche Hilfe“ an die Mitarbeiter im Mensabüro wenden.

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