SOZIALES

Fast 40 Lastwagen für die Ukraine

ks; 16.10.2023, 14:17 Uhr
Fotos: Alla Yesina --- Am Samstag wurde der Lastwagen von vielen Helfern beladen.
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Fast 40 Lastwagen für die Ukraine

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ks; 16.10.2023, 14:17 Uhr
Gummersbach – Valentyna Butulay möchte im Oktober zusammen mit der Caritas letztmals einen Vierzigtonner mit Hilfsgütern in die Ukraine schicken.

Seit Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022 sammelt die Gummersbacherin Valentyna Butulay zusammen mit der oberbergischen Caritas Spenden. Fast 40 Lastwagen beladen mit humanitären Hilfsgütern wurden so schon aus der Kreisstadt in die Ukraine geschickt. Gesammelt wurden die Spenden – darunter Kleidung, Hygieneartikel und medizinische Produkte – in einem Lager mitten in der Innenstadt. „Wir hatten 19 Monate lang die Möglichkeit, das Lager kostenlos zu nutzen“, sagte Andrea Missbrandt von der Caritas dankbar. Nun sollen die Räume wieder vermietet werden.

 

Auch Butulay äußerte sich dankbar, sprach aber auch über ein sinkendes Spendenvolumen und davon, ein derart großes Lager nicht mehr zu benötigen. Zudem gebe es jüngst auch auf ukrainischer Seite eine Änderung: so sei in der vergangenen Woche eine Richtlinie zur Einführung von humanitärer Hilfe erlassen worden, die einhergeht mit einem höheren (bürokratischen) Aufwand für Sender und Empfänger. „Wir werden trotzdem weitermachen“, sagte Butulay, die Hilfsgüter, darunter insbesondere Spenden für pflegebedürftige Menschen, künftig mit Transportern in die Ukraine bringen möchte.

 

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Am vergangenen Samstag wollten die Engagierten um Butulay und Missbrandt zum letzten Mal einen Vierzigtonner losschicken – unter anderem beladen mit Rollstühlen und Orthesen, Rollern und Skateboards sowie Matratzen und Bettzeug. „Die meisten Hilfsgüter senden wir in die Regionen Zhytomyr und Kiew. Die Spenden sollen in erster Linie Menschen mit besonderen Bedürfnissen, Kindern, die elternlos sind, Frauen, die ihre Ehemänner verloren haben, sowie kinderreichen Familien zugutekommen“, sagte Butulay.

 

Natalia Pavlova, die aus Kiew nach Gummersbach gekommen ist und zusammen mit Butulay und der Caritas Spenden sammelt, engagiere sich insbesondere für das Projekt „Myrodim“ in der Nähe der ukrainischen Hauptstadt. Vor Ort würden durch das Projekt junge Menschen mit Behinderung, die das 18. Lebensjahr erreicht haben, betreut werden. „Das Haus ist für Kinder mit besonderen Bedürfnissen und Personal ausgestattet. Wir senden dort Haushaltsgeräte wie Trockner und Waschmaschinen, vielseitige Bäder und vieles mehr hin“, sagte Pavlova.

 

[Andrea Missbrandt (l.) von der oberbergischen Caritas und Valentyna Butulay engagieren sind seit Beginn des Angriffskrieges zusammen für die Ukraine.]

 

Die Hilfsinitiative habe in den vergangenen 20 Monaten zahlreiche Menschen vereint. „Was ich in all dieser Zeit erlebt und gesehen habe, seit Beginn des Krieges in der Ukraine, ist, dass so viel Schlechtes und Schreckliches passiert, aber gleichzeitig gibt es auch so viel Gutes in der Zusammenarbeit und Unterstützung“, sagte Missbrandt, und ergänzte: „Das sind alles Dinge, die sich gegen den Krieg stellen. Es ist sehr wichtig, dass wir weiterhin gemeinsam arbeiten und helfen.“

 

Der Lastwagen, der am Samstag in Gummersbach losgeschickt worden ist, sei laut Butulay schon in der Ukraine angekommen. In den kommenden Tagen sollen die Spenden in Zhytomyr und Kiew ausgeladen werden. „Allerdings haben nicht alle Hilfsgüter in den LKW gepasst, sodass wir noch einen weiteren Transport benötigen“, sagte Butulay. Ein Altersheim habe noch Betten und Matratzen gespendet. „Wir hoffen, diese noch im Oktober in die Ukraine bringen zu können.

 

Geldspenden können auf das Spendenkonto mit der IBAN DE45 3845 0000 0000 2210 10 (Kontoinhaber: Caritasverband Oberberg) überwiesen werden. Als Verwendungszweck ist „V. Butulay – Medikamente für die Ukraine“ anzugeben.

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