SOZIALES

Die Tafel tatkräftig unterstützt

jaw; 15.12.2022, 10:00 Uhr
Fotos: Jan Weber --- S+C-Geschäftsführer Jan Schmidt-Krayer (vorne li.) übergibt den Scheck an den Vorsitzenden der Oberbergischen Tafel, Ulrich Pfeiffer (vorne re.).
SOZIALES

Die Tafel tatkräftig unterstützt

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jaw; 15.12.2022, 10:00 Uhr
Gummersbach - Acht Auszubildende der Firma Schmidt+Clemens haben ihren jährlichen Ehrenamtstag bei der Oberbergischen Tafel in Gummersbach verbracht - Geschäftsführer Jan Schmidt-Krayer überreichte einen Spendenscheck in Höhe von 5.000 Euro.

Von Jan Weber

 

Kisten schleppen, Fahrten zu regionalen Supermärkten und die Ausgabe von Lebensmitteln an Bedürftige - für die Mitarbeiter der Oberbergischen Tafel sind das alltägliche Handlungen, die routiniert sitzen, für acht Auszubildende der Lindlarer Firma Schmidt+Clemens war das am Mittwochmorgen Neuland. Sie halfen den Mitarbeitern bei sämtlichen Aufgaben und sorgten bei Ulrich Pfeiffer, Vorsitzender der Oberbergischen Tafel, für Erstaunen.

 

[Kistenweise Lebensmittel und alltägliche Dinge stehen für die Bedürftigen bereit.]

 

"Wir haben ein Gefühl dafür bekommen, was bei den Tafeln in unserer Region aktuell los ist. Die Menschen, die herkamen waren sehr dankbar", berichtete Azubi Luca Wickler von seinen Eindrücken. Für S+C-Geschäftsführer Jan Schmidt-Krayer ist die Unterstützung regionaler sozialer Einrichtungen eine Selbstverständlichkeit: "Viele meiner Mitarbeiter kommen aus Oberberg und wir wissen, dass der Bedarf hier groß ist". Die Aktion der Firma fand bereits im vergangenen Jahr statt und soll zukünftig jedes Jahr stattfinden. Für 2023 ist die Unterstützung bei der "Speisekammer" in Lindlar-Frielingsdorf, die ebenfalls eine Spende über 5.000 Euro erhalten hat, geplant.

 

Ein mit derselben Summe dotierter Scheck ging an die Tafel in Gummersbach. "Die Situation ist bekannt und wird immer prekärer. Wir fahren sogar schon Supermärkte an, die außerhalb des Kreises liegen. Aber keiner braucht zu hungern, wir versuchen jedem zu helfen", erläuterte Pfeiffer. Die Lebensmittelgeschäfte seien am Limit und würden Produkte am Abend teilweise lieber günstiger verkaufen, als sie zu verschenken. Alleine 350 Flüchtlinge aus der Ukraine kommen regelmäßig vorbei. Insgesamt sei die Zahl der Bedürftigen, die die Hilfe der Tafel und ihrer Suppenküche in Anspruch nehmen, längst bei weit über 1.000 angelangt.

 

[Die Auszubildenden von Schmidt+Clemens haben den ganzen Tag mit angepackt.]

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KOMMENTARE

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"Aber keiner braucht zu hungern, wir versuchen jedem zu helfen." Schon dieser Satz ist nicht stimmig: Einerseits wird behauptet, dass niemand hungern muss, andererseits die Aussage, dass VERSUCHT wird jedem zu helfen. Außerdem: Zwischen Nichthungern und ausreichend gesunder Ernährung ist viel Luft. Nahezu unerträglich, dass nun vor Weihnachten wieder die Schecks gezeigt werden. Welcher Firma tun ein paar tausend Euro weh? Die soziale Schere bricht auseinander. Ehrenamt und dessen Unterstützung ist erfreulich...und kein Weg für annähernd soziale Teilhabe und Gerechtigkeit. Es war und ist die Pflicht der Regierenden JEDEM Menschen ein würdevolles Leben zu ermöglichen; eine konsequente Umverteilung von oben nach unten ist überfällig, wobei es um sehr viel mehr als satt zu werden geht!

Cornelia Lang, 15.12.2022, 12:43 Uhr
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