SOZIALES
Die Projektfortsetzung fest im Blick
Oberberg – Gestern fand die Abschlussveranstaltung von „Erasmus plus“ mit durchweg lehrreichem und positivem Fazit statt.
Von Leif Schmittgen
Als die Caritas Oberberg vor gut zwei Jahren den Zuschlag zur Förderung des Projekts „Erasmus plus“ erhielt, wusste noch niemand der sieben Partner aus sechs europäischen Ländern, was wirklich auf sie zukommt. Das Ziel, durch Austausch von Erfahrungen und Projekten innovative Ansätze unter den beteiligten Organisationen zu erreichen, voneinander zu lernen und den europäischen Gedanken zu fördern, überzeugte die EU als Geldgeber. Insgesamt gab es 106.000 Euro für die Reisekosten von bis zu drei Lernpartnerschaftsvertretern aus Rumänien, Tschechien, Frankreich, Italien (Südtirol) und Österreich. In den vergangenen zwei Jahren hatte man sich für jeweils drei Tage in Städten der beteiligten Länder getroffen, um Inspirationen vmit nach Hause zu nehmen.
[Georg Nussbaumer bewertete die Workshop-Ergebnisse.]
Diese fasste bei der gestrigen Abschlussveranstaltung in der Malteser Kommende nahe Schloss Ehreshoven Georg Nussbaumer vom extern tätigen Kardinal-König-Haus zusammen. Er war bei keinem der Treffen vor Ort, sondern sammelte für das in Wien ansässige Bildungshaus nach Rückmeldung der Vertreter die Fakten. „Ich hatte den Blick von außen und konnte deshalb objektiv bewerten“, sagte Nussbauer in der internationalen Runde mit Vertretern der christlich-sozial geprägten Einrichtungen. Unter anderem beschäftigte man sich mit Themen wie optimale Nutzung bestehender Systeme und Strukturen, Zusammenwirkung staatlicher Institutionen, professioneller sozialer Arbeit, Vernetzung und medialer Bildungsarbeit an den unterschiedlichen Wirkungsstätten.
Die externe Bewertung der Workshops sollte wiederum neue Erkenntnisse bei den Protagonisten hervorbringen - offensichtlich mit Erfolg. „So habe ich die Sache noch gar nicht betrachtet“ oder „Der Punkt war mir überhaupt nicht aufgefallen“, hieß es beispielsweise aus der Runde bei der anschließenden Gesprächsrunde. Auch kulturelle Unterschiede haben sich zum Beispiel beim Themenschwerpunkt „Tod“ und bei der religiösen Sichtweise durch den in Rumänien lange vorherrschenden Kommunismus eingestellt. Damit war laut Caritaschef Peter Rothausen ein wichtiger Projektbaustein erfüllt: „Ziel ist es auch, einander besser zu verstehen und Grenzen auch in den Köpfen abzubauen“.
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[Die Projekte in den beteiligten Kommunen hatten unterschiedliche Schwerpunkte.]
Im oberbergischen Engelskirchen standen bei dem dreitätigen Abschlusstreffen unter anderem die Themen Politik und Verwaltungsstruktur sowie Kulturhistorie auf dem Programm. Die Delegation wurde von Bürgermeister Dr. Gero Karthaus im Rathaus empfangen und man besuchte das Freilichtmuseum in Lindlar, wo man sich eine historische Dorfschule näher anschaute. Außerdem nutze man die Gelegenheit, um Ideen für die Zukunft zu sammeln. Im Herbst soll ein erneuter Förderantrag zum Erasmus Plus gestellt werden, damit das Projekt ab 2024 fortgesetzt werden kann. Da man die Ergebnisse auch in Brüssel präsenteren und die internationale Politik Erkenntnisse daraus ziehen wird, ist man bei der Caritas Oberberg zuversichtlich, den erneuten Zuschlag zu bekommen.
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