SOZIALES

„Die Menschen sind uns dankbar“

Red; 29.11.2019, 06:00 Uhr
Foto: Beatrix von Kalben --- „Grüne Damen" (und Herren): Christel Lüdenbach (v.li.), Karlo Burger, Christel Michels, Rita Stein, Ute Wasserfuhr und Renate Steger.
SOZIALES

„Die Menschen sind uns dankbar“

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Red; 29.11.2019, 06:00 Uhr
Oberberg – Die ehrenamtlichen „Grünen Damen“ kümmern sich in Krankenhäusern um kleine Wünsche und sind für bedürftige Patienten da.

„Wir hören zu und sind einfach da, das danken uns die Menschen ganz besonders.“, erzählt Rita Stein, eine von zwölf „Grünen Damen“ (und Herren) der Katholischen Kliniken Oberberg (KKO) im St. Josef-Krankenhaus Engelskirchen. Inzwischen gibt es in fast jedem Krankenhaus Deutschlands eine Gruppe ehrenamtlicher "Grüner Damen“, erkennbar an ihren farbigen Kitteln. Bundesweit sind rund 10.000 Krankenhaushelfer in über 700 Einrichtungen tätig. Sie sind eine große Hilfe für jene, die keinen Besuch erhalten, sich in Krisen befinden oder vor schweren medizinischen Eingriffen Zuspruch suchen. Außerdem arbeiten sie ehrenamtlich überkonfessionell in enger Absprache mit den Verantwortlichen des Krankenhauses und unterliegen der Schweigepflicht.

 

„Die Patienten danken es uns, dass wir uns außerhalb des medizinischen Apparates um sie kümmern. Wir sind da, hören zu und halten die Hand. Auf manche Fragen können wir nicht antworten, organisieren aber auf Wunsch Hilfe. Wenn es zum Beispiel um die Pflege von bettlägerigen Ehepartnern zu Hause geht, dann schalten wir das Patientenmanagement oder die Familiale Pflege ein.“, erläutert Rita Stein. Sie ist selbst bereits 75 Jahre alt und kümmert sich seit über zwölf Jahren zwei Mal pro Woche vier bis fünf Stunden um bedürftige Patienten. Sie wolle solange arbeiten, bis sie nicht mehr könne. „Ich mag das einfach, der Kontakt mit den Menschen und das Gefühl etwas Sinnvolles zu tun.“

 

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Die Ehrenamtler kümmern sich um kleine Wünsche und Bedürfnisse der Kranken, erledigen Postsachen oder Telefonate. In Absprache mit der Stationsleitung begleiten sie Patienten bei kleinen Spaziergängen. Die Idee der „Grünen Damen“ kommt aus den USA, wo sie allerdings "Pink Ladies" heißen. In den 1960er Jahren machte Brigitte Schröder, die ehemalige Frau des damaligen Außenministers, sie auch in Deutschland bekannt. Sie entschied, dass die Mitarbeiter grüne Kleidung tragen. „Das Schönste ist, wenn man sieht, dass es den Menschen nach ihrem Aufenthalt bei uns besser geht.“, meint Rita Stein.

 

Wer sich bei den „Grünen Damen“ (und Herren) engagieren möchte, sollte Einfühlungsvermögen, Kontaktfreudigkeit, Zuverlässigkeit, Verschwiegenheit und körperliche wie psychische Belastbarkeit mitbringen. Dafür melden kann man sich beim Leitungsteam unter g.wasserfuhr@freenet.de, sabine.cassel@k-k-o.de oder unter Tel.: 02263/ 81 35 04.

KOMMENTARE

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Man kann nur sagen: "Hut ab!"
Eine inspirierende und vorbildliche ehrenamtliche Tätigkeit.

M. Lindner, 29.11.2019, 09:46 Uhr
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