SOZIALES

Tafel seit zehn Jahren für die Menschen da

mkj; 20.11.2019, 13:03 Uhr
Fotos: Michael Kleinjung --- (v.l.) Horst Afflerbach, der neue Leiter der Neustädter Tafel, Reinhard Lorenz, Leiter Sozialstiftung Oberberg, Carmen Vöbel, stellvertretend für Walter Vöbel, Ulrich Pfeifer, Vorsitzender der Oberbergischen Tafel, Gründungsmitglied Bärbel Bindler, Bürgermeister Wilfried Holberg und Joachim Lüllau, ebenfalls Leiter der Neustädter Tafel
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Tafel seit zehn Jahren für die Menschen da

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mkj; 20.11.2019, 13:03 Uhr
Bergneustadt - Die Bergneustädter Tafel feierte ihren Geburtstag - Mitgründer Walter Vöbel aus gesundheitlichen Gründen verabschiedet - Neue Leitung stellte sich vor.

Von Michael Kleinjung

 

Die Tafel Bergneustadt hat gestern Nachmittag als Teil der „Oberbergischen Tafel“ ihren zehnten Geburtstag in ihren Räumlichkeiten an der Kölner Straße, bei der Sozialstiftung Oberberg in der „Basis 259“, gefeiert. Gleichzeitig wurde ihr bisheriger Leiter, Walter Vöbel, aus gesundheitlichen Gründen verabschiedet und die neue Leitung vorgestellt.

 

[Der neue Leiter der Neustädter Tafel Horst Afflerbach führte durch die Geburtstagsfeier.]

 

Es war eine sehr emotionale Feierstunde, an der viele Gründungsmitglieder, ehrenamtliche Mitarbeiter und Ehrengäste teilnahmen. Da Walter Vöbel nicht selbst an der Feier teilnehmen konnte, wurden seine Ehrung sowie Glück- und Genesungswünsche als Videobotschaft an ihn gesendet. „Wir müssen leider heute den Vater der Neustädter Tafel verabschieden. Walter Vöbel war schon immer ein Mann, der aus Überzeugung ein Herz für benachteiligte Menschen hatte“, erklärte der neue Leiter der Neustädter Tafel Horst Afflerbach, evangelischer Theologe, Autor und ehemaliger Leiter der Biblisch-Theologischen Akademie im Forum Wiedenest. Afflerbach wird die Geschicke der Tafel gemeinsam mit Joachim Lüllau von der Gummersbacher Sparkasse leiten.

 

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Auch in Bergneustadt war und ist der Wunsch groß, etwas für benachteiligte Menschen anzubieten. „Dies ist ja auch ein Thema, das in unserer Gesellschaft mit Scham behaftet ist. Wer outet sich schon gerne in der Öffentlichkeit“, so Afflerbach. „Es war damals wie heute unser Anliegen, ein würdevolles und respektvolles Angebot zu machen, um den Benachteiligten die Möglichkeit zu bieten, hier eine Gemeinschaft zu haben und eben auch Lebensmittel zu bekommen.“ Auch lobte er das ehrenamtliche Engagement der Mitarbeiter. „Es ist großartig zu sehen, wenn 35 Mitarbeiter Woche für Woche ihre Freizeit opfern und hier die Arbeit tun.“

 

Die Mitarbeiter setzten sich sehr engagiert für mehr als 200 Kunden ein. Dadurch erreichen sie Bedarfsgemeinschaften mit insgesamt mehr als 1.000 Menschen in Bergneustadt. Die Mitarbeiter wollen den Leistungsberechtigten die Führung eines Lebens in Würde ermöglichen. Deshalb bemühen sie sich, den Kunden den Aufenthalt mit dem Cafébetrieb so angenehm wie möglich zu machen.

 

Gegründet wurde die Tafelarbeit in Bergneustadt 2009 von einem ökumenischen Arbeitskreis von sechs Personen aus Bergneustädter Kirchen und Freikirchen mit ihrem Initiator Walter Vöbel. Die Tafeln sammeln einwandfreie Lebensmittel, die von den Lebensmittelmärkten und Bäckereien nicht mehr verkauft werden und verteilen diese an sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen. Sie schaffen damit eine Brücke zwischen dem Überfluss an produzierten Lebensmitteln auf der einen und einem Mangel bei vielen Bürgern auf der anderen Seite. Auch in Bergneustadt gibt es diese Schere zwischen Überfluss und Mangel, den die Tafel Bergneustadt zu überbrücken hilft.

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