Reichshof - Heute findet eine 300. Geburtstagsfeier im Denklinger Burghaus mit einem bebilderten Vortrag von Dr. Alexander Rothkopf statt.

In Mannheim eröffnete im Dezember die Ausstellung "Carl Theodor, ein Kurfürst auf Zukunftskurs" zu Ehren des 300. Geburtstags.  In Schwetzingen gibt es Konzerte des Carl Theodor Ensembles. Im Bayerischen Fernsehen gibt es eine neue Doku: "Carl Theodor zu Pfalz-Bayern. Des Glückes Wunder". In einem Pfälzer Weingut gibt es nun den Carl Theodor Sekt und in Oberberg? Hier gibt es heute, 10. Dezember, ab 18 Uhr eine kleine Geburtstagsfeier im Denklinger Burghaus mit einem  bebilderten Vortrag von Dr. Alexander Rothkopf.  Warum die Veranstaltung in Denklingen stattfindet, erklärt der Bergische Geschichtsverein in einer Mitteilung.

 

1742 erbte Karl Theodor die Kurfürstenwürde und auch die Regentschaft im Bergischen. Seinen Lebensmittelpunkt behält er aber in Mannheim, von einigen wenigen Besuchen im Herzogtum Berg abgesehen, erstmals 1746 und noch mal für längere Zeit 1785. Er besuchte die Textilfabrik Cromford

in Ratingen und auch Elberfeld. "Bis in die Bergischen Ämter Steinbach und Windeck ist er nie gekommen", schreibt der BGV.

 

Spuren in Oberberg hat er trotzdem hinterlassen - in Denklingen. Dort steht auf dem Türsturz des Burghauses ein heute kaum mehr lesbarer Spruch, "der viel zu dick überstrichen wurde". Er lautet übersetzt: "Renoviert durch den Herzog des Vaterlandes, Karl Theodor, Erztruchsess 1778". Die Jahreszahl ergibt sich aus den groß geschriebenen römischen Buchstaben. "Wer das zu wörtlich nimmt, und Karl Theodor in den Baumarkt eilen sieht, um das Denklinger Burghaus zu renovieren,

täuscht sich." Es handelte sich eher um die Rekonstruktion des Türsturzes.

 

[Foto: Rothkopf --- Unter dem historischen Türsturz: Marcus Dräger (v.li.), der BGV-Vorsitzende mit Bild von Karl Theodor, Dr. Alexander Rothkopf, der stellvertretende  Büergermeister Reichshofs Rene Kauffmann und Sina Klein-Schlegel vom HVV Denklingen.]

 

In der Zeit von Karl Theodor waren über drei Generationen Mitglieder der Familie von Velbrück Amtmänner im Amt Windeck und hatten somit ihren Amtssitz auf Burg Denklingen. Nach der Zerstörung von Burg Windeck an der Sieg durch die Franzosen 1672 wurde die Verwaltung nach

Denklingen verlegt.

 

Mehr über Karl Theodor gibt es heute Abend bei dem Vortrag zu erfahren oder auch auf der Homepage des BGV. Der BGV Oberberg macht aus gegebenen Anlass vom 14. bis 16. März eine Exkursion nach Mannheim und Schwetzingen.