Reichshof - Passend zum 38. Oberbergischen Töpfermarkt zu Pfingsten in Denklingen zeigten 38 Aussteller aus ganz Deutschland kreatives Keramik-Kunsthandwerk für Haus und Garten.

Von Ute Sommer

Mit einer riesigen Auswahl an Töpferwaren jeder Art, warmem Sommerwetter, einladender Burghauskulisse und schwungvoller Musikunterhaltung entpuppte sich schon der erste Tag des Denklinger Töpfermarktes als Publikumsmagnet. Als Ausrichter der traditionellen Veranstaltung freute sich der Heimat-und Verschönerungsverein Denklingen über die Besucherresonanz mit offensichtlich vielen externen Gäste. „Die Denklinger sind hier in der Minderheit und das Wetter spielt auch mit ", stellten Robert Löwen, als stellvertretender Vereinsvorsitzender, und sein Geschäftsführer Heinz Jäger fest.

[Althergebrachtes Aufbewahrungs-Prinzip als Must-Have für jeden modernen Haushalt: Die Bergische Butterdose.]

Für das leibliche Wohl und Getränke sorgte die Burggarde der Denklinger Karnevalsgesellschaft, den musikalischen Begleitrahmen gestaltete die Orchestergemeinschaft LEGATO, unter Leitung von Ingo Thape. Zwischendurch hieß es schlendern entlang der Stände, stöbern in den Auslagen und staunen über das schier unendliche und einfallsreiche Sortiment witziger Blumenskulpturen, Zaunhocker, Garten-und Wohnzimmerschmuck oder auch Obstschalen. „Ich komme gern hierher, denn es ist ein schöner Markt", äußerte sich Diplom-Keramikdesignerin Maria Wieding-Kalz aus Holtwick, die schon zum 32. Mal in Denklingen ausstellt. Ihre tönernen, vielfach ausgezeichneten Schalen und Gefäße in schwarz-weißer oder farbiger Ornamentik bestechen durch ein detailreiches, klares Reliefdekor. Sie präsentieren sich weniger als Gebrauchsgegenstände, als eher extraordinäre Kunstobjekte.

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Ganz anders am Stand von Tessa Lekebusch von der Töpferei Distelkamp in Nümbrecht. „Wir lieben Gebrauchsgeschirr", bekannte die Töpfergesellin und der Blick über Saftkaraffen, Eiertrenner, Krüge, Teller und Töpfe bestätigt diese Selbsteinschätzung. Als Bestseller im breiten Sortiment allerdings pries sie die Bergische Butterdose an, die die Butter in einem mit Wasser gefüllten Spezialgefäß, ganz ohne Kühlschrank, wochenlang vor dem Fettverderb bewahrt. Traditionsreiches Haushaltsgeschirr aus der niederschlesischen Stadt Bunzlau hatte Bogdan Pietocha im Angebot. Die Keramikherstellung in seiner Heimat geht auf das 16. Jahrhundert zurück und die aufwändigen Dekore im markanten Kobaltblau machten seine Küchengeräte und Tafelgeschirre zu besonderen Blickfängen. „Alles ist lebensmittelecht und spülmaschinenfest, weil es mit über 1.250 Grad Celsius gebrannt wird", versicherte der Rentner, der seit rund zehn Jahren den Weg auf den Denklinger Pfingstmarkt findet.

Noch bis zum Pfingstmontag, 18 Uhr, haben interessierte Besucher Zeit neue Töpferartikel für die heimischen vier Wände oder Garten zu erwerben.