REICHSHOF

Unter Baumwurzeln gebettet

pn; 26.05.2024, 08:45 Uhr
Symbolfoto: Pixabay auf Pexels
REICHSHOF

Unter Baumwurzeln gebettet

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pn; 26.05.2024, 08:45 Uhr
Reichshof – Neue Friedhofs- und Bestattungssatzung im Ausschuss vorgestellt - Die Gemeinde erlaubt eine neue Bestattungsform auf seinen Friedhöfen.

Von Peter Notbohm

 

Einen Friedwald, in dem Bestattungen in einem Wald durchgeführt werden, hat im Oberbergischen nur Hückeswagen zu bieten. Die Gemeinde Reichshof bietet zumindest eine Bestattungsform auf seinen Friedhöfen an, die dem sehr nahekommt: die Urnenbeisetzung unter Baumwurzeln. Sie ist Teil der neuen Friedhofs- und Bestattungssatzung, die in der jüngsten Sitzung des Bau-, Planungs-, Verkehrs- und Umweltausschusses vorgestellt wurde.

 

Bis zu zehn Urnen dürfen künftig in Urnenwahlgrabstätten im Wurzelbereich eines Baumes begraben werden. Für den Lebenspartner kann ein Bestattungsplatz daneben reserviert werden; dieser Partnerplatz muss mit erworben werden. Auch sonst hat die Verwaltung viele redaktionellen Anpassungen in der Satzung vorgenommen. Eingeflossen sind laut Sarah Schmidt, allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters, viele Punkte, die sich aus der täglichen Arbeit ergeben haben. „In der Praxis hat sich gezeigt, dass bei der Satzung Anpassungsbedarf bestand.“ U.a. wurde die Haftung für den Inhalt von QR-Codes auf Gräbern geklärt.

 

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Auch der Ordnungswidrigkeiten-Katalog wurde deutlich erweitert und die Sanktionsmöglichkeit von 500 auf 1.000 Euro angehoben. „Wir werden nicht nach Ordnungswidrigkeiten jagen und immer erst das Gespräch suchen“, erklärt Schmidt, „aber es gibt auch schwerwiegende Fälle, bei denen es nicht anders geht.“ Mehrkosten entstehen den Hinterbliebenen durch die neue Satzung noch nicht. Diese werden erst in einer der nächsten Ausschusssitzungen mit der neuen Gebührensatzung auf den Tisch kommen. Schmidt blickt schon einmal voraus: „Wir werden neukalkulieren müssen.“

 

Die neue Friedhofs- und Bestattungssatzung, die einstimmig vom Ausschuss empfohlen wurde, muss noch durch den Haupt- und Finanzausschuss und soll Ende Juni vom Gemeinderat beschlossen werden.

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