Fotos: Ute Sommer --- Im Gerangel um den Rathausschlüssel hatte „Robin Rüdiger Hood“ (Mitte) nicht den Hauch einer Chance.

REICHSHOF

Mit „Vollgas drauf“

us; 08.02.2024, 14:05 Uhr

Reichshof - Die wilden Wiever aus dem Reichshof entledigten Bürgermeister Rüdiger Gennies flugs seines Rathausschlüssels, um bis Aschermittwoch die närrischen Amtsgeschäfte zu führen.

Von Ute Sommer

Motto? „Haben wir nicht, bei uns gibt es nur Vollgas drauf“. Nicht den Hauch einer Chance hatte Rathauschef Rüdiger Gennies heute gegen die geballte Macht der wilden Weiber aus Reihen der KG Denklingen, der Tollen Elf KG Wildberg und der KPG Eckenhagen, deren Überzahl im Denklinger Rathausfoyer jeden Funken von Widerstand schon im Keim erstickte.

[Unter dem Motto „Wald und Wiese“ trafen im Denklinger Rathausfoyer grüne Waldfeen auf Baumelfen, Gärtnerinnen, Bienen und Schmetterlinge.]

Als Robin Hood, dem „Hüter von Wald und Wiesen“ wies der Rathauschef seine treue Gefolgschaft aus der Verwaltung schnell an, die wehrhaften „Flitzebögelchen“ niederzulegen, um sich den Invasorinnen (fast) kampflos zu ergeben. Deren Dominanz wurde noch manifestiert durch den royalen Glanz der Denklinger Tollitäten Prinz Stefan III., seiner Prinzessin Jessica, den Wildberger Regenten Christian und Steffi sowie den Repräsentanten der Eckenhagener KPG. „Wir wollen ein kunterbuntes Zeichen der Vielfalt und der Offenheit setzen“, erinnerte Gennies die Narren unter tosendem Beifall daran, sich auch in der heißen Phase der fünften Jahreszeit jederzeit hellwach gegen „Rechts“ zu positionieren.

Anschließend versprach er sich in den Reichshofer Sherwood Forest zurückzuziehen, von wo aus er sorgsam beobachten werde, wie die Jecken die Löcher der Gemeindekasse zu schließen gedächten. Nach dreifachem „Wielberch Hoi Boi“, „Denklingen Alaaf“ und „Eckenhagen ojorjojor“ legte der „Rathaussturm“ unter den Darbietungen der Tanzgarden schnell an Windstärke zu.