POLITIK

Wiehler sollen an Energiewende mitverdienen

lw; 10.11.2022, 11:01 Uhr
Symbolfoto: Maria Maltseva auf Pixabay
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Wiehler sollen an Energiewende mitverdienen

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lw; 10.11.2022, 11:01 Uhr
Wiehl – CDU-Antrag: Genossenschaften und andere Bürgerbeteiligungsmodelle sollen geprüft werden – Thema in Klimawerkstatt verwiesen.

Von Lars Weber

 

Die Abkehr von fossilen Energieträgern ist spätestens mit dem Krieg in der Ukraine in den Fokus gerückt. Über regenerative Energien soll auf kommunaler Ebene nicht mehr nur geredet, sondern es sollen auch tatsächlich Projekte umgesetzt werden, die über die PV-Anlage auf dem Dach hinausgehen. Auch in Wiehl will man sich damit auseinandersetzen. Dem Denken, dass Großprojekte zwar überall gut sind, nicht aber vor der eigenen Haustür, möchte die CDU gemäß eines Antrags Energiegenossenschaften oder andere Bürgerbeteiligungsmodelle entgegensetzen. Sprich: Die Wiehler sollen an der Energiewende mitverdienen.

 

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Sören Teichmann verhehlte bei der Erläuterung des Antrags bei der Sitzung des Rats am Dienstag in der Wiehltalhalle nicht, dass das Thema natürlich auch ein Anliegen der Kollegen der Grünen-Fraktion sei, die heute dazu einen Informationsabend initiiert haben. Auch die SPD hat zum Thema Energie eine Veranstaltung organisiert (14. November, Mensa Wiehltalhalle,19 Uhr, mehr Infos hier). Teichmann schlug vor, den weiteren Weg gemeinsam zu gehen und für die Energiegenossenschaften die Stadtwerke mit ins Boot zu holen.

 

Aufgabe und Ziel einer Energiegenossenschaft soll die Investition in und der Betrieb von regenerativen Energieerzeugungsanlagen auf dem Stadtgebiet zur Eigenversorgung oder Einspeisung bei gleichzeitiger wirtschaftlicher Beteiligung der Bürger sein. In dem Antrag spricht die CDU von Solar, Wind und Wasser. „Bislang findet in Wiehl keine Windkraft- und Solarenergienutzung in größerem Stil statt. Zur Erreichung der Klima- und Umweltziele (WiehlKlima 2035) ist dies aber auch im lokalen und regionalen Raum unerlässlich.“ Durch die Teilhabe erhöhe sich die Akzeptanz solcher Projekte vor Ort.

 

Dr. Sonja Wegner (Grüne) freute sich, dass das Thema nun auch bei der CDU angekommen sei. Der Landtagsabgeordnete Marc Zimmermann, auch noch als Stadtverordneter in der Grünen-Fraktion aktiv, verwies auf die Arbeit der Landesregierung zu dem Thema. Bald soll es dazu einen Handlungsleitfaden geben. Ein Schulterschluss zwischen Stadt, Unternehmen und auch Bürgern werde wichtig sein, sagte Jürgen Körber, Grünen-Fraktionschef. Jürgen Poschner (BFGW) hält diese Vorgehensweise für den richtigen Weg. Daniel Schwach (AfD) sagte, dass auf jeden Fall mehrere Energiearten geprüft werden sollten. Dem Vorschlag von SPD-Fraktionschef Carlo Riegert, den Antrag in der Klimawerkstatt zu diskutieren, konnten sich die Stadtverordneten anschließen.

 

Aus dem Rat
 

Für mehr Grün und mehr Schatten auf den Wiehler Schulhöfen möchte sich die AfD einsetzen. Die Fraktion stellte einen Antrag vor, in dem sie vorschlägt, von dem Landesförderprogramm „Coole Schulhöfe für NRW“ zu profitieren. Dabei werden die Entsiegelung der oftmals großflächig mit Asphalt oder Beton bedeckten Schulhöfe mit bis zu 100.000 Euro gefördert. Alexandra Noss aus der Verwaltungsspitze sagte, dass die Schulen bei diesem Thema durchaus Potenziale sehen. Der Antrag wurde mehrheitlich an die zuständigen Ausschüsse verwiesen. Die CDU stimmte dagegen. Andere Projekte und Themen seien momentan drängender.

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