POLITIK

Viel Dynamik bei möglichen Baulandflächen

lw; 16.11.2022, 13:19 Uhr
Symbolfoto: annca auf Pixabay
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Viel Dynamik bei möglichen Baulandflächen

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lw; 16.11.2022, 13:19 Uhr
Nümbrecht – Verwaltung informierte im Zukunftsausschuss – Der erste Aufstellungsbeschluss soll bei der anstehenden Sitzung des Planungsausschusses schon wieder aufgehoben werden.

Von Lars Weber

 

Mehr als 100 Nümbrechter hatten Mitte September für enge Verhältnisse im Sitzungssaal im Rathaus gesorgt, als der Planungsausschuss über 20 Aufstellungsbeschlüsse für Bebauungspläne entschied (OA berichtete). Hintergrund war der Auftrag der Politik an die Verwaltung gewesen, in der Gemeinde Potenzialflächen für Bauland ausfindig zu machen. Nach den mehrheitlich gefassten Aufstellungsbeschlüssen ging die Arbeit der Verwaltung weiter und es wurden die Eigentümer der Flächen kontaktiert. Zudem trudelten weitere Fragen und Anfragen aus Parteien und von Bürgern im Rathaus ein, sodass bei der Sitzung des Zukunftsausschusses gestern die Anforderungen an die Potenzialflächen Thema einer Mitteilung der Verwaltung waren. Im Planungsausschuss in der kommenden Woche stehen dann weitere Entscheidungen an, die deutlich machen: Es gibt viel Dynamik bei dem Thema.

 

Die Nachfragen im Rathaus bezogen sich unter anderem darauf, wie die Potenzialflächen künftig in diverse Aspekte der Gemeinde- beziehungsweise Dorfentwicklung einbezogen würden. So zum Beispiel die Themen Mobilität, Infrastruktur, Verkehr, Schutz vor Naturkatastrophen oder auch Energiekonzepte. Die Verwaltung bekräftigte einmal mehr, dass durch die Aufstellungsbeschlüsse nur jene Flächen festgelegt worden seien, die in einer ersten Betrachtung aus Sicht der Verwaltung für eine kleinräumige Erweiterung der Ortslagen passend erschienen. „Eine inhaltliche Bewertung gab es noch nicht“, betonte Fachbereichsleiter Jan Foerster.

 

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All diese Aspekte und noch viel mehr werden, falls die Abfragen mit den Eigentümern positiv verlaufen, im weiteren Fortgang des Bauleitverfahrens ermittelt und untersucht. „Die städtebauliche Planung ist entsprechend darauf auszurichten.“ Dann seien natürlich auch Eingaben und Anregungen von Politik, Bürgern, Behörden oder anderen Beteiligten wie rechtlich vorgeschrieben Teil des Prozesses, die „gewertet, gewichtet sowie gegeneinander und untereinander abgewogen“ werden. Bürgermeister Hilko Redenius machte an dieser Stelle deutlich, dass die Politik das letzte Wort darüber hat, wie mit den Eingaben umgegangen wird. „Auch eine Einzelabstimmung ist möglich.“

 

Zudem, so heißt es in der Mitteilung, sei es aktuell weiterhin nicht absehbar, welche der ermittelten Potenzialflächen mit ihren individuellen Voraussetzungen – auch was Topografie, aktuelle Erschließungssituation, Lage oder Zuschnitte angeht - überhaupt eine weitere Entwicklung erfahren würden.

 

Bei den Rückmeldungen im Rathaus nach der Septembersitzung handelte es sich neben den sachlichen Rückfragen auch um eine „Vielzahl von Angeboten“ für weitere Flächen, die die Eigentümer als Potenzialflächen vorschlugen, heißt es in der Beschlussvorlage für Planungsausschusssitzung, die Donnerstag, 24. November, im Sitzungssaal des Rathauses stattfinden wird. Einige dieser Vorschläge hielten der städtebaulichen Bewertung Stand. Daher werden bei der Sitzung die Aufstellungsbeschlüsse für B-Pläne in Hömel, Benroth und Gaderoth Thema sein. Andere Flächen musste das Rathaus ablehnen, unter anderem weil die Vorschläge nicht großflächig an eine Ortschaft andockten oder weil sie im Bereich eines Siedlungssplitters im Außenbereich lagen.

 

Neben den drei Neu-Aufstellungen soll der im September gefasste Aufstellungsbeschluss eines B-Plans für die Ortschaft Altennümbrecht nach der Kontaktaufnahme mit den Eigentümern der Potenzialflächen wieder aufgehoben werden. Dort habe die Mehrheit mitgeteilt, dass kein Interesse an einer Überplanung der Grundstücke oder an einem Verkauf besteht. „Ohne diese Grundstücke macht die Aufstellung des Bebauungsplans keinen Sinn“, heißt es in der Beschlussvorlage.

 

Etwas komplizierter sieht es in Huppichteroth aus. Auf der einen Seite fehle es bei manchem Eigentümer an Interesse an dem Vorhaben, auf der anderen Seite stehe die Rückmeldung des Besitzers einer großen Fläche noch aus (Anm.d.Red.: zum Zeitpunkt der Erstellung der Beschlussvorlage). Allerdings wurden zugleich noch weitere Flächen angeboten, sodass die Verwaltung sowohl die Aufhebung für ein Teilstück vorschlägt, als auch die Aufstellung für den hinzugekommenen Teilbereich. Die Sitzung am 24. November beginnt um 17:15 Uhr.

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