POLITIK

Trotz eines Hakens: Kita-Pläne für Neubaugebiet kommen an

lw; 23.06.2021, 10:51 Uhr
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Trotz eines Hakens: Kita-Pläne für Neubaugebiet kommen an

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lw; 23.06.2021, 10:51 Uhr
Waldbröl – Betreuungsmöglichkeit soll direkt im neuen Wohngebiet Heidberg-Süd entstehen – Schmale Einbahnstraße könnte für Staus sorgen.

Von Lars Weber

 

Momentan finden im Neubaugebiet Heidberg-Süd die Erschließungsarbeiten statt. Alle zur Verfügung stehenden Grundstücke sind bereits vergeben. Viele junge Familien werden dort ihre Zelte aufschlagen. Auch diese Entwicklung führt dazu, dass der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in Waldbröl hoch ist. Abhilfe soll nun auch eine Kita schaffen, die direkt im neuen Wohngebiet auf der Fläche von drei Grundstücken dort entstehen soll. Träger und Bauherrin wird die Johanniter-Unfallhilfe Rhein/Oberberg sein. Beim Waldbröler Stadtentwicklungsausschuss am Montag stellte Architekt Ralf Huber aus Köln einen frühen Stand der Planung vor. Für eine Umsetzung ist noch eine Bebauungsplanänderung vonnöten.

 

Die viergruppige Kita wird etwa 70 Kindern Platz bieten. Das Gebäude wird zweigeschossig sein, wobei im Sockelgeschoss neben Stellplätzen und dem Eingang vor allem Stauraum für die Einrichtung untergebracht sein wird. Das eigentliche Leben soll sich gemäß der frühen Entwurfsplanung im Erdgeschoss abspielen, in das Erzieher, Kinder und Eltern über eine Treppe oder barrierefrei über einen Aufzug gelangen. Dort sind für jede Gruppe unter anderem Haupt-, Neben- und Schlafraum angesiedelt, dazu noch ein Mehrzweckraum, eine Küche zum Aufwärmen des gelieferten Essens oder auch ein Büro. Rund um das Gebäude herum läuft ein Außenbereich mit verschiedenen Möglichkeiten, der die Topografie am Berg teils für sich nutzt, teils aber auch ausgeglichen ist.

 

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Wie Architekt Huber erläuterte, soll die Kita in Holzbauweise entstehen. Das Dach, das an die bergische Topografie erinnern soll, werde begrünt werden. Für die hohe Mauer im Außenbereich soll Grauwacke Verwendung finden. Die Änderung des Bebauungsplans wird vor allem notwendig, da das Baugrundstück etwas größer bemessen ist, als es im ursprünglichen B-Plan der Fall gewesen sei. Zudem handele es sich bei dem Bau um eine geschlossene Bauweise, die in dieser Art nicht vorgesehen gewesen war.

 

Mit dem Aussehen, den Änderungen des B-Plans oder dem Bau einer neuen Kita im Stadtgebiet hatten die Ausschussmitglieder auch kein Problem. Bauchschmerzen bekamen sie allerdings bei Gedanken an die verkehrliche Situation, die dort eintreten könnte. So wird eine Einbahnstraße durch das Wohngebiet führen. Die Straßenbreite wird ein Vorbeifahren an haltenden Autos nicht zulassen. Zwar sind an der Kita einige Stellplätze für die Eltern vorgesehen. Die Ausschussmitglieder bezweifelten aber, dass das diese zu Stoßzeiten ausreichten und dass auch die Angestelltenparkplätze zu knapp bemessen sind. Die befürchtete Folge: Es könnte Rückstaus geben, die sich durch die ganze Straße ziehen.

 

Eine wirkliche Lösung für dieses Problem konnte nicht präsentiert werden. „Wir werden damit leben müssen“, sagte Bauamtsleiter Jan Kiefer. In den ursprünglichen Plänen war „ein Verkehrserzeuger“ wie eine Kita nicht vorgesehen. Nun sei der Kinderbetreuungsbedarf aber auf der einen Seite groß, auf der anderen Seite fehle es aber an den Grundstücken, um diesem Bedarf gerecht zu werden und neu zu bauen. „Das heißt, dass wir abwägen müssen.“ Zudem sollen diese Herausforderungen so gut es geht baulich und verkehrstechnisch gemeistert werden. Letztlich stimmte das Gremium einstimmig für die Änderung des Bebauungsplans.

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