POLITIK

SPD fordert Tempo 30 in Bergneustadt und Wiedenest

pn; 21.08.2023, 08:30 Uhr
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SPD fordert Tempo 30 in Bergneustadt und Wiedenest

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pn; 21.08.2023, 08:30 Uhr
Bergneustadt - SPD Bergneustadt fordert mehr Verkehrssicherheit und Lärmschutz für die Anwohner im Innenstadtbereich von Bergneustadt und Wiedenest.

Tempo 30 auf der B 55 fordert Bergneustadts SPD für Teile der Ortschaften Bergneustadt und Wiedenest. Einen entsprechend Antrag haben die Sozialdemokraten für die Ratssitzung am 30. August nun gestellt.  Ziel ist, dass die Stadtverwaltung damit beauftragt wird, bei den zuständigen Behören eine entsprechende Geschwindigkeitsbegrenzung zu beantragen.

 

Die Regelung soll in Bergneustadt ab der Wilhelmstraße bis Höhe St. Stephanus gelten. In Wiedenest wollen die Sozialdemokraten den Verkehr zwischen der Einfahrt Sülemicker Straße bis zur Einfahrt Bahnhofstraße einbremsen - hier war vor wenigen Wochen ein kleines Mädchen in einen tödlichen Unfall verwickelt. Vor einer ganztägigen Einrichtung einer Geschwindigkeitsbegrenzung soll zunächst eine temporäre Lösung zwischen 7 und 21 Uhr geprüft werden.

 

Die beiden Bereiche sind aus Sicht der SPD "hochfrequentierte Örtlichkeiten für den Fußgänger- und Radfahrverkehr". Gleichzeitig sei das Unfallrisiko in den vergangenen Jahren durch den Anstieg von LKW- und PKW-Verkehr gestiegen. Besonders für Kinder und Senioren sei das Risiko enorm erhöht. "Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, dass die Zahl der verunglückten Kinder im Straßenverkehr wieder zugenommen hat. Die meisten Unfälle ereignen sich in der Zeit, wenn Kinder sich auf dem Schulweg befinden", schreibt die SPD, die zudem auf das bereits gültige 30 auf der B 55 im Ortszentrum Drolshagen verweist.

 

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„Tempo 30 in Ortschaften, auch an Bundesstraßen, ist keine Seltenheit mehr. Das muss auch auf Neustädter Stadtgebiet möglich sein" sieht der Fraktionsvorsitzende Daniel Grütz nur Vorteile für die Anwohner, da neben dem geringeren Unfallrisiko auch die Lärmbelästigung sinken werde.

 

Ferner geht es der SPD auch darum, das Bewusstsein der Autofahrer zu verändern, denn eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h sorge dafür, dass sich Autofahrer klar würden, dass an den betroffenen Stellen eine erhöhte Aufmerksamkeit für Fußgänger und Radfahrer gelte. Die Ortsgeschwindigkeit von 50 signalisiere den Verkehrsteilnehmern hingegen immer noch einen Vorrang für das Auto. Das sei in belebten Ortsteilen nicht mehr zeitgemäß, finden die Sozialdemokraten.

 

Besonders in Wiedenest läge eine besonders gefährliche Situation vor. "Dennoch wurden verschiedene Forderungen der Anwohner, die Verkehrssicherheit durch gezielte Maßnahmen zu erhöhen, nicht gehört, da die Sachlage von den zuständigen Behörden anders bewertet worden ist", so Grütz, der eine Neubewertung der Verkehrslage fordert. "Immer wieder wird von der Politik von Verkehrswende und der Belebung der Innenstädte gesprochen. Lebenswerte Innenstädte müssen aber verkehrssichere Innenstädte sein.“

KOMMENTARE

1

Das würde ich auch für gutheißen. Dann Überlegen sich die LKW Fahrer, ob sie die Abkürzung von der A4 zur A45 durch Bergneustadt nehmen. In meinen Augen müsste man auch Stichproben bei den LKW‘s machen. Was hier in Bergneustadt für ein Kraftverkehr herrscht, gibts in kaum einer anderen Stadt.

Sportfreund , 21.08.2023, 13:57 Uhr
2

Tempo 30 wegen Lärmschutz. So ein Blödsinn. Das Geschleiche in Kalsbach auf einer Bundesstraße regt die Autofahrer nur auf und bringt garnichts. Kümmert euch mal um die wesentlichen Dinge.

Melati, 21.08.2023, 14:55 Uhr
3

Nicht nur aufgrund des jüngsten Vorfalles eine berechtigte und sinnvolle Forderung. Zur Gefahren- und Lärmeindämmung sollte darüber hinaus der 70er-Bereich im bewohnten Bereich an der B55 in Pernze auf Tempo 50 reduziert werden - bestenfalls bevor dort etwas passiert. Auch dies hatte womöglich einen positiven Effekt auf den inzwischen ausufernden LKW-Verkehr auf der B55.

Bergneustädter, 21.08.2023, 16:43 Uhr
4

Da hat der Sportfreund aber gut Reden.

Fahr mal nach Kierspe. Meinerzhagen, Brügge, Lüdenscheid usw., dagegen ist Wiedenest geradezu leer.....

Sauerländer, 21.08.2023, 16:44 Uhr
5

Generell sollte man in Wohngebieten und kleineren Orten Tempo 30 plus Schwellen anschaffen/einführen.

Allerdings sollte man auf Hauptstraßen bei 50 bleiben.

LKW's beliefern jeden Laden und damit die Bevölkerung!

Michael , 21.08.2023, 16:57 Uhr
6

Das wäre super den vor den geschäften zwischen kreisverkehr spindel u türmchen da wird so schnell gefahren das man kaum aus den schräg angeordneten parkplätze rückwärts raus kommt ist man schon ein stck raus gefahren wird gehupt u in den gegenverkehr überholt komplett 30 auf der b 55 in bergneustadt wäre angebracht.

Hackybergy, 21.08.2023, 19:58 Uhr
7

Ich sehe das genau so. Doch ich befürchte, da Straßen NRW für die B 55 zuständig ist das da nichts passieren wird in der Richtung. Mir wir jeden Morgen schlecht wenn ich sehe, mit was für einem Tempo gerade LKW durch Wiedenest fahren.

Rainer, 22.08.2023, 08:25 Uhr
8

Die Einführung einer 30er Beschränkung und weitere bauliche Maßnahmen sind längst überfällig, besonders nach dem tragischen tödlichen Unfall vor kurzer Zeit. Jeder, der schon einmal im Berufsverkehr versucht hat, die Straße zu überqueren, weiß, mit welchem Tempo Autos und LKWs nur Zentimeter an einem vorbeidonnern. Ampeln, Zebrastreifen, Kreisverkehre ? Alles Fehlanzeige. Die Grundschule ist nur einen Steinwurf entfernt, es ist nur eine Frage der Zeit, wann der nächste schwere Unfall passiert.

Claus, 24.08.2023, 09:47 Uhr
9

Sehr gut finde ich das, dass man sich darum kümmert!

Die 30er Beschränkung ist in bestimmten Zeiten sinnvoll. Auf jeden Fall, wenn Kinder auf dem Weg zur / von der Schule sind. 7 bis 17 Uhr z.Bsp.

Der Durchgangsverkehr für LKW's soll ohne Anliegen generell verboten und geahndet werden, Ausnahmen anliegende Speditionen und Lieferanten der Versorgung (Tankstellen, Discounter etc). Wir haben auch morgens früh verhältnismäßig viel Durchgang von LKW. Auswirkungen sind Lärm, Feinstaub, Erosion der Straßen, was schlecht für die Gesundheit der Anwohner und die Kassen der Stadt ist.

Zebrastreifen bei Bremicker wären hilfreich, ebenso bei der Ecke Star-Tankstelle und am Freibad. Dann würden für Fußgänger und Fahrradfahrer wesentliche Gefahrenpunkte gemindert sein.

Harald Häck, 28.08.2023, 05:29 Uhr
10

Die Beschränkung auf Tempo 30 kann man auch popolistisch nennen.
Trotzdem ist er nicht verkehrt. Besonders in Wiedenest. Hier haben einige Autofahrer noch die Autobahngeschwindigkeit im Gefühl.
In Bergneustadt wird der Verkehr - tagsüber - durch die Kreisverkehre und Betrieb eingebremst.
Danach geht die Imponierfahrerei los. Schnell und laut.
Tempo 30 Ja - aber mit Blitzer.

, 31.08.2023, 12:42 Uhr
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