POLITIK

Oberbergs CDU läutet finalen Straßenwahlkampf ein

pn; 08.05.2022, 15:30 Uhr
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Fotos: Peter Notbohm ---- Ralph Brinkhaus (4.v.r.) war auf Einladung der oberbergischen CDU nach Gummersbach gekommen.
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Oberbergs CDU läutet finalen Straßenwahlkampf ein

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pn; 08.05.2022, 15:30 Uhr
Oberberg – Christdemokraten werben eine Woche vor der NRW-Wahl für ihre beiden Landtagskandidaten auf dem Gummersbacher Lindenplatz - Ralph Brinkhaus zu Gast im Oberbergischen.

Von Peter Notbohm

 

In der CDU wird man hoffen, dass die politischen Prophezeiungen von Ex-Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus besser zutreffen als seine sportlichen. Das 53-jährige Bundestagsmitglied war gestern auf Einladung des Kreisvorsitzenden der oberbergischen CDU, Dr. Carsten Brodesser (MdB), auf Stippvisite in Gummersbach, um die beiden Landtagskandidaten der Christdemokraten, Bodo Löttgen (MdL) und Christian Berger, auf den letzten Metern des Wahlkampfs vor der Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen (NRW) am kommenden Sonntag zu unterstützen. Gekommen waren auch der aktuelle Landesjustizminister Peter Biesenbach und zahlreiche Mitglieder aus mehreren oberbergischen Kommunen.

 

[Ralph Brinkhaus (li.) sei ein gern gesehener Gast im Oberbergischen sagte Dr. Carsten Brodesser. Schon im Bundestagswahlkampf war er in die Kreisstadt gekommen.]

 

Auf dem Lindenplatz läutete die Partei den finalen Straßenwahlkampf ein. Christian Berger und Bodo Löttgen werden in den Landtag einziehen, Hendrik Wüst weiter Ministerpräsident bleiben und der 1.FC Köln in die Champions League einziehen, ließ der bekennende FC-Anhänger Brinkhaus seine Zuhörer zum Ende seiner Rede wissen. Die Domstädter verpassten dieses Ziel am gestrigen Samstag und auch Wüst muss angesichts der aktuellen Umfragen um sein Amt zittern. Damit seine Partei in sieben Tagen trotzdem jubeln dürfe, rief Brinkhaus alle CDU-Mitglieder auf, im Endspurt noch einmal Gas zu geben und vor allem die unentschlossenen Wähler zu überzeugen.

 

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„Ich habe in den Jahren, in denen ich Politik aktiv beobachte, noch nie eine bessere Landesregierung als die aktuelle in NRW gesehen. Wir müssen aus eigener Kraft so stark sein, dass ohne uns kein Ministerpräsident gewählt werden kann“, so Brinkhaus, der zuvor rhetorisch gewohnt stark einen politischen Bogen von Gummersbach, über Berlin, die Ukraine, China zurück nach Düsseldorf und Gummersbach schlug. Mit Berger habe man einen Kandidaten gefunden, der viel Lebenserfahrung mitbringe, und Löttgen sei eine „echte Granate“: „Mit einer Mehrheit von einer Stimme hat er keine einzige Abstimmung im Landtag verloren.“

 

Im Vorfeld hatte Brodesser mit Interviewrunden die beiden oberbergischen Landtagskandidaten und ihre Ziele vorgestellt. Den Anfang hatte Bodo Löttgen gemacht. Der Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion, der am Donnerstag 63 Jahre alt geworden war, warb eindringlich für die Arbeit der schwarz-gelben Landesregierung: „Wir haben 2017 ein Land übernommen, das nicht mehr in Ordnung war. Heute sind wir bei der Kriminalität auf dem niedrigsten Stand seit 40 Jahren, haben in der Schulpolitik gute Grundsteine gelegt und beim Thema Infrastruktur durch gutes Management mehr als acht Jahre Baustellenzeit eingespart.“

 

Gleichzeitig lobte er die Finanz- und Klimaschutzpolitik seiner Partei: „Wir geben nicht mehr aus als wir einnehmen und wollen fünf Jahre ausgeglichene Haushalte fortsetzen. Zudem ist NRW im ersten Quartal 2022 das Land, das die meisten Windkraftanlagen in Deutschland gebaut hat.“

 

[Schon als Sechsjähriger habe er einer Nachbarin stolz erklärt, irgendwann Bundeskanzler zu werden, erzählte Christian Berger (li.). Am kommenden Sonntag will er in den nächsten Landtag einziehen.]

 

Während Löttgen den Bonus des Amtsinhabers inne hat, durfte Berger zunächst einmal seine Motivation vorstellen, nun Berufspolitiker und Nachfolger von Peter Biesenbach im Wahlkreis 23 werden zu wollen. „Ich habe richtig Lust, den Oberbergischen Kreis jeden Tag ein Stück besser zu machen“, erklärte er und stellte anschließend seine Ziele für Umwelt- und Klimaschutz, das Handwerk sowie beim Thema Gesundheit vor. Zudem wolle er helfen, dass NRW Fahrland und Bahnland Nummer Eins werde.

 

Während die anwesenden CDU-Mitglieder während der rund 100-minütigen Veranstaltung, die musikalisch von der Musikschule Wipperfürth untermalt wurde, immer wieder applaudierten, blieben die meisten Passanten meist nur kurz stehen – wenn überhaupt. Dr. Carsten Brodesser zog anschließend trotzdem ein positives Fazit. „Wir haben sehr viele Bürger erreicht und haben zwei tolle Kandidaten vorstellen können. Mit Ralph Brinkhaus hatten wir zudem einen Gast, der wie kein Zweiter in der Lage ist, eine rhetorisch starke Stegreifrede zu halten."

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KOMMENTARE

1

Jaaa gut. Weiß schon was ich wähle ....keine CDU,denn wenn man sich das mal genau durch den Kopf gehen lässt war die nrw Regierung sehr wohl schonmal besser .

Bürgerlicher Bürger, 08.05.2022, 21:30 Uhr
2

Ach ja, wer hatte wohl die Idee der Zwangsmitgliedschaft in der Pflegekammer ? Ich glaube dieser unnütze Blödsinn stammt von der CDU und ist im Grunde eine dreitste Unverschämtheit. Wohl gemerkt, eine Zwangsmitgliedschaft, nur die weil man einer Berufsgruppe angehört. Die pflegerische Ausbildung reicht und du bist dabei - ob du willst oder nicht.

pb, 09.05.2022, 18:46 Uhr
3

Noch so einen Kreativ-Posten der CDU geführten Landesregierung findet derjenige, welcher ein Grundstück teilen will. Wer hier bei der Gebührenordnung gewerkelt hat muss über einen längeren Zeitraum was spezielles konstruiert haben. Anders kann man die dreiste Willkür der Beitragsfestlegung nicht mal ansatzweise erklären. Was um Himmelswillen hat z.B. der Bodenwert mit der Arbeitsleistung des Vermessers zu tun. usw. Leute, erkundigt euch vorher was das ganze kostet und fallt ihr dann nicht vom Hocker. Dank der CDU ist eine Teilungsvermessung nicht mehr für ca. 600,00 oder 700,00 Euro zu haben. Stellt euch mal lieber auf mehrere tausend Euro ein oder lasst das mit dem Teilen lieber sein.

pb, 09.05.2022, 19:04 Uhr
4

Zu Recht angewählt! Mittlerweile die Themen ansetzen, die man Jahre lang selbst verbockt hat. Ne danke ! Spart euch die Mühe!

ein Bürger, 09.05.2022, 21:48 Uhr
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