POLITIK

OA-Kandidatencheck: Die Konkurrenzlosen

ls, lw; 03.09.2025, 14:11 Uhr
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Fotos: Loth: David Wurth/Weber: Marcus Kugelmeier.
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OA-Kandidatencheck: Die Konkurrenzlosen

ls, lw; 03.09.2025, 14:11 Uhr
Oberberg - Die Bewerberinnen um das Bürgermeisteramt in Waldbröl und Wipperfürth beantworten den OA-Fragebogen und stellen sich vor.

Anne Loth und Larissa Weber wurden in ihren Städten Wipperfürth und Waldbröl 2020 ins Bürgermeisterinnenamt gewählt und waren damals die ersten Frauen an einer kommunalen Verwaltungsspitze im Oberbergischen Kreis. Nun treten beide zur Wiederwahl an und werben als Einzelkandidatinnen um die Bestätigung im Amt. Larissa Weber ist parteilos und wird von CDU, FDP, UWG, SPD und Bündnis 90/Die Grünen unterstützt. Auf den Rückhalt von CDU, SPD und FDP kann sich die ebenfalls parteilose Anne Loth verlassen.

 

Vor der Kommunalwahl stellt Oberberg-Aktuell die Anwärter im Kurzporträt vor und gab ihnen jeweils drei Fragen als Hausaufgabe, die sie schriftlich beantwortet haben. Pro Frage durften sie dabei in ihrer Antwort maximal 900 Zeichen nutzen. Die Kandidaten werden in alphabetischer Reihenfolge vorgestellt.

 

Anne Loth

 

1. Was sind die drei wichtigsten Themen der kommenden fünf Jahre?

 

Die drei großen Themen sind für mich Infrastruktur, Wirtschaft und Lebensqualität. Dazu gehört die Modernisierung von Bildungseinrichtungen. Hinzu kommen Investitionen in Stadtentwicklung: Sanierungen von Brücken, die Neugestaltung von Plätzen, der neue Kreisel an der Gaulstraße und der neue Busbahnhof. Parallel stärken wir Feuerwehr, Katastrophenschutz und Umweltmaßnahmen.

 

Der zweite Schwerpunkt ist die Wirtschaft. Mit unserer Strategie setzen wir auf einen zentralen Unternehmensservice, die Stärkung der Branchen Maschinenbau und Kunststoff, die Förderung von Gründungen, die Belebung der Innenstadt und modernes Standortmarketing. Ein Gastronomiekonzept gibt weitere Impulse.

 

Drittens geht es um Lebensqualität. Wipperfürth ist reich an Natur und Erholung – diesen Schatz wollen wir bewahren und gleichzeitig klimafreundlich weiterentwickeln. Projekte wie ‚Auf zu neuen Ufern‘, die Pflanzung von Stadtbäumen, Förderprogramme für Klimaschutz im Wohnungsbau zeigen, wie wir Ökologie und Lebensqualität verbinden.

 

2. Wo liegen die Stärken der Kommune?

 

Wipperfürth hat drei besondere Stärken.

 

Erstens: unsere Geschichte und Einzigartigkeit. Als älteste Stadt im Bergischen Land hat Wipperfürth einen besonderen Charme, den wir bewahren und mit moderner Infrastruktur weiterentwickeln wollen.

 

Zweitens: das enorme ehrenamtliche Engagement. Ob in Vereinen, bei Kulturveranstaltungen, in Kirche oder Nachbarschaft – dieser Einsatz prägt unser Miteinander und macht uns krisenfest. Das hat sich bei Hochwasser, Corona und der Aufnahme Geflüchteter eindrucksvoll gezeigt.

 

Und drittens: der Zusammenhalt. Industrie und Landwirtschaft, Tradition und Innovation, Alteingesessene und Zugezogene – hier ziehen alle an einem Strang. Das Wesen unserer Stadt ist herzlich und nachbarschaftlich, und dieser Gemeinschaftsgeist ist unser wichtigster Trumpf für die Herausforderungen der Zukunft.

 

3. Warum treten Sie wieder an?

 

In den vergangenen fünf Jahren habe ich erlebt, was Wipperfürth ausmacht: engagierte Menschen, starke Vereine, beeindruckender Zusammenhalt und ein außergewöhnliches Maß an Ehrenamt. Viele gute Ideen sind bereits auf den Weg gebracht, manches wartet noch auf die Umsetzung – und genau da möchte ich weitermachen. Mich treibt das Miteinander an: die Lösungsorientierung, das Verbindende, der gemeinsame Wille, unsere Stadt voranzubringen. Ich habe Freude an der Gestaltungsarbeit, auch wenn der Weg nicht immer geradeaus verläuft. Motivation geben mir der Zuspruch, die Kritik – und vor allem die Verantwortung für diese liebenswerte Stadt. Deshalb möchte ich den begonnenen Weg konsequent weitergehen: mit klarer Richtung, offener Kommunikation und dem festen Willen zur Zusammenarbeit – mit allen politischen Kräften, Ehrenamtlichen und gesellschaftlichen Akteuren, die sich für Wipperfürth einsetzen.

 

Steckbrief

 

Alter: 53

 

Familienstand und Kinder:

seit 1999 verheiratet, vier Kinder (22, 20,17,12 Jahre)

 

Wohnort: Wipperfürth

 

Beruf:

seit 2020 Bürgermeisterin der Hansestadt Wipperfürth

 

Vereinszugehörigkeit:

DRK-Ortsverein Wipperfürth, DJK Niederwipper, DLRG Wipperfürth, St. Hubertus Schützenverein Brual

 

Die Sitzverteilung im Wipperfürther Rat nach der Wahl vom 13. September 2020 (Wahlbeteiligung 58,37 Prozent/Stand: 2020):

 

  • CDU: 17 Sitze
  • SPD: 8 Sitze
  • Bündnis 90/Die Grünen: 7 Sitze
  • UWG: 4 Sitze
  • FDP: 2 Sitze

 

Zur Wahl am 14. September treten folgende Parteien an:

  • CDU
  • SPD
  • Bündnis 90/Die Grünen
  • UWG
  • FDP
  • AfD
  • BSW

 

Larissa Weber

 

1. Was sind die drei wichtigsten Themen der kommenden fünf Jahre?

 

Für die kommenden fünf Jahre sehe ich drei zentrale Aufgaben: Erstens unsere Stadt lebendig und attraktiv zu halten – mit einer starken Innenstadt, aktiven Vereinen, guten Angeboten und hoher Lebensqualität. Zweitens die Stärkung der Wirtschaft: Wir wollen unsere Unternehmen unterstützen, die neue Industrie- und Gewerbeflächen erschließen und dort zukunftssichere Arbeitgeber ansiedeln. Drittens investieren wir in Bildung, Mobilität, Sicherheit und Infrastruktur, damit unsere Stadt gut aufgestellt bleibt und sich positiv weiterentwickeln kann.


2. Wo liegen die Stärken der Kommune?

 

Unsere größte Stärke sind die Menschen vor Ort: engagierte Bürgerinnen und Bürger, Vereine und Ehrenamtliche, die unsere Stadt mit Leben füllen. Zweitens eine starke Wirtschaftskraft und eine gute Lage in der Region, die Unternehmen Chancen bietet und Arbeitsplätze schafft. Und drittens zeichnet uns unsere Größe aus: Wir sind groß genug, um vielfältig und stark zu sein – und klein genug, dass man sich kennt, schätzt und kurze Wege hat.


3. Warum treten Sie wieder an?


Ich trete wieder an, weil ich unsere Stadt liebe, ihre Entwicklung gestalten will und weil ich überzeugt bin, dass Politik nahbar, lösungsorientiert und menschlich sein muss. Wir haben in den letzten Jahren gemeinsam viel erreicht – darauf will ich aufbauen. Es ist mir wichtig, dass wir unsere Stadt zukunftssicher gestalten und die Lebensqualität für alle Generationen sichern.

 

Steckbrief

Alter: 46

Familienstand und Kinder: verheiratet, 2 Kinder

Wohnort: Waldbröl

Beruf: Bürgermeisterin





 

 

Die Sitzverteilung im Waldbröler Rat nach der Wahl vom 13. September 2020 (Wahlbeteiligung 46,15 Prozent/Stand: 2020):

 

  • CDU: 16 Sitze
  • SPD: 10 Sitze
  • UWG: 6 Sitze
  • Bündnis 90/Die Grünen: 5 Sitze
  • FDP: 5 Sitze

 

Zur Wahl am 14. September treten folgende Parteien an:

  • CDU
  • SPD
  • Bündnis 90/Die Grünen
  • UWG
  • FDP
  • AfD
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