POLITIK

Mit dem Rad auf vielen Wegen ins Zentrum kommen

lw; 12.08.2025, 11:53 Uhr
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Symbolfoto: Ольга Логачева from Pixabay
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Mit dem Rad auf vielen Wegen ins Zentrum kommen

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lw; 12.08.2025, 11:53 Uhr
Waldbröl – Konzept kurz vor dem Beschluss – Über einzelne Maßnahmen soll in den Haushaltsberatungen entschieden werden.

Von Lars Weber

 

Ein alltagstaugliches Streckennetz für Fahrradfahrer zu entwickeln, dass die Waldbröler City mit den Ortsteilen verbindet: Dies ist das Ziel des Radwegkonzepts gewesen, dass vor der Sommerpause der Politik vorgestellt worden ist. Bereits vor vier Jahren wurde entschieden, diesen Weg zu gehen – nun soll das Konzept nach der Sommerpause beschlossen werden. Jörg Timmermann vom Wiehler Planungsbüro Schumacher erläuterte im Ausschuss für Bauen und Verkehr die Hintergründe.

 

Dass es solange gedauert hat, hat zum einen personelle Gründe. Zum anderen wurde viel Aufwand betrieben und sich die Zeit genommen, um die Waldbrölerinnen und Waldbröler nach ihrer Meinung zu fragen. So gab es verschiedene Bürgerbeteiligungen, wo „Wunschlinien“ und weitere Ideen gesammelt wurden. In einer Befragung wurden dazu extra die Schülerinnen und Schüler der Marktstadt befragt. Nicht zuletzt sei auch das Mobilitätskonzept des Oberbergischen Kreises berücksichtigt worden, das kürzlich vom Kreistag beschlossen wurde.

 

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Vier Bausteine sind zentral für das Konzept: die Umsetzung der Wunschlinien, der Blick auf die Abstellanlagen in der Stadt, die Gefahrenstellen sowie mögliche Sofortmaßnahmen. Essenziell war dabei zuletzt die Priorisierung der sogenannten Wunschlinien. Diese wurden alle befahren und analysiert. Wie sieht der Kosten-Nutzen-Faktor aus, wie viele Einwohner könnten die Strecke nutzen? Gerade auch die Belagart – also handelt es sich um gut erhaltenen oder sanierbedürftigen Asphalt, gibt es einen sicheren Waldweg oder muss dieser ertüchtigt werden, wie viel Strecke muss komplett neu gemacht werden – hatte großen Einfluss. Mithilfe dieser Faktoren wurden die mehr als 50 Strecken schließlich eingeteilt und auch eine Top Ten erstellt.

 

Auf Platz eins landet demnach die Route Brenzingen – Büscherhof, gefolgt von der Strecke Boxberg Richtung Diezenkausen. Dort zeige sich zum Beispiel, dass der Bürgerwunsch wohl nicht immer umzusetzen sein wird, da ein Teil der Strecke durch ein Naturschutzgebiet läuft. Aber es gebe Optionen, dieses zu umfahren. Auf den dritten Platz ging Timmermann genauer ein. Dabei geht es um die Strecke vom Boxberg zum Krankenhaus. Die Route ist gerade mal 550 Meter lang und führt unter anderem auch über einen Waldweg. Von den 550 Metern müssen 400 Meter angepackt werden. „Grob“ geschätzte Kosten dafür: 60.000 Euro. In einer vorangegangenen Sitzung bezifferte Timmermann die Kosten für insgesamt mehr als zwölf Kilometer zu sanierende Streckenabschnitte innerhalb der Top Ten auf etwas mehr als 600.000 Euro.

 

Durch die Auswertung und Analyse der Wunschlinien und der Bürgerbeteiligungen ergab sich wiederum die Ermittlung des Bedarfs und Lage zentralerer Stellplatzanlagen für Räder. Viele Meldungen gab es weiter für den Bereich Gefahrenstellen. „Hier spielt natürlich auch das subjektive Empfinden eine Rolle.“ Außerdem lagen von 37 Meldungen nur sieben in der Zuständigkeit der Stadt, bei allen anderen sind Kreis oder Land die Ansprechpartner. Die zuständigen Baulastträger werden aber über die Gefahrenstellen informiert. Bei den Sofortmaßnahmen handelt es sich vor allem um Schilder oder Markierungen, durch die mehr Klarheit oder mehr Sicherheit geschaffen werden sollen.

 

Das Konzept wird jetzt final ausgearbeitet und soll dann vom Rat beschlossen werden. Über die Umsetzung der Maßnahmen wird dann in den Haushaltsberatungen zu sprechen sein - dies wird also bereits Aufgabe des neuen Rats sein.

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