POLITIK

Mehr als zwei Millionen Euro für Feuerwehr in Bomig

lw; 05.11.2021, 16:33 Uhr
Fotos: Lars Weber.
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Mehr als zwei Millionen Euro für Feuerwehr in Bomig

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lw; 05.11.2021, 16:33 Uhr
Wiehl – Anbau für Gerätehaus – Stadt möchte 250.000 Euro Fördermittel – Machbarkeitsstudie für Gymnasium-Neubau benötigt Zeit – Zahl der Altkleider-Container wird reduziert.

Von Lars Weber

 

Wie viel der Stadt Wiehl die Arbeit der ehrenamtlichen Feuerwehr wert ist, betonte Bürgermeister Ulrich Stücker nicht nur in seiner Haushaltsrede am Dienstag. Der Rat fasste in der darauffolgenden Sitzung auch gleich noch einen Beschluss, der diese Wertschätzung noch einmal deutlich untermauerte. So soll bis etwa Anfang 2024 das Feuerwehrgerätehaus in Bomig maßgeblich erweitert und eine notwendige Modernisierung erfahren. Dies möchte sich die Stadt mehr als zwei Millionen Euro kosten lassen. Verwaltung und Ratsmitglieder, die den Beschluss für einen Förderantrag einstimmig fällten, waren sich aber einig, dass das Geld richtig investiert ist.

 

Mit dem Antrag im Rahmen des Programms „Dorferneuerung und Sonderaufruf Feuerwehrhäuser in Dörfern 2022“ möchte die Verwaltung im besten Falle den Höchstbetrag von 250.000 Euro bekommen. Insgesamt soll die Maßnahme immerhin rund 2,5 Millionen Euro kosten. Aufgrund der Ausrichtung des Programms wurde gerade die Lage des Feuerwehrgerätehauses in Bomig im Antrag herausgearbeitet. Gemeinsam mit dem Dorfhaus und dem Waldfestplatz bildet es für das Dorf mit rund 450 Einwohnern ein aktives Dreieck. „Darauf kommt es der Bezirksregierung an“, sagte Fachbereichsleiter Andreas Zurek, der die Maßnahme vorstellte.

 

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Das Gerätehaus ist inzwischen 20 Jahre alt. Die feuerwehrtechnischen Entwicklungen haben die Voraussetzungen des Standorts inzwischen überholt. Die Anforderungen der Unfallverhütungsvorschriften an den Arbeitsschutz würden nicht mehr erfüllt. Die Stellplatzsituation der Einsatzfahrzeuge in der Fahrzeughalle, die Umkleide- und die Parkplatzsituation seien zahlenmäßig ausgereizt. Mit anderen Worten: Ein moderner Feuerwehrstandort sieht anders aus.

 

Deshalb wird die Erweiterung in Bomig groß ausfallen. Es wird einen großzügigen Anbau an die Fahrzeughalle geben ebenso wie einen Flachdachanbau an die jetzige Halle. Dort soll für die männlichen Kameraden genügend Platz geschaffen werden, außerdem unter anderem ein Werkstattbereich und ein Büro. Die weiblichen Einsatzkräfte kommen im umgebauten jetzigen Bau unter. Geplant wurde für 80 Einsatzkräfte (zehn Frauen, 70 Männer). Im Moment besteht die Truppe aus sechs Frauen und 40 Männern. Damit alle ihr Auto abstellen können, soll es hinter dem Gebäude einen großen Parkplatz geben. Ende 2022 soll die Baumaßnahme beginnen und etwa innerhalb eines Jahres fertiggestellt werden.

 

Aus dem Rat
 

Bis die Planungen für einen Neubau des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums Fahrt aufnehmen, dauert es noch ein wenig. Auf Anfrage von SPD, Grünen, Die Linke und der FDP gab die Verwaltung einen kurzen Sachstandsbericht. Demnach liefen im Moment die Vorarbeiten für die Machbarkeitsstudien für die in der Diskussion verbliebenden Varianten. Zur Erinnerung: Dabei handelt es sich zum einen um einen Neubau „Zug um Zug“ auf dem Bestandsgebäude, bei dem nach und nach die alten Gebäude Neubauten weichen sollen. Und zum anderen um die Variante Straßenverlegung, bei der die Hauptstraße verlegt werden würde, um direkt oberhalb des Stadions Platz für neue Gebäude zu schaffen.

 

Besonders im Fokus der Untersuchung stehen unter anderen die Nachhaltigkeit und die Frage, ob für die Schüler Interimsmöglichkeiten wie Container angeschafft werden müssen oder nicht. Im ersten Quartal 2022 sollen die Machbarkeitsstudien stehen. Dann ist die Politik wieder am Zug. Bernd Teuber (SPD) ging dies nicht schnell genug. Bürgermeister Stücker wies jedoch darauf hin, dass er schon beim Beschluss im August angemerkt hatte, dass die Erstellung der Machbarkeitsstudien bis zu einem halben Jahr in Anspruch nehme.

 

Mehrere Ratsmitglieder zeichnete Bürgermeister Ulrich Stücker (Mitte) bei der Ratssitzung für langjährige Mitarbeit aus. Seit zehn Jahren mit dabei sind (v.l.) Manfred Kriegeskorte (Linke) und Jürgen Körber (Grüne). Bereits seit 15 Jahren Mitglied im Rat der Stadt Wiehl sind Rainer Salisch-Chromow (SPD), Elke Zakaria (Grüne) und Jürgen Poschner (UWG). Der Bürgermeister dankte den Ratsmitgliedern für ihr Engagement im Sinne der Stadt und für die gute Zusammenarbeit im Rat und den Gremien.

 

Die Zahl der Altkleider-Container wird künftig auf öffentlichen Flächen auf einen Container pro 1.000 Einwohner begrenzt, wie es auch die Empfehlung des Städte- und Gemeindebunds vorsieht. Da es an einigen Stellen im Stadtgebiet wirke, als seien die Container massenweise und unkoordiniert aufgestellt, sie für ein ungepflegtes Stadtbild sorgten und zudem einige von ihnen illegal aufgestellt worden seien, hat das Thema Verwaltung und Rat beschäftigt. Der Rat hat nun die Neuordnung mehrheitlich beschlossen. So soll es einfacher möglich sein, die Plätze regelmäßig zu kontrollieren und sauber zu halten. Die Container sollen an folgenden Orten stehen: Wiehl, Brucher Straße (acht Container); Oberwiehl, Wilhelm-Grümer-Weg (drei Container); Bielstein, Jahnstraße (acht Container – nach Ende der Baumaßnahme Verlegung auf Dr.-Hoffmann-Platz); Drabenderhöhe, Oskar-Hartmann-Straße (fünf Container); Marienhagen, Enselskamp (zwei Container).

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