POLITIK

Lindlarer Grüne: "Mehr Köpfchen, weniger Kettensäge"

Red; 12.01.2021, 11:26 Uhr
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Lindlarer Grüne: "Mehr Köpfchen, weniger Kettensäge"

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Red; 12.01.2021, 11:26 Uhr
Lindlar - Partei fordert ein Umdenken bei Gewerbeflächen und die Nutzbarmachung eines Gebietes in Lindlar-Linde.

Die Lindlarer Grünen fordern, dass in der Gemeinde vorhandenen Gewerbeflächen bestmöglich genutzt werden, ehe neue Gebiete ausgewiesen werden. Die Partei hat beantragt, dass die gemeindeeigene Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BGW) Vorschläge erarbeiten soll, wie ein rund 10.000 Quadratmeter großes Gewerbegebiet bei Lindlar-Linde wieder genutzt werden kann. So könne Platz für Gewerbe geschaffen werden ohne weitere Waldgebiete zu vernichten, sagen die Lindlarer Grünen..

 

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Vor geraumer Zeit habe die dortige Kunststoff-Firma in Lindlar-Linde ihren Betrieb eingestellt, und das große Gelände mit mehreren Produktions- und Lagerhallen liege seitdem brach. Derzeit sei es jedoch aufgrund fehlendem Planungsrecht nicht möglich, das Gelände anderweitig als zur Kunststoffproduktion zu nutzen. Obwohl es laut Geschäftsführung der BGW viele Interessenten für Gewerbeflächen in Lindlar gebe und das Gelände seit mehreren Jahren nicht genutzt werde, habe die BGW erst in jüngster Zeit Kontakt mit den Eigentümern aufgenommen, sagen die Grünen. Sie sind der Auffassung, dass die Wirtschaftsförderungsgesellschaft die Verpflichtung habe, zunächst bestehende Flächen zu vermarkten und sich "nicht um die Zerstörung von Natur für neue Gewerbeflächen zu kümmern", heißt es in einem Brief der Grünen.

 

„Jeder Quadratmeter alte Gewerbefläche, den wir der Lindlarer Wirtschaft zur Verfügung stellen können, ist ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Die Zeiten, wo für die Wirtschaft massiv intakte Natur und in Lindlar speziell Waldflächen zerstört wurden, müssen endlich der Vergangenheit angehören. Lindlar braucht eine nachhaltige Wirtschaftspolitik mit mehr Köpfchen und viel weniger Kettensäge“, ist der grüne Fraktionssprecher Patrick Heuwes überzeugt.

 

KOMMENTARE

1

Das Gelände am Ortsrand von Linde sieht zwar "schön industriell" aus, weitere Infrastruktur ist dort aber nicht vorhanden. Die Zufahrtswege durch die Wohngebiete sind schmal, ein LKW im Gegenverkehr sorgt schon für Probleme. Und die energetische Betrachtung der meisten Gebäudeteile (die meisten mit Baujahren vor 1960)?!
Was mich an dieser "ökologischen Argumentation" besonders ärgert, ist dass die große Halle im großen Bild oben vor wenigen Jahren und erst kurz vor Schließung der alten Firma gebaut wurde (warum bloß?), und für diese eine große Wiese mit einem alten Kastanie weichen musste.

Bei den vielen sowieso schon abgeholzten Flächen sollte man die Industrie besser sinnvoll bündeln - in energetisch sinnvollen Gebäuden- und nicht in ein ansonsten reines Wohngebiet ansiedeln.

Ina Sengebusch, 12.01.2021, 15:21 Uhr
2

Frau Segebusch hat völlig recht. Das Gelände der ehemaligen Firma Köth ist absolut nicht geeignet für ein Industriegebiet. Der das fordert, hat mit Ökonomie nichts am Hut und keine Vorstellung, wie Industrie 2.0 funktioniert. Alleine die einzige schmale Zufahrt ist eine Zumutung für jeden, der zu einer Investition "gezwungen" werden sollte. Dazu liegt das Gelände in einem Talkessel, der eine Ausweitung von vornherein verbietet. Wer auch immer diesen Vorschlag ins Spiel gebracht hat, legt es nur darauf an, Klause II zu verschleppen. Im Übrigen rate ich jedem, Klause II zu bewandern, dann sieht jeder, dass der Großeteil des Waldes sowieso tot ist

Lothar Meinerzhagen, 12.01.2021, 18:10 Uhr
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