Marienheide - Der derzeitige Standort des Lebensmitteldiscounters in Rodt könnte bald Geschichte sein - Zeitgemäße Filiale vielleicht schon am Ende des nächsten Jahres.

von Leif Schmittgen

Der Bauantrag von Lidl war während der gestrigen Sitzung des Bauausschusses Thema Nummer eins. Gegenüber des derzeitigen Standorts möchte der Branchenriese einen zeitgemäßen Neubau errichten. Bauplanrechtliche Änderungen sind deswegen nötig, die das Gremium einstimmig empfahl. Das letzte Wort hat der Rat in seiner nächsten Sitzung am 23. Februar. Geplant vonseiten des Lebensmitteldiscounters ist eine Filiale mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche nebst Lagerräumen nahe der Firma Georgi. Das ist die maximal mögliche Größe in einem Gewerbegebiet. 

Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg rechnet bei positivem Votum, anschließender Genehmigung durch die Bezirksregierung und Einhaltung weiterer Formalien damit, dass der neue Markt frühestens Ende des kommenden Jahres seine Pforten öffnen könnte. Und was geschieht mit dem Altbau in unmittelbarer Nähe des Rewe-Kaufparks? Einen Abriss steht nicht zur Debatte, da Lidl „nur“ Mieter der Immobilie ist. Deswegen empfahlen die Ausschussmitglieder eine Veränderungssperre, um der Ansiedlung eines weiteren Lebensmittelstandorts im Einzugsgebiet vorzubeugen.

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„Das wären zu viele Anbieter an einem Standort“, erläutert der Bürgermeister auf Nachfrage. Denn Vollsortimenter dürfen sich nur zur Nahversorgung in Gewerbegebieten ansiedeln, daher auch die Größenbegrenzung. Am jetzigen Lidl-Standort soll sich idealerweise branchenfremder Einzelhandel ansiedeln, wobei auch das Thema Mode kategorisch ausgeschlossen wird. Auch eine Vergrößerung des Nachbarns ist nicht möglich: Aufgrund von Bestandsschutz verfügt man im Kaufpark schon jetzt über mehr als 800 Quadratmeter, Rewe darf somit nicht weiter wachsen.