Oberberg – Kreisvorstand entscheidet sich einstimmig für den Kreisdirektor – Offizielle Nominierung erfolgt im Herbst.

Von Lars Weber

Der Kreisparteivorstand der CDU hat sich gestern bei seinem Treffen in Wiehl für Klaus Grootens als Kandidaten für die Landratswahl im kommenden Jahr ausgesprochen. Die Nominierung erfolgte einstimmig. Dies bestätigte die CDU Oberberg auf Nachfrage von OA. Schon die eingesetzte Findungskommission, die aus dem geschäftsführenden Vorstand der CDU Oberberg, der Kreisfraktionsspitze, dem Vorsitz der Jungen Union und dem amtierenden Landrat Jochen Hagt besteht, hatte mit dem aktuellen Kreisdirektor Grootens ihren Favoriten gefunden. Diesem Votum folgte der Kreisvorstand.

Zuvor hatten sich mit Frank Helmenstein und Larissa Weber bereits andere Bewerber beziehungsweise Interessenten auf den Posten freiwillig aus dem Rennen zurückgezogen. Damit ist der Weg für Grootens frei, für die CDU als Landrat des Oberbergischen Kreises nächstes Jahr zu kandidieren. Die offizielle Aufstellungsversammlung wird es im Herbst geben. Bis dahin sind noch Bewerbungen möglich.

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Mit Grootens setzt die CDU auf einen Kenner der Kreisverwaltung. Seit mehr als 20 Jahren konnte er dort Erfahrungen sammeln, sich ein Netzwerk aufbauen. In dieser Zeit hat der Volljurist immer wieder neue Herausforderungen gesucht. Er war unter anderem im Rechtsamt, leitete die Wirtschaftsförderung, das Bauamt, ist seit 2011 Kreiskämmerer und seit 2016 Kreisdirektor. Im Dezember wurde er im Kreistag mit klarer Mehrheit wiedergewählt. Die beiden Vorstellungstermine seien „sehr angenehm“ gewesen, berichtet er auf Nachfrage. Neben den beruflichen Werdegang sei es auch um Persönliches gegangen.

Dass es geklappt hat, freue ihn sehr. „Die Einstimmigkeit ist eine große Wertschätzung.“ Er traut sich das Amt des Landrats zu, bei dem er Vorgesetzter von mehr als 2.000 Beschäftigten wäre. Falls die Wähler ihn unterstützen, möchte er jene Themen weiterführen und angehen, die ihn auch jetzt schon beschäftigen: von der Stärkung des Wirtschaftsstandorts über das Thema Energie (Kosten und Sicherheit) bis hin zur Bekämpfung des Fachkräftemangels (gerade in der Pflege) und der Wichtigkeit, an den Förderzugängen dranzubleiben.

„Klaus Grootens ist ein hervorragender Kreisdirektor und verfügt über ein großes Fachwissen und gute Kenntnisse über die Region. Er überzeugte den Kreisvorstand, dass er sich den kommenden Herausforderungen, wie die Sicherung des Wirtschaftsstandortes Oberberg, Sicherung der medizinischen Versorgung oder Lösung anstehender Umweltprobleme, stellen und ein Landrat für alle Bürgerinnen und Bürger des Oberbergischen Kreises sein wird,“ erklärt Dr. Carsten Brodesser, Vorsitzender der CDU Oberberg und Mitglied des Bundestags.

Zumindest Grüne und SPD werden ebenso eigene Kandidaten ins Rennen schicken. Bernadette Reinery-Hausmann soll für die Grünen auf Stimmenfang gehen, für die Sozialdemokraten Dr. Sven Lichtmann. Auch hier stehen die Delegiertenversammlungen aber noch aus.