POLITIK

Kurios: Rathaus wartet seit Jahren auf eine Abrechnung

ks; 10.11.2023, 12:30 Uhr
Foto: Archiv --- Seit 2019 ist im Lindlarer Rathaus eine Eisspeicherheizung in Betrieb – Stromrechnung fehlt.
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Kurios: Rathaus wartet seit Jahren auf eine Abrechnung

ks; 10.11.2023, 12:30 Uhr
Lindlar – Der Politik wurde in dieser Woche der aktuelle Energiebericht vorgestellt.

Zum ersten Mal seit Ausbruch der Corona-Pandemie wurde der Lindlarer Politik seitens der Verwaltung wieder ein Energiebericht vorgelegt. Ob Wärme und Strom oder Wasser und Abwasser: der Bericht informiert über die Verbrauchs- und Kostendaten der gemeindlichen Liegenschaften; enthalten sind Zahlen ab dem Jahr 2018.

 

Gesprochen wurde über den Energiebericht am Dienstag in einer Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Große Einsparungen habe es in dieser Zeit den Mitarbeitern des Fachbereichs „Zentrales Grundstücks- und Gebäudemanagement“ zufolge nicht gegeben, „wirklich belastbar“ seien die Zahlen aber auch nicht. Am höchsten sei der Verbrauch in der Vossbruchhalle, im Schulzentrum samt Kulturzentrum und im Gymnasium gewesen.

 

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Das Schließen von Schulen und Turnhallen oder auch Einschränkungen im Dienstbetrieb der Feuerwehr hätten einerseits zu einer Reduzierung der Verbräuche geführt. Andererseits sei durch das vermehrte Lüften und Händewachsen mehr Energie verbraucht worden. Auch die gestiegene Anzahl von Geflüchteten habe sich laut Verwaltung in der Statistik bemerkbar gemacht.

 

Für reichlich Verwunderung sorgte im Ausschuss allerdings ein anderer Punkt des Berichts. Auf Nachfrage von Thomas Peping (SPD) bestätigte Kämmerin Cordula Ahlers, dass die Gemeinde für den Stromverbrauch der Eisspeicherheizung des Rathauses seitens des Energieversorgers noch keine „brauchbare Abrechnung“ erhalten habe. In Betrieb ist diese bereits seit 2019. „Wir sind selbst irritiert“, sagte Ahlers dazu.

 

Zähler seien vorhanden, auch der Verbrauch sei bekannt – trotzdem fehle eine abschließende Rechnung. Auch zahlreiche Telefonate, E-Mails und ein persönliches Gespräch mit dem Geschäftsführer des Unternehmens hätten noch nicht bewirkt, dass die Verwaltung auch tatsächlich eine Rechnung erhält. Bislang gäbe es nur Versprechungen. Harald Friese (FDP) warf deshalb in den Raum, einen Wechsel des Anbieters in Erwägung zu ziehen.

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