POLITIK

Jugendliche mischen sich ein

krj; 26.05.2024, 09:45 Uhr
Fotos: Martin Szepat --- Die Schüler wünschen sich mehr Gehör von der Politik.
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Jugendliche mischen sich ein

krj; 26.05.2024, 09:45 Uhr
Marienheide - Viele Ideen wurden beim "Jugendforum" von der jungen Generation vorgebracht - Bürgermeister und Ratsmitglieder freuten sich über konstruktive und rege Beteiligung.

Von Kathrin Roloff-Jamin

 

„Misch Dich ein“ - unter diesem Motto präsentierten Jugendliche am Samstag Ideen und Wünsche, was ihnen in Marienheide fehlt und was sie gern ändern würden. 40 junge Menschen waren ins Pädagogische Zentrum der Gesamtschule gekommen, um Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg und Ratsmitgliedern zu erzählen, was ihnen „auf der Seele brennt“. Maik Peyko ist seit 20 Jahren beruflich in der Jugendarbeit und Jugendbeteiligung tätig und hat das Projekt in Marienheide betreut.  „Unser Ziel ist es, einen der Punkte ins Rathaus zu bringen“, sagte der Jugendpfleger aus Lüneburg. 

 

In zwei Gruppen aufgeteilt, schrieben die Schüler auf rotes Papier, was sie in der Gemeinde störte. Auf grünes Papier wurden Ideen, Lösungen und Wünsche notiert. Daraus wurde dann eine Top-Liste erstellt. „Ich bin überwältigt von dem großen Interesse und dass sich so viele junge Menschen für das Jugendforum Zeit genommen haben“, sagte Stefan Meisenberg. Dann wurde aus dem Schulsaal ein Sitzungssaal und der Bürgermeister nahm zu den sechs Tagesordnungspunkten Stellung. Wie bei einem richtigen Plenum wurde abgestimmt.

 

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Der erste Punkt auf der Agenda war das Thema „Mobilität“. Hier brachten die Jugendlichen zur Sprache, dass sie sich schönere Bushaltestellen und größere Busse mit weniger Verspätungen wünschen. „Wir sind dabei, das Verkehrskonzept zu optimieren“, so der Bürgermeister.  In Punkt zwei ging es den Schülern um „Digitale Information für Marienheide“. Per App und QR-Code immer zu wissen, was in der Gemeinde los ist, wäre ihr Wunsch. So etwas gebe es bereits, die Vereine aber nutzten es nicht. Meisenberg versprach, sich dafür einzusetzen.

 

[Bürgermeister Stefan Meisenberg (li.) versprach, die Ideen der Jugendlichen mitzunehmen.]

 

„Umweltschutz“ war Top drei der Sitzung. Müllsammelaktionen, Raucherzonen, Pflanzaktionen, mehr Fahrradwege, Tempolimits und Mülltonnen wünschen sich die Jugendlichen. Auch das Thema „Klima-Woche“ stand auf der Agenda. Meisenberg brachte die Gesamtschule ins Spiel: „Ich könnte mir vorstellen, dass der Kunstkurs die Gestaltung der Mülltonnen übernimmt“, so seine Idee. Nach der Premiere im vergangenen Jahr findet vom 7. bis 13. September eine neue Klima-Woche statt.

 

Eine „Freizeitanlage“ mit Skatepark stand auf Punkt vier des Jugendforums. Den Schülern würde es gefallen, wenn der Platz unterhalb der Gesamtschule dafür genutzt würde. Hier könnte man Fußball, Volleyball und Basketball spielen, aber auch die Skater und BMXer würden auf ihre Kosten kommen. „Ich nehme das gern mit in die nächste Diskussion“, versprach Stefan Meisenberg. 

 

Ein zentrumsnaher Ort, an dem sich junge Leute mit ihren Freunden und auch mal ohne Eltern treffen können, das wäre der Traum der Schüler. Hier würden sich die Mädchen und Jungen vorstellen, in den Ferien Zeit zu verbringen, Kickerturniere zu veranstalten, Spielenachmittage zu organisieren oder auch mal einen Disco-Abend: „Die Discokugel würde ich stiften“, sagte der Bürgermeister.  Über einen zentralen Jugend-Treff sei man schon im Gespräch.

 

Letzter Punkt auf der Agenda waren „Spielplätze“, aber nicht nur für kleine Kinder. Hier würden sich die Schüler wünschen, dass es mehr als nur einen Sandkasten gebe, sondern mehr Türme mit Kletterspaß für ältere Kids. Bedingung müsste aber sein, dass der Boden eben, das Gelände groß und sicher sei. Meisenberg unterstützte dabei die Modernisierung der Plätze und gab bekannt, dass im Herbst der Spielplatz am Heilteich eingeweiht werde.

 

In allen Punkten wurde per Handzeichen abgestimmt. Bis auf wenige Enthaltungen stimmten die Schüler den Wünschen mehrheitlich zu. Zum Schluss dankte der Bürgermeister den Jugendlichen für ihr Interesse an der Gemeinde. Er wünsche sich, dass das Jugendforum fortgeführt werde. Nach den Ferien planen die Schüler einen Besuch im Rathaus.

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