POLITIK

Hochwasserschutz: Machbarkeitsstudie für mehr Sicherheit

ls; 20.11.2023, 14:30 Uhr
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Hochwasserschutz: Machbarkeitsstudie für mehr Sicherheit

ls; 20.11.2023, 14:30 Uhr
Wipperfürth - Wupperverband möchte präventiv gegen Hochwasserlagen vorgehen - Keine weiteren Bäume auf dem Marktplatz.

Von Leif Schmittgen

 

Wie man sich besser vor künftigen Hochwasserlagen schützen kann, war Thema im Wipperfürther Klima-, Umwelt- und Naturausschuss. Dort berichtete Thomas Klein, Vorstandsmitglied des Wupperverbandes. Laut Klein arbeite man in Abstimmung mit weiteren Kommunen und der Kölner Bezirksregierung sowie dem Aggerverband an einer Machbarkeitsstudie, um künftig Überschwemmungen zu verhindern bzw. zu minimieren. Konkret in Wipperfürth ist beispielsweise eine Renaturierung der Wipper/Wupper zwischen Marienheide und dem Zentrum geplant. Damit würden laut Überlegungen weitaus weniger Flächen unter Wasser stehen als bis jetzt.

 

Im Stadtkern denkt man zudem darüber nach, wie man den Wasserstand des Gaulbachs um rund einen Meter senken kann. Durch Rückbau des Wehres könnte man nach Ansicht des Experten auf einer Fläche von bis zu 700 Metern den Pegel senken und damit eine möglichen Überflutung im Stadtzentrum vorbeugen. Eine Reaktivierung der alten Turbinen an den teilweise denkmalgeschützten Gebäuden kommt aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Betracht. „Die Firma Radium entnimmt dort Wasser, auch muss die Feuerwehr im Einsatzfall versorgt werden“, nannte Klein einige Beispiele der detailreichen Planungen.

 

Außerdem gelte es Fördermöglichkeiten für einen möglichen Rückbau und die Maßnahmen an der Wupper zu erörtern. Zudem überlegt man beim Wupperverband aus Präventionsgründen auch am Bau weiterer Regenrückhaltebecken. Außerdem sollen weitere Standorte zur Pegelmessung an der Wupper etabliert werden. Eine zuverlässigere Frühwarnung vor Hochwasserlagen soll damit erreicht werden.

 

Keine weiteren Bäume auf dem Marktplatz

 

Ein Antrag der Grünen, wonach auf dem Marktplatz in Höhe der Kreissparkasse parallel zur Treppe zwei weitere Bäume hätten gepflanzt werden sollen, wurde mehrheitlich abgelehnt. Die Bäume hätten als Schattenspender im Sommer dienen sollen. Bedenken, dass die Bäume dem Karnevalszelt im Wege sein könnten, gab es von der CDU. Außerdem würde das derzeit freie Sichtfeld verändert. Auch bei der FDP war man skeptisch, im Stadtgebiet gebe es zahlreiche alternative Standorte zur Bepflanzung. Die SPD votierte dafür, auch der vorgeschlagene Kompromiss, nur einen Baum zu pflanzen und über einen anderen Standort nachzudenken, scheiterte. 

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