POLITIK

Grünes Licht für Photovoltaikanlagen

ks; 27.09.2022, 15:00 Uhr
Symbolfoto: Bild von Sebastian Ganso auf Pixabay.
POLITIK

Grünes Licht für Photovoltaikanlagen

  • 0
ks; 27.09.2022, 15:00 Uhr
Lindlar – Die Bezirksregierung steht den Ideen der CDU-Gemeinderatsfraktion wohlwollend gegenüber.

Die Gemeinderatsfraktion der Lindlarer CDU treibt das Thema „Photovoltaikanlagen auf Freiflächen“ weiter voran. Wie bereits Anfang Juli berichtet, haben die Christdemokraten für ihre ersten Überlegungen eine Fläche bei Linde ins Auge gefasst (OA berichtete). Konkret handelt es sich dabei um zwei Parzellen auf einem Hang südlich der Wilhelm-Müller-Straße. In der Zwischenzeit habe es seitens der Bezirksregierung Köln „grünes Licht“ gegeben, wie CDU-Pressesprecher Armin Brückmann schildert. Demnach stehe die Bezirksregierung der Errichtung einer PV-Anlage auf den angedachten Flächen wohlwollend gegenüber, sofern diese nicht größer als zwei Hektar ausfallen.

 

Gesprochen worden ist über die neuesten Erkenntnisse in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Klima- und Umweltschutz. Patrick Heuwes, Vorsitzender des Ausschusses, begrüßt die Entwicklungen, bezeichnet die Aussagen der Bezirksregierung als „spannend“. Laut Brückmann muss die Anlage nicht nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz gefördert werden, sondern kann freifinanziert betrieben werden. Im Zuge dessen spricht er von der Energie-Genossenschaft Bergisches Land, nennt außerdem Unternehmen wie die AggerEnergie, BELKAW und E.ON. Denn klar sei: „Mit Strom kann man Geld verdienen.“ Wichtig sei dabei, dass dies im Einklang mit der Lindlarer Bevölkerung geschehe.

 

WERBUNG

In anderen Bundesländern wie Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Rheinland-Pfalz gäbe es laut Brückmann eine andere Rechtslage. Dort sei die Förderung von Agri-PV-Anlagen – also Anlagen, die auf Agrarflächen errichtet werden und zeitgleich eine landwirtschaftliche Nutzung des Bodens ermöglichen – in der Landesbauordnung verankert. Dieser Schritt sei auch in Nordrhein-Westfalen absehbar, Brückmann spricht von wenigen Monaten. Außerdem müsse auch noch das sogenannte Osterpaket der Bundesregierung in das Landesrecht verankert werden. „Darauf warten wir – und dafür wollen wir vorbereitet sein.“

 

Deshalb soll unter anderem geklärt werden, welche Flächen in der Gemeinde überhaupt in Frage kommen und wer diese künftig betreiben soll. In der nächsten Sitzung des Ausschusses soll ein Vertreter der EGBL zu Gast sein und über die Realisierbarkeit einer Anlage sprechen. Brückmann hofft auf die Errichtung von Agri-PV-Anlagen, sieht nicht nur vor dem Hintergrund der aktuellen geopolitischen Lage und der drohenden Energieknappheit Vorteile: „Diese Anlagen sind lichtdurchlässig. Das Leben darunter kann weiter stattfinden.“

 

Wo derartige Freiflächen-Anlagen in der Gemeinde entstehen sollen, ist noch unklar. Einer der beiden Besitzer der Parzellen bei Linde sei vor Kurzem verstorben, der Grund damit an eine zehnköpfige Erbengemeinschaft übergegangen. Die Verwaltung solle nun mit den Eigentümern Gespräche führen, ein Musterpachtvertrag der EGBL stehe zur Verfügung. Darüber hinaus soll geprüft werden, welche gemeindeeigenen Freiflächen sowie Freiflächen der Bau-, Grundstücks- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (BGW) für die Errichtung von PV-Anlagen geeignet sind.

KOMMENTARE

0 von 800 Zeichen
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.
Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
WERBUNG