Oberberg - Kritik an der Verwaltung, die trotz der absehbaren Problematik untätig geblieben sei.

Für die kommenden Tage hat der Deutsche Wetterdienst eine amtliche Warnmeldung vor extremer Wärme-Belastung im Oberbergischen Kreis herausgegeben. Der Kreisverband der Bündnisgrünen fordert deshalb die Kreisverwaltung auf, Hitzeaktionspläne zum Schutz der Bevölkerung zu entwickeln. Die extreme Hitze sei eine große Belastung für alte und pflegebedürftige Menschen, und auch nachts könnten sich die Menschen nicht erholen. Während etwa in Frankreich die hohen Temperaturen dafür sorgten, dass alle Gesundheitseinrichtungen und der Zivilschutz alarmiert, kühle Zufluchtsräume geöffnet, mobile Trinkwasserbrunnen aufgestellt und Wasser-Sprühanlagen aktiviert würden, geschehe im Oberbergischen nichts dergleichen.

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Obwohl das Thema in der Region 2019 zweimal in der kommunalen Gesundheitskonferenz behandelt worden sei, habe sich die Kreisverwaltung bislang in keiner Weise für Hitzeaktionspläne stark gemacht, so die Bündnisgrünen. Offenbar nehme man die Dringlichkeit der Problematik nicht ernst. Neben einer hohen Belastung für alle Menschen, die draußen arbeiten müssten, werde es auch in den Krankenhäusern im Oberbergischen Kreis insbesondere in den oberen Etagen der aufgeheizten Gebäude zu hohen Wärmebelastungen kommen. „Die fehlende Vorbereitung in den Kommunen und im Kreis halte ich für fahrlässig und verantwortungslos. Obwohl die Gefährdungssituation in den Gremien des Kreises mehrfach dargestellt und besprochen wurde, ist bisher nichts geschehen. Sowohl der Landrat als auch die Verwaltungsspitze hätten hierzu tätig werden müssen", so das grüne Mitglied im Kreis-Gesundheitsausschuss, Dr. Ralph Krolewski.