POLITIK
Förderung: Mehr Geld für Photovoltaikanlagen
Nümbrecht – Gemeinderat stockte das Budget für das kommunale Programm auf – Bislang wurden vor allem kleine Anlagen gefördert.
Von Lars Weber
Der Gemeinderat hat die Verlängerung des Kommunalförderprogramms „Ausbau erneuerbarer Energien -Neuerrichtung von Photovoltaikanlagen im Gemeindegebiet Nümbrecht“ bis Ende 2022 bei vier Gegenstimmen und einer Enthaltung beschlossen. Zugleich wurde das Budget von 250.000 Euro auf 450.000 Euro aufgestockt. Das Förderprogramm ist bereits seit Juli 2020 aktiv. Seitdem gab es 136 Anträge, bis Mitte April wurden 118 bewilligt. Bisher sei laut Verwaltung eine Leistung von insgesamt 1.121,75 kWp (Kilowatt Peak) erreicht worden. „Es ist ein sehr erfolgreiches Programm“, sagte Bürgermeister Hilko Redenius bei der Sitzung am Dienstagabend im Park-Hotel.
Die Förderung setzt eine Mindestleistung von fünf kWp voraus. Unabhängig von der Anlagengröße wurden bisher einmalig 1.500 € gewährt. „Leider haben wir mit diesem Programm nicht wie gewünscht auch große Flächenpotentiale angesprochen.“ Um das zu ändern, wurde die Fördermöglichkeit nun erweitert. Demnach gibt es nun weiter bis zu 1.500 Euro pro Anlage bis zu einer Größe von 15 kWp. Größere Anlagen werden darüber hinaus mit bis zu 65 Euro je weitere angefangene kWp Anlagenleistung zusätzlich gefördert. "Wir wollen einen spürbaren Beitrag für den Klimaschutz leisten", so der Bürgermeister. Ist die verfügbare Gesamtfördersumme von 450.000 Euro ausgeschöpft, so wird keine weitere Förderung innerhalb des Programms gewährt.
Ein Antrag der SPD-Fraktion, die Höhe einer einzelnen Förderung zu begrenzen, fand keine Mehrheit im Gremium. Die Sorge der Sozialdemokraten: Bürger mit kleineren Projekten gingen schnell leer aus, wenn das Budget von wenigen großen Anlagen schnell verbraucht wird, so SPD-Fraktionsvorsitzende Ira Hennecken. Frank Schmitz (CDU) hielt unter anderem dagegen, dass gerade große Anlagen ökologisch viel effektiver seien.
Ganz vom Tisch ist das Thema aber trotzdem nicht, wie auch Bürgermeister Redenius nach der finalen Abstimmung sagte. In einer der nächsten Planungsausschusssitzungen sollen demnach Förderungsbeispiele größere Flächen betreffend durchgespielt werden. Dann könnte auch eine Obergrenze nochmal diskutiert werden.
Informationen über das Förderprogramm gibt es auch hier.
KOMMENTARE
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Reichshof könnte sich mal eine Scheibe von Nümbrecht abschneiden. Nicht nur, dass Nümbrecht weitsichtig genug war, die gesamte Gemeinderegion mit Glasfaser zu erschließen, auch das Budget für die PV Förderung ist deutlich üppiger. Die in Reichshof zur Verfügung stehenden 50.000 EUR wirken eher wie ein Feigenblatt getreu dem Motto "wir haben auch was gemacht".
Tobias Schneider, 05.05.2021, 16:44 UhrLinks zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
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