POLITIK

Erschwerte Planungen durch steigende Schülerzahlen

ks; 18.03.2022, 14:00 Uhr
Symbolfoto: klimkin auf Pixabay
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Erschwerte Planungen durch steigende Schülerzahlen

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ks; 18.03.2022, 14:00 Uhr
Lindlar – Die Einschulung von ukrainischen Kindern wirkt sich auf die Schulentwicklungsplanung der Gemeinde aus – Insgesamt mehr Schüler als erwartet.

Eigentlich hätte am Dienstag im Lindlarer Ausschuss für Schule, Sport und Kultur die Fortschreibung des Schulentwicklungsplans (SEP) beschlossen werden sollen – immerhin weist dieser zum Teil starke Abweichungen zu den tatsächlichen Schülerzahlen in der Gemeinde auf und ist damit laut Bürgermeister Dr. Georg Ludwig veraltet (OA berichtete). Doch die jüngsten Entwicklungen wirken sich auch auf die langfristigen Planungen der Gemeinde aus. Rund drei Dutzend schulpflichtige Kinder seien in den vergangenen Wochen aus der Ukraine nach Lindlar gekommen. Sie besuchen nun auch die Schulen der Gemeinde.

 

„Es gilt die wohnortnahe Beschulung“, erklärt Ludwig. Dabei handele es sich um ein vereinfachtes Verfahren im Sinne der Reduzierung des bürokratischen Aufwandes, denn ansonsten hätten sich die Betroffenen erst beim Ausländeramt in Gummersbach melden müssen. Wie viele ukrainische Kinder in den nächsten Tagen und Wochen noch in Lindlar ankommen werden, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht abgeschätzt werden. Klar sei jedoch, dass die Zahlen, die dem Ausschuss am Dienstag vorgelegen haben, längst überholt gewesen seien. „Wir müssen jetzt erstmal abwarten, um verlässliche Zahlen für eine Prognose zu haben.“ Zudem solle Rücksprache mit dem Beratungsbüro, das den Schulentwicklungsplan erneut anfertigen soll, gehalten werden.

 

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Insgesamt gibt es an Lindlars Schulen mit 2.072 Kindern und Jugendlichen mehr Schüler, als die Berater erwartet haben (SEP: 2.033). Abweichungen gibt es sowohl an Grundschulen wie auch an weiterführenden Schulen. Auffällig ist dabei, dass mit 582 Gymnasiasten deutlich weniger Kinder und Jugendliche das Gymnasium besuchen, als das Beratungsbüro innerhalb des SEP (637) prognostiziert hat. Gleichzeitig meldet die Realschule im aktuellen Schuljahr mit 467 Kindern und Jugendlichen deutlich mehr Schüler, als dem SEP zufolge zu erwarten wäre (421). Dabei könnte es sich dem Bürgermeister zufolge um eine Folge der Pandemie handeln.

 

Bei den Grundschulen verzeichnen vor allem die GGS Lindlar-Ost und die GGS Schmitzhöhe gravierende Abweichungen. Während die GGS Lindlar-Ost von 224 Kindern besucht wird (SEP: 208), gehen in Schmitzhöhe nur 94 Kindern zur Grundschule (SEP: 119). Insbesondere an der GGS Lindlar-Ost dürfte sich die Lage zusehends verschärfen – nicht zuletzt aufgrund der 65 neuen Anmeldungen (SEP: 55). Während der Baumaßnahmen sollten einzelne Gruppen in Räumlichkeiten der Hauptschule ausgelagert werden. „Bisher war das realistisch“, sagt Ludwig. Doch falls auch die Hauptschule weitere Kinder aus der Ukraine aufnehme, müssten diese Planungen mit einem Fragezeichen versehen und erneut überprüft werden.

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