POLITIK

Einstimmiges Votum zum Gesundheitsquartier

ls; 01.04.2022, 12:20 Uhr
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Einstimmiges Votum zum Gesundheitsquartier

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ls; 01.04.2022, 12:20 Uhr
Wipperfürth - Stadtentwicklungsausschuss macht Weg für weiteres Bauverfahren frei - Kritik am Vorstoß einzelner Bürger.

Von Leif Schmittgen

 

Bei der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses gab das Gremium zum weiteren Bauverfahren des geplanten Gesundheitsquartiers nahe der Helios-Klinik (OA berichtete) grünes Licht. Die Hausaufgaben seien gemacht worden, so die einhellige Meinung der Fraktionsvertreter. Denn in der vorausgegangenen Sitzung hatte man sich noch nicht einigen können, da zunächst Fragen u. a. zur Bauhöhe, der Verkehrsanbindung und -belastung durch das beauftragte Architekturbüro und den Investor geklärt werden sollten. Diese wurden anhand neuer Skizzen nun ausgeräumt. Architekt Dirk Eicker stand dem Gremium deswegen Rede und Antwort. Es wird keine weiteren Stockwerke geben, man hielt sich lediglich eine Vakanz von bis zu einem Meter in der Gebäudehöhe offen. Das sei laut Eicker aus statischen Gründen unumgänglich.

 

Außerdem galt es zwischenzeitlich zu klären, ob ausreichende Wendemöglichkeiten bei der Zufahrt vom Konrad-Martin-Weg zum Beispiel für Müllfahrzeuge bestehen. Auch diese Bedenken wurden mit Vorlage der neuen Pläne ausgeräumt. Insoweit habe das Architekturbüro seine Hausaufgaben erledigt. Dass es nach Fertigstellung 2024 zu höherer Verkehrsbelastung kommt, ist allen Beteiligten klar. Dazu werde zeitnah ein Gutachten in Auftrag gegeben. Ein von der SPD als Tischvorlage vorgelegtes Papier sollte als Anlage dem Protokoll beigefügt werden. Unter anderem soll dort die mögliche Parkproblematik vom Investor berücksichtigt werden und die Kostenbeteiligung des Bauherrn an verschiedenen verkehrsentlastenden Maßnahmen geprüft werden.

 

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Kritik gab es dazu unter anderem von der CDU. Man dürfe einen Investor nicht bevormunden, das könnte abschreckend auf künftige Bauvorhaben in Wipperfürth wirken. Die Grünen stimmten mit den Sozialdemokraten zwar für die Aufnahme, mehrheitlich wurde sie aber abgelehnt. Unabhängig davon ist die Frage nach ausreichendem Parkraum am künftigen Gesundheitsquartier noch nicht final geklärt. Wegen noch sechs nachzuweisender Parkplätze stehe man noch mit dem Bauamt in Verhandlung.

 

Kritik am Bauvorhaben

 

Der Ausschussvorsitzende Herman-Josef Bongen hatte sich zu Beginn der Diskussion mit persönlichen Worten an das Gremium gewandt. Sein Telefon habe in den vergangenen Wochen oft nicht stillgestanden. Mit harscher Kritik und unbewieseneren Behauptungen zu den Plänen, die möglicherweise zu falschen Entscheidungen von Ratsmitgliedern führen könnten, sei er „bombardiert“ worden und die Kritiker „sind weit über das Ziel hinausgeschossen“. Bongen appellierte an das Gremium, sich nicht beeinflussen zu lassen. „Die Politik handelt im Wohle  aller Bürger und nicht im Interesse Einzelner“, so der Vorsitzende. Jedem stehe jederzeit der Rechtsweg offen.

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