POLITIK

Die ersten Stimmzettel sind unterwegs

ks; 04.02.2025, 18:00 Uhr
Fotos: Michael Schwarzenberger from Pixabay.
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Die ersten Stimmzettel sind unterwegs

ks; 04.02.2025, 18:00 Uhr
Oberberg – Tausende Oberberger wollen bei der Bundestagswahl per Brief wählen – Die Auslandsdeutschen haben Vorrang.

In den Rathäusern im Oberbergischen Kreis wird derzeit auf Hochtouren gearbeitet. Die Wahlbenachrichtigungen für die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar wurden verschickt; jetzt sind die Wahlunterlagen an der Reihe. „Wir haben viel zu tun“, sagte Siegfried Frank als Sprecher der Stadt Gummersbach auf Nachfrage von OA – nicht zuletzt aufgrund der verkürzten Frist. „Aber es läuft gut. Wir sind guter Dinge.“

 

Seit dem 13. Januar können die Gummersbacher bei der Stadt ihre Briefwahlunterlagen beantragen. Rund 6.000 bis 7.000 Anträge sind laut Frank mittlerweile eingegangen – darunter einige doppelt, die von den Mitarbeitern herausgefiltert werden. Zu Beginn dieser Woche hat die Stadtverwaltung die ersten gedruckten Stimmzettel erhalten. Noch heute sollen die ersten Briefwahlunterlagen an die Wähler verschickt werden.

 

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Auch im Lindlarer Rathaus geht es Richtung Endspurt. „Wir haben alle Hände voll zu tun. Aber wir kommen auch gut voran“, sagte Bürgermeister Dr. Georg Ludwig heute auf Nachfrage von OA. Gestern habe die Gemeinde die ersten 2.000 Stimmzettel von der Druckerei erhalten. „Vorrang haben die Auslandsdeutschen“, sagte Diana Ottofülling von der Gemeinde: „An diejenigen haben wir die Wahlunterlagen schon gestern verschickt.“

 

Bei der Gemeinde Lindlar hat man mit einem extremen Anstieg an Briefwählern gerechnet. Bislang sind in der Verwaltung 3.500 Anträge eingegangen. 18 Wahllokale gibt es, darüber hinaus neun Briefwahllokale – und damit drei Briefwahllokale mehr als bisher. Wer weder per Brief noch persönlich am Wahlsonntag seine Kreuzchen machen möchte, kann ab dem kommenden Montag auch im Lindlarer Rathaus wählen. In Gummersbach ist das im Bürgerservice möglich.

 

Die ersten Stimmzettel sind gestern auch im Rathaus in Hückeswagen eingetroffen. Auch hier sollen laut Torsten Kemper, dem Leiter des Ratsbüros, zunächst die Briefwähler die Unterlagen erhalten, die „weiter weg wohnen“. Rund 2.200 Wähler aus Hückeswagen haben bislang die Wahl per Brief beantragt. Bis Donnerstagvormittag sollen in der Gemeinde insgesamt rund 10.000 Stimmzettel ankommen. Ab Donnerstagnachmittag, 14 Uhr, soll dann die Direktwahl vor Ort im Wahlbüro am Bahnhofsplatz möglich sein.

 

Für die Wahllokale in den drei Kommunen sind bereits ausreichend Helfer zusammengekommen. 41 Wahlbezirke gibt es in der Stadt Gummersbach, dazu kommen noch zehn Briefwahlbezirke. Rund 460 Wahlhelfer sollen am Wahlsonntag im Einsatz sein. „Wir haben sogar noch einen Puffer“, sagte Siegfried Frank. Einen Puffer gibt es laut Diana Ottofülling auch in Lindlar, wo 172 Wahlhelfer mitarbeiten werden. In Hückeswagen sollen 100 Wahlhelfer mitwirken.

 

Auch jetzt können bei den Kommunen noch Briefwahlunterlagen beantragt werden. Diese sollen dann möglichst schnell ausgefüllt und zurückgeschickt werden. Am Wahlsonntag müssen die Unterlagen bis spätestens 18 Uhr eingetroffen sein, damit die Stimmen gezählt werden. Wegen des neuen Postgesetzes und der damit verbundenen längeren Zustellfrist ist aber auch klar: wer wenige Tage vor der Bundestagswahl sicher sein möchte, dass die Unterlagen rechtzeitig im Rathaus ankommen, sollte sie dort am besten selbst abgeben.

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