POLITIK

Die Artenvielfalt symbolisch zu Grabe getragen

fj; 22.05.2019, 16:45 Uhr
Fotos: Fenja Jansen --- Im schwarzen Gewand hielt Elke Zakaria, Beisitzerin im Vorstand von Bündnis 90/Die Grünen Oberberg, die Trauerrede für bedrohte und ausgestorbene Arten.
POLITIK

Die Artenvielfalt symbolisch zu Grabe getragen

  • 2
fj; 22.05.2019, 16:45 Uhr
Gummersbach – Heute, am Tag der Artenvielfalt, informierte der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen über den Artenschutz und forderte vor allem die Politik mit einem „Smart Mob“ zum Handel auf.

Biene, Eisbär, Panda und Tiger – Sie alle gehören zu den bedrohten Tierarten und könnten denen, die schon ausgestorben sind, bald nachfolgen. Auf dieses, laut UN-Bericht in der Erdgeschichte nie da gewesenes Sterben der Arten, macht der Kreisverband Bündnis 90/Die Grünen heute in der Gummersbacher Fußgängerzone aufmerksam. „Jeder Einzelne kann etwas gegen das Artensterben tun und sein Handeln überdenken. Es ist beispielsweise eben nicht im Sinne der Umwelt, für 9,99 € nach Mallorca zu fliegen oder im Garten großzügig mit Pestiziden gegen Wildblumen vorzugehen“, nannte Lothar Winkelhoch von den Grünen am Infostand auf dem Lindenplatz Beispiele dafür, was jeder einzelne gegen den Klimawandel und das Artensterben tun kann. Vor allem, so forderte er, müsse aber die Politik endlich handeln. „Den Menschen wird immer mehr bewusst, dass es so nicht weitergehen kann und selbst viele Unternehmen äußern den Wunsch, umweltfreundlicher zu produzieren. Es ist an der Politik, endlich die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen“, erklärte Winkelhoch.

 

WERBUNG

 

Was wohl passieren wird, wenn die Menschen ihr Verhalten nicht ändern, verdeutlichten die oberbergischen Grünen im Rahmen eines Smart Mobs: Aufgebahrt trugen sie Stofftiere in einem Trauerzug durch die Fußgängerzone, um sie am Lindenplatz symbolisch zu Grabe zu tragen: „Biene, Tiger, Eisbär und Panda – auch ihr habt uns bald verlassen, wenn wir nicht handeln“, sagte Elke Zakaria, Beisitzerin im Vorstand von Bündnis 90/Die Grünen Oberberg, in ihrer Trauerrede, während die entsprechenden Stofftiere in ein Grab gelegt wurden. Dass die Grünen mit dieser politischen Aktion den Nerv vieler Passanten trafen, zeigte sich am Applaus, der spontan nach Ende des „Begräbnisses“ über den Lindenplatz hallte.

BILDERGALERIE

KOMMENTARE

1

Heute ist Tag der Artenvielfalt, dennoch scheint es ein guter Tag zu sein um ein Gesetz auf den weg zu bringen, dass Wölfe einfacher abgeschossen werden dürfen. Was soll der Scheiß? Oben im Artikel steht, die Politik muss endlich Handen... Irgendwas haben die Politiker wohl falsch verstanden.
Übrigens war der Wolf vor uns hier. Wenn ein Wolf ein Schaf reißt, wird der Schäfer entschädigt, er kann deshalb also wohl nicht von einer Bedrohung seiner Existenz reden. Weiterhin stehen Wölfe unter Artenschutz wie auch Löwen , Tiger und co. Wenn nun irgendwo in Afrika ein Löwe die einzige Ziege eines Bauern reißt und dieser dann zur Regierung geht und den Abschuss aller Löwen fordert weil seine Existenz bedroht ist, was wird dann wohl die restliche Weltbevölkerung dazu sagen ?

, 22.05.2019, 19:54 Uhr
2

Es scheint ja keinen Massenauflauf von "aufgewühlten Bürgern" gegeben zu haben.
Die Vorbereitung mit Kränzen, Schärpen , Reden und Musikinstrumenten hat was von einem einstudierten Theaterstück.
Glaubt diese kleine Gruppe von Grünen wirklich, dass jetzt die Welt einer Rettung näher gerückt ist?

Roswitha, 23.05.2019, 11:17 Uhr
0 von 800 Zeichen
Jeder Nutzer dieser Kommentar-Funktion darf seine Meinung frei äußern, solange er niemanden beleidigt oder beschimpft. Sachlichkeit ist das Gebot. Wenn Sie auf Meinungen treffen, die Ihren Ansichten nicht entsprechen, sehen Sie von persönlichen Angriffen ab. Die Einstellung folgender Inhalte ist nicht zulässig: Inhalte, die vorsätzlich unsachlich oder unwahr sind, Urheberrechte oder sonstige Rechte Dritter verletzen oder verletzen könnten, pornographische, sittenwidrige oder sonstige anstößige Elemente sowie Beschimpfungen, Beleidigungen, die illegale und ethisch-moralisch problematische Inhalte enthalten, Jugendliche gefährden, beeinträchtigen oder nachhaltig schädigen könnten, strafbarer oder verleumderischer Art sind, verfassungsfeindlich oder extremistisch sind oder von verbotenen Gruppierungen stammen.
Links zu fremden Internetseiten werden nicht veröffentlicht. Die Verantwortung für die eingestellten Inhalte sowie mögliche Konsequenzen tragen die User bzw. deren gesetzliche Vertreter selbst. OA kann nicht für den Inhalt der jeweiligen Beiträge verantwortlich gemacht werden. Wir behalten uns vor, Beiträge zu kürzen oder nicht zu veröffentlichen.
WERBUNG