POLITIK

DBG-Sanierung nimmt nächsten Schritt

pn; 09.07.2025, 12:15 Uhr
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Archivfoto: Lars Weber.
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DBG-Sanierung nimmt nächsten Schritt

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pn; 09.07.2025, 12:15 Uhr
Wiehl – Ein erster interessierter Totalunternehmer hat für die Sanierungsarbeiten am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium seinen Hut bereits in den Ring geworfen – Frist um zwei Wochen verlängert.

Von Peter Notbohm

 

Aus den Worten von Bürgermeister Ulrich Stücker war es deutlich zu hören: Bei Wiehls Stadtoberhaupt kribbelt es beim Thema Sanierung des Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasiums in den Fingern. „Hier wurde gute Arbeit geleistet. So weit waren wir noch nie. Wir machen das jetzt, ob mit oder ohne Förderung“, bekräftigte Stücker unmittelbar vor der nächsten Abstimmung des Rates. Der beschloss am Dienstag einstimmig, dass das Ergebnis der Leistungsphase 2 der sogenannten Variante Campus, dem Vergabeverfahren als Planungsgrundlage für die noch zu beauftragenden Totalunternehmer beigefügt wird.

 

Zuvor hatte Projektleiterin Lia Polczyk vom Büro PVMA hks Architekten der Politik noch einmal die bereits bekannten Pläne für die Umbaumaßnahmen (OA berichtete) im Kurzdurchlauf vorgestellt, insbesondere die Bedarfsplanung für den zukünftigen Raumbedarf der Schule. Mit dem optimierten Raumprogramm soll die Funktionalität der Bestandsgebäude und der Anbauten erheblich verbessert werden.

 

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Neue Details gab es auch zu den beiden Interimsgebäuden, in die die Schüler während der Sanierungsmaßnahmen auf der städtischen Parkplatzfläche neben dem angrenzenden Stadion ausweichen sollen. Geplant wird mit einem Notraumprogramm mit reduziertem Flächenbedarf. Die beiden zweigeschossigen Containerbauten bieten mit ihren 1.200 Quadratmetern Platz für 14 Kursräume und die Verwaltung und sollen während der drei Bauabschnitte dauerhaft belegt werden. Vor allem der Unterricht der Sekundarstufe II soll hier stattfinden. Der naturwissenschaftliche Bereich soll weiterhin weitgehend in den Bestandsgebäuden stattfinden, um den Unterricht möglichst wenig einzuschränken.

 

Einen ersten Interessenten für die Sanierungsmaßnahmen gibt es bereits, verriet Mara von Heydebrand vom Planungsbüro Drees & Sommer. Auf Nachfrage der Grünen berichtete sie, dass „diverse“ Totalunternehmer den Antrag bereits heruntergeladen hätten, einer sei bereits ausgefüllt eingereicht worden. Aufgrund mehrerer Bieterfragen habe man die Ausschreibungsfrist vom 1. Juli auf den 15. Juli verlängert. Bis die ersten Gewerke anrollen, wird es aber noch bis kommendes Jahr dauern. Der mehrstufige Prozess soll mit einer Bewertung und einem Beschluss nun im Mai oder Juni 2026 enden. Die Beauftragung eines Totalunternehmers hat sich um einen Monat in den Juli verschoben.

 

Während sich Vertreter von CDU, SPD und Grünen freuten, dass die Umsetzung nun endlich anlaufen kann, kritisierte Hans-Peter Stinner (UWG) die Kosten in Höhe von geschätzten 58,1 Millionen Euro, insbesondere, dass die Stadt noch keine Förderzusage habe: „Heute treffen wir eine gute Entscheidung, die wir schon länger hätten haben müssen. Uns erwarten laut der Verwaltung 2,3 Millionen Euro Zinsen pro Jahr. […] Wir müssen daran arbeiten, dass wir mehr Geld kriegen, damit wir schneller umsetzen, was die Eltern von uns erwarten.“

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