POLITIK

Campus für Gesundheitsbildung ist das Ziel

lw; 10.06.2022, 14:33 Uhr
Foto: Lars Weber --- Nah beieinander: Die Agewis (li.) und über der Straße das GBZ des Klinikums Oberberg.
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Campus für Gesundheitsbildung ist das Ziel

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lw; 10.06.2022, 14:33 Uhr
Gummersbach – Drittes Akademiegebäude soll in unmittelbarer Nähe zu den Einrichtungen von der Agewis und dem Gesundheits- und Bildungszentrum des Klinikums Oberberg entstehen – Kreistag beschließt Ausschreibung.

Von Lars Weber

 

Spätestens mit dem Beschluss des Rettungsdienstbedarfsplans im vergangenen Jahr ist das Thema der Fachkräfte in diesem Bereich in den öffentlichen Fokus gerückt.  Denn dieser sieht neben zahlreichen neuen Rettungswachen und neuen Fahrzeuge auch zusätzliches Personal in einem Umfang von rund 150 Mitarbeitern vor. Tatsächlich ist der Kreis mit der Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren (Agewis) sowie dem Gesundheits- und Bildungszentrum (GBZ) des Klinikums Oberberg in zwei Gebäuden auf dem Steinmüllergelände schon gut aufgestellt, um selbst am Markt für Aus-, Weiter- und Fortbildungsangebote zu sorgen. Die Vision sieht aber noch ein drittes Gebäude vor, mit der endgültig ein „Gesundheitsbildungscampus Oberberg“ geschaffen werden soll. Die Ausschreibung hat der Kreistag gestern bei seiner Sitzung in der Kreissporthalle beschlossen. Abhängig ist die Umsetzung vor allem von der Landesförderung.

 

Schon jetzt könne das Angebotsportfolio der kommunalen Einrichtungen als wichtiger Bestandteil der im Oberbergischen Kreis vorhandenen Bildungslandschaft angesehen werden, heißt es in der Beschlussvorlage. Vor allem junge Menschen, die einen Beruf im Bereich der Pflege, des Rettungsdienstes oder anderen Bereichen der Gesundheitswirtschaft anstreben, finden „vor Ort“ in der Mitte des Kreises moderne Unterrichtsbedingungen vor. Der steigende Bedarf mache sich bereits an den Kurszahlen der Agewis bemerkbar. Und auch das Klinikum möchte reagieren und künftig auch Physiotherapeuten ausbilden, um die Bedarfe in den eigenen Einrichtungen, aber auch die weiterer Therapieeinrichtungen zu decken.

 

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Schon vor drei Jahren begann der Kreis mit den Planungen, damals für ein reines Simulationszentrum, bei dem die weitere Ausbildung von Kräften einschließlich des gestiegenen Platzbedarfs noch eine untergeordnete Rolle spielte. Bei der Regionale 2025 trägt das Projekt noch einen C-Stempel.

 

Eine Förderung der Projektidee sei Voraussetzung für den Bau des Campus, heißt es in der Beschlussvorlage. Infrage komme insbesondere eine Förderung aus Mitteln des Regionalen Wirtschaftsförderprogramms, das Anfang 2022 verkündet wurde und thematisch gut passen würde.

 

Um Chancen darauf zu haben, muss der Kreis sich aber nun bewegen. Schon Mitte des Monats sollen Gespräche mit Vertretern des Fördermittelgebers anstehen. Durch die Ausschreibung von Planungsleistungen, die stufenweise abgerufen werden sollen, möchte die Verwaltung Grundlagen für eine Projektrealisierung erarbeiten lassen, um dem Kreistag und dem Fördermittelgeber konkrete Umsetzungsvorschläge und Kostenschätzungen vorlegen zu können.

 

Nicht zuletzt geht es auch um das Grundstück, das der Kreis im Visier hat. Für dieses – erneut auf dem Steinmüllergelände – hat der Kreis ein Erwerbsrecht, das Ende 2023 ausläuft. Der Beschluss für die Ausschreibung erfolgte einstimmig.

 

Aus dem Kreistag

 

Landrat Jochen Hagt stellte den Bericht zu rechtsradikalen, rassistischen und fremdenfeindlichen sowie antisemitischen Aktivitäten im Kreis vor. 2021 wurden 46 Straftaten erfasst, was einen deutlichen Rückgang bedeutet (2020: 58, 2019: 57). Die Straftaten von Rechts sind in ihrer Zahl so niedrig wie nie zuvor. 21 zählte die oberbergische Polizei, meistens handelte es sich um Aufkleber oder Graffiti (Verbreitung von Propagandamitteln). 2020 wurden noch 41 Straftaten von Rechts aktenkundig. Linksmotivierte Straftaten gab es fünf (2020: eine), dabei handelte es sich hauptsächlich um Sachbeschädigungen und Beleidigungen. 20 Straftaten waren nicht eindeutig politisch zuzuordnen.

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