POLITIK

Bürger setzen sich für die Natur ein

Red; 25.08.2020, 11:55 Uhr
Fotos: Bündnis90/Die Grünen --- Die Radler machten Station in Drabenderhöhe.
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Bürger setzen sich für die Natur ein

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Red; 25.08.2020, 11:55 Uhr
Oberberg – Radtour der Grünen führte in die Plangebiete Elsenroth und Brächen sowie an den Stau in Ohl-Grünscheid -Informationen über Probleme vor Ort.

Unter dem Motto „Tour Natur“ schwangen sich kürzlich ein Dutzend engagierte Landschaftsschützer auf ihre Fahrräder und besuchten die Plangebiete Elsenroth und Drabenderhöhe-Brächen. Mit dabei war Manfred Waddey aus der Grünen-Fraktion im Regionalrat, der Einblicke in die Entwicklung des Regionalplans gab. Dabei sei laut Mitteilung der Grünen deutlich geworden: „Der Protest gegen die immer weiter fortschreitende Inanspruchnahme von Naturflächen durch die Kommunen muss früh beginnen, wenn er Erfolg haben soll“. Die im bestehenden Regionalplan von 2001 bereits dargestellten Flächen könnten heute nur noch über die Bauleitplanung der Kommunen verändert werden.

 

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Die Grünen unterstützen deshalb die Forderungen der Bürgerinitiative "Rettet die Natur" aus Gerhardsiefen, die Erweiterungspläne für Elsenroth einer kompletten Überprüfung zu unterziehen. Vertreter der Bürgerinitiative empfingen die Radlertruppe und gaben Informationen über die Pläne, zum Beispiel die Abtragung der Anhöhe um bis zu 10 Meter oder das 24 Meter hohe Hochregallager, das die Firma Sarstedt bauen möchte. Die Grünen plädieren auch aufgrund der Fahrtwege des Unternehmens für eine interkommunale Zusammenarbeit mit Wiehl.

 

In Drabenderhöhe erläuterte das Aktionsbündnis gegen das Gewerbegebiet Brächen den Teilnehmern die Konfliktlage. „Auch hier stehen die Bürger vor vollendeten Tatsachen“, schreiben die Grünen. Die Stadt Wiehl habe im Vorgriff auf eine Genehmigung die vorgesehenen Grünlandflächen bereits erworben und will sie nun verwerten. Die sterbenden Wälder verlangten jedoch andere Antworten, heißt es, weshalb am 29. August ein Aktionstag stattfinden werde.

 

[Landratskandidatin Tülay Durdu stieß in Engelskirchen zur Gruppe.]

 

Letzte Station war das Aggertal. Dort erläuterte Friedrich Meyer, Wasserexperte des BUND, der Landratskandidatin Tülay Durdu die Veränderungen der Flusslandschaft durch die Stauwerke der Aggerkette. Am Beispiel des aufgelassenen Staus in Ohl- Grünscheid zeige sich, wie die Agger sich ihr Bett selber gestaltet, wenn man ihr den Raum dafür gibt. Das Stauwehr sei nicht mehr standsicher, erst ein Verwaltungsgerichtsurteil habe den Betreiber dazu gebracht, das Wehr zu öffnen.

KOMMENTARE

1

unsere Natur ist ja, gerade hier oben auf der D'höhe schön und schützenswert

leider sahen die vor Ort erschienen nur teilweise so, denn man kam nicht nur per Rad, sondern auch im SUV, sehr schade!

Nils, 25.08.2020, 13:08 Uhr
2

In Oberberg gibt es zahlreiche Betriebe mit tausenden Arbeitsplätzen die direkt oder indirekt von der Autoindustrie abhängig sind. Diese autofeindliche Haltung sollte man überdenken ! Ohne Autos geht es nicht !

Alter Oberberger , 26.08.2020, 14:13 Uhr
3

Lieber Alter Oberberger, lieber Nils,
wir sind nicht autofeindlich und die allermeisten Grünen haben auch ein Auto, denn ohne kommt man in Oberberg derzeit kaum zurecht. Aber das kann nicht ewig so bleiben, und darüber müssen wir alle nachdenken. Jeder Weg, den wir zu Fuß, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegen, ist gut für unsere Gesundheit und die Zukunft unserer Kinder und Enkel. Deshalb sind wir mit dem Fahrrad unterwegs gewesen, und deshalb setzen wir uns für eine schnelle und wirksame Verbesserung der klimafreundlichen Mobilität in Oberberg ein. Da gibt es sehr viel zu tun. Die Arbeitsplätze der Zukunft werden nicht in Branchen geschaffen, die Produkte für fossile Technologien herstellen. Das hat auch die Industrie schon verstanden!

Seb Schäfer, 26.08.2020, 19:16 Uhr
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