POLITIK

Besserer Artenschutz ist das Ziel

Red; 18.10.2019, 14:00 Uhr
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Besserer Artenschutz ist das Ziel

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Red; 18.10.2019, 14:00 Uhr
Lindlar – Die Gemeinde Lindlar möchte bei der Pflege ihrer Wege- und Straßenränder alternative Wege gehen, um die Artenvielfalt zu fördern.

Die Ränder von Straßen und Wegen stellten wertvolle Rückzugsräume für Insekten, Kleinlebewesen und Niederwild dar, schreibt die Gemeinde in einer Pressemitteilung . Sie verbinden einzeln liegende Biotopflächen und bereichern das Landschaftsbild. „Mit einer gezielt extensiven Pflege lässt sich eine hohe Vielfalt unterschiedlicher Wegrand-Situationen und damit die Grundlage für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt schaffen.“

 

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Für die Feldrandpflege gebe es gute Gründe: Die Pflegemaßnahmen dienten dazu, das Einwandern von Ungräsern (zum Beispiel Trespen) und Unkräutern (zum Beispiel Ackerwinden) in die Kulturfläche zu vermeiden. Außerdem könne die Beikrautflora unter Umständen zur Verbreitung von Pflanzenkrankheiten oder Schädlingen beitragen. Im Bereich von öffentlichen Straßen wird die Verkehrssicherung gewährleistet, indem notwendiger Sichtraum für die Verkehrsteilnehmer frei bleibt und Überwuchern und Verschmutzen der Fahrbahn entgegengewirkt wird, heißt es weiter.

 

Andererseits könnten sich durch Weg- und Feldrandabschnitte, die erst nach der Blüte bearbeitet werden, wertvolle Lebensräume für Kleinlebewesen entwickeln. Dadurch könnten auch Nützlinge gefördert werden, die zum Schutz der Kulturpflanze beitragen und das Landschaftsbild positiv beeinflussen können. Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen empfehle unter anderem für Wege- und Feldrandabschnitte ohne kritische Ungräser und Unkräuter, diese spät zu mähen oder zu mulchen sowie kleinflächig versetzt zu mähen.

 

In der Gemeinde Lindlar gibt es laut der Pressemitteilung etwa 183 Kilometer an Gemeindestraßen sowie etwa 255 Kilometer an Wirtschaftswegen. Viele der Straßen- und Wegeränder befänden sich im Eigentum der Gemeinde und würden folglich vom Technischen Betrieb Engelskirchen Lindlar (TeBEL) AöR oder von beauftragten Lohnunternehmen turnusmäßig gepflegt. „Leider gibt es Beispiele für Pflegemaßnahmen, die nicht mehr zeitgemäß sind und damit keinen Beitrag zum Artenreichtum von Tieren und Pflanzen leisten.“ Die Gemeinde Lindlar könne durch die Pflege des Streckennetzes einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt beitragen. „Lindlar sollte hier eine Vorbildfunktion übernehmen.“ Das Thema wird im kommenden Bau-, Planungs- und Umweltausschuss der Gemeinde aufgegriffen werden.

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