POLITIK

Bürgermeisterwahl: Ludwig tritt nicht wieder an

lw; 16.02.2024, 14:16 Uhr
Foto: Gemeinde Lindlar.
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Bürgermeisterwahl: Ludwig tritt nicht wieder an

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lw; 16.02.2024, 14:16 Uhr
Lindlar - Amtsinhaber verkündet Entscheidung für die kommende Wahl - Die Gemeinde Lindlar wird neuen Bürgermeister bekommen - Parteien wenig überrascht (AKTUALISIERT).

Von Lars Weber

 

Frank Helmenstein hat es getan, Jörg Bukowski, Stefan Meisenberg und Rüdiger Gennies ebenso, und nun auch Dr. Georg Ludwig (CDU): Der Amtsinhaber hat heute offiziell verkündet, dass er zur Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr nicht wieder antreten wird. Damit ist klar, dass die Gemeinde Lindlar 2025 ein neues Oberhaupt bekommen wird.

 

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Der Amtsinhaber begründet seine Entscheidung in einer Mitteilung: "Bürgermeister von Lindlar zu sein, bereitet mir seit dem ersten Tag im Amt große Freude, und ich bringe mich seither persönlich immer voll in diese Aufgabe ein, die ich als großes Privileg empfinde", schreibt Ludwig. "Jedoch habe ich mich nach reiflicher Überlegung dazu entschlossen, bei den Bürgermeisterwahlen im Herbst 2025 nicht mehr für eine dritte Amtszeit zu kandidieren."

 

13 Jahre werde er dann im Amt sein. "Und mit dann 58 Jahren halte ich die Zeit für eine berufliche Veränderung für gekommen", erklärt er weiter. "Wer mich kennt, weiß, dass ich mein Amt bis dahin weiter mit ganzem Einsatz ausfüllen und mich voll für die Gemeinde einsetzen werde."

 

Überraschend kam die Entscheidung für CDU, SPD, Grünen und FDP nicht. Sven Engelmann, Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbands, habe die Mitteilung mit "großem Respekt" zur Kenntnis genommen. Die CDU hatte Ludwig einst zum Bürgermeisterkandidaten gemacht. Man werde bis zum letzten Tag "intensiv und konstruktiv" zusammenarbeiten. "Wir sind dankbar dafür, was er geleistet hat." Was die Kandidatensuche angeht, soll in Kürze darüber entschieden werden, wie diese angegangen wird. Eine Aufstellungsversammlung werde es frühstens im Herbst geben.

 

Der Bürgermeister und die Christdemokraten seien sich schon eine Weile nicht mehr so grün gewesen, sagt Thorben Peping, Vorsitzender der SPD Lindlar. Von daher sei die Erklärung des Bürgermeisters auch nicht überraschend gekommen. Die Sozialdemokraten befänden sich im Findungsprozess, was einen eigenen Kandidaten angehe. Mit einer Nominierung könnte im Sommer gerechnet werden. Zeitdruck verspüre Peping aber keinen.

 

Dass die Chemie zwischen Bürgermeister und CDU nicht mehr so gepasst hat, erst recht, nachdem die Christdemokraten die jahrzehntelang gehaltene Mehrheit bei den vergangenen Wahlen verloren hatten, davon ist Grünen-Fraktionssprecher Patrick Heuwes überzeugt. Auf ihre eigenen Planungen habe die Entscheidung aber keinen Einfluss. Ob es einen eigenen Grünen-Kandidaten geben wird oder ob man sich mit anderen Parteien zusammenschließen wird, sei nicht entschieden. Sicher sei nur, dass die Bürgermeisterwahl, die voraussichtlich mit der Bundestagswahl zusammenfallen werde, eine sehr schwierige werde.

 

Harald Friese, FDP-Frationsvorsitzender, hat das Gefühl, dass Ludwig von der CDU nicht ganz fair behandelt worden sei. "Was schlecht lief, wurde ihm zugeschoben." Selbst suchen wolle die FDP keinen Kandidaten, wohl aber mit den befreundeten Parteien. "Es wäre schön, wenn wir andere Farben ins Rathaus bekommen, um Prozesse anzuschieben, die inzwischen ins Stocken geraten sind."

KOMMENTARE

1

Mit Herrn Ludwig geht ein Bürgermeister, der in Krisen immer zur Stelle war. Man darf gespannt sein, wer diese Fußstapfen ausfüllen kann. Mit lieben Grüßen aus Fenke

Dieter, 17.02.2024, 06:16 Uhr
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Das ist eine sehr gute Nachricht für Lindlar das der Bürgermeister Ludwig nicht mehr als Bürgermeister antritt. Herr Michael Eyer wird jetzt sein Hut in der Ring schmeisen. Ich würde mich über eine Frau sehr freuen. In Wipperfürth und Waldbröl klappt das sehr gut. Herr Ludwig war kein guter Bürgermeister. Es wird höchste Zeit das hier was passiert. Lindlar hat viele Baustellen die angepackt werden müssen. Für unsere Jugend ein Lokal als Treffpunkt. Genossenschaften bei Kneipe, Markt Wohnungsbau, Klima usw:

Uwe Märtens, 17.02.2024, 10:35 Uhr
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Die Querelen in der Verwaltung sollten auch mal angesprochen werden. Fünf Stabsstellen, also mit dem BM als direkte Führungskraft, sind in den letzten Jahren neu besetzt worden, teils nach kurzer Zusammenarbeit. Klimaschutz war so oft unbesetzt, dass gar kein roter Faden erkennbar ist und wurde zuletzt ins Bauamt degradiert, welches auch nicht so wirklich hinter der Energiewende steht. So mancher kann davon ein Liedchen singen. Gut, dass eine rot-grüne Wende ansteht. Aber schade, dass es kein aktives Abwählen wird.

Eric Svensson, 20.02.2024, 19:13 Uhr
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