POLITIK

Auch dritte Windkraftanlage bekommt grünes Licht

lw; 19.09.2025, 13:40 Uhr
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Symbolfoto: Holger Langmaier auf Pixabay
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Auch dritte Windkraftanlage bekommt grünes Licht

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lw; 19.09.2025, 13:40 Uhr
Nümbrecht - Gemeindewerke informieren über genehmigten Bauantrag und den Standort - Informationsveranstaltungen angekündigt - Bau erst 2027.

Von Lars Weber

 

Nach langer Vorplanung biegen die Gemeindewerke Nümbrecht (GWN) langsam in die nächste Phase bei dem Projekt eigene Windkraftanlagen ein. Im Juni informierte die GWN zuletzt, dass für den Bau von zwei Windenergieanlagen zwischen Oberelben und Heddinghausen eine Genehmigung vorliege (OA berichtete). Aktuell finden hier Informationsveranstaltungen für die umliegenden Dörfer statt. Vorgesehen war dabei stets eine dritte Anlage - und auch für diese kann die GWN nun Vollzug melden und den Standort verkünden.

 

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Vorerst handelt es sich bei den Infoterminen um geschlossene Veranstaltungen für den näheren Umkreis um die Standorte, so die GWN. Es wird über die technischen Anlagen, den Planungsstand, die weiteren Umsetzungsschritte, die Standortauswahl, die Gutachten und die Überlegungen zur Stromspeicherung berichtet. Die vorgesehenen Anlagen der Firma Enercon haben eine Nabenhöhe von 162 Metern und eine Gesamthöhe von knapp 250 Metern. Bei diesen Terminen möchte man jenen Bürgern, die im Umkreis der Anlagen leben, genügend Raum für ihre Fragen geben und diese auch konkret beantworten, so GWN-Geschäftsführerin Karina Tuttlies. Nach und nach werden in weiteren Informationsveranstaltungen aber auch alle Nümbrechterinnen und Nümbrechter informiert, betont sie.


Ähnlich wird das Vorgehen auch rund um den Standort des dritten Windrads sein. Die Genehmigung für diese Anlage - in gleicher Bauweise - liege der GWN seit wenigen Tagen vor. Der Standort befindet sich innerhalb der vorgesehenen Regionalplanfläche Nähe Hömel/Wirtenbach (siehe Karte). Die  Infoveranstaltungen sollen in den nächsten Wochen stattfinden.

 

[Grafik: GWN.]

 

Die GWN weist darauf hin, dass es im Rahmen des Genehmigungsverfahrens und auch nach erteilter Genehmigung immer noch zu Abstimmungsbedarf und gegebenenfalls auch noch zu kleineren Veränderungen in den Projekten kommen könne.

 

2026 sollen dann die nächsten Stufen gezündet werden. In der ersten Hälfte des Jahres könnten konkrete Aussagen zu den Möglichkeiten einer Bürgerbeteiligung getroffen werden. Bis die Anlagen stehen, werde es aber noch bis 2027, Anfang 2028 dauern, so Tuttlies auf Nachfrage. Grund dafür seien zuvorderst die langen Lieferzeiten für die Anlagen. Dafür gibt dies der GWN Zeit, sich nun im kommenden Jahr um die Zuwegung und die Finanzierung zu kümmern. Man sei bereits mit mehreren Banken in Gesprächen, die in der Errichtung der WKA auch ein wirtschaftliches Projekt sehen. Über Zahlen wollte Tuttlies zu diesem Zeitpunkt noch nicht sprechen. 

 

Mit den drei Windenergieanlagen setzt die GWN die Vorgabe aus dem Ratsbeschluss um, die Möglichkeiten von Windenergieanlagen zur Eigenversorgung auf dem Gemeindegebiet zu prüfen und diese bei positiven Ergebnissen zu errichten. Dem Ratsbeschluss war ein Bürgervotum vorausgegangen.

KOMMENTARE

1

Immer schön an der Gemeindegrenze... bloß nicht mitten im Gemeindegebiet. So bekommen die Dörfer der Nachbargemeinden die Probleme ohne Einflussnahme Möglichkeit.

J. Beckmann , 19.09.2025, 18:05 Uhr
2

Warum beantragt die Gemeinde nicht, wie bei der Luzie, eine Förderung für Photovoltaikanlagen auf den vorhandenen Dächern der Bürger??
Diese Flächen sind schon versiegelt.
Der Bürger könnte über diese Förderung vergünstigt die Anlage erwerben, unterhalten und den Strom ins Netz einspeisen.

Nümbrechter, 19.09.2025, 19:20 Uhr
3

Eine Verschandelung der Landschaft, nicht nur in Nümbrecht - überall in Deutschland - einfach nur schrecklich - sonst nix!!! Da stört auch kein Klimakleber den Bau von Straßen oder Kranplätzen um die Monster aufzustellen. Und ca. 1.000 Kubikmeter Beton und hunderte Tonnen Stahl für ein Fundament im Wald zu versenken ist plötzlich auch kein Problem mehr - sondern sehr umweltfreundlich! Wieviel Kilometer Kabel müssen eigentlich hergestellt und ebenfalls verbuddelt werden bevor der Strom bei den Kunden ankommt? Natürlich nur wenn auch der Wind weht! Sonst kauft man ja auch gerne Atomstrom bei den Nachbarn.

M.W. , 24.09.2025, 15:09 Uhr
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